Orchideenkultur

Fachbereich => Andere interessante Pflanzen => Zwiebel- und Knollen-Pflanzen => Thema gestartet von: Berthold am 03.Nov.19 um 23:55 Uhr

Titel: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 03.Nov.19 um 23:55 Uhr
Wie kann man sie in der Kultur zum Blühen bringen?
Ich versuche es jetzt schon 6 Jahre.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: walter b. am 04.Nov.19 um 18:54 Uhr
Trockene Sommerruhe vielleicht und/oder etwas Salz im Sandboden?
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 04.Nov.19 um 19:33 Uhr
Trockene Sommerruhe gab es immer, obwohl der Sandstrand in 60 cm Tiefe auch im Sommer nie ganz trocken ist.
Salz gab es noch nicht.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 04.Nov.19 um 20:55 Uhr
Ist P. maritimum bei uns eigentlich winterhart?

Zur Keimung scheint Salz jedenfalls nicht förderlich zu sein, es wird bestenfalls bei schlechterem Wachstum toleriert.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0367253018302056

Ich überlege gerade die optimalen Keimbedingungen, in natura scheint die Art im Herbst unter relativ feuchtwarmen Bedingungen zu keimen. Also jetzt im Gewächshaus aussäen?
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: totepe am 04.Nov.19 um 22:56 Uhr
Hallo,

ich habe mal welche ausgesät die haben ganz problemlos gekeimt, sind dann aber irgendwann eingegangen weil- siehe deine erste Frage, sie nicht winterhart waren.

schöne Grüße Theo
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: FlorianO am 05.Nov.19 um 07:28 Uhr
Kann ich bestätigen. Eine Zwiebel ist hier beim ersten Frost matschig geworden.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: partisanengärtner am 05.Nov.19 um 10:27 Uhr
Es könnte ja sein, daß das salzige Wasser in der Tiefe eben wegen des osmotischen Widerstandes gar nicht aufgenommen werden kann. So kommt es trotz Feuchtigkeit zu einer "Trockenruhe".
Erst wenn die Herbstregen den Salzgehalt herabsetzen könnte diese Trockenruhe beendet werden.
Probier es doch mal mit einer strengen Trockenruhe. Salzen und dann wieder ausschwemmen könnte etwas aufwendig werden.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 11:12 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 05.Nov.19 um 10:27 Uhr
Es könnte ja sein, daß das salzige Wasser in der Tiefe eben wegen des osmotischen Widerstandes gar nicht aufgenommen werden kann. So kommt es trotz Feuchtigkeit zu einer "Trockenruhe".
Eine interessante Überlegung :thumb
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: wölfchen am 05.Nov.19 um 12:12 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 05.Nov.19 um 10:27 Uhr
Es könnte ja sein, daß das salzige Wasser in der Tiefe eben wegen des osmotischen Widerstandes gar nicht aufgenommen werden kann. So kommt es trotz Feuchtigkeit zu einer "Trockenruhe".
Erst wenn die Herbstregen den Salzgehalt herabsetzen könnte diese Trockenruhe beendet werden.
Probier es doch mal mit einer strengen Trockenruhe. Salzen und dann wieder ausschwemmen könnte etwas aufwendig werden.

Klingt gut!
Als ich die Art zum ersten Mal , weiß nicht mehr wo - glaube Balearen, gesehen habe, war ich ja total begeistert  :thumb

Aber um jetzt noch mit der Aussaat zu beginnen - dafür bin ich leider zu alt...


LG wölfchen
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 12:50 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Nov.19 um 11:12 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 05.Nov.19 um 10:27 Uhr
Es könnte ja sein, daß das salzige Wasser in der Tiefe eben wegen des osmotischen Widerstandes gar nicht aufgenommen werden kann. So kommt es trotz Feuchtigkeit zu einer "Trockenruhe".
Eine interessante Überlegung :thumb

Zur Ergänzung:

Wasser wandert durch osmotische Kräfte immer in Richtig der höheren Konzentration durch eine feine Membran.
Deshalb quellen Salzwasserfische auf, wenn man sie in Süßwasser oder sogar in destilliertes Wasser steckt.
Wenn ein Mensch im Toten Meer (Salzgehalt 28%) schwimmt, sollte er sehr durstig werden.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: partisanengärtner am 05.Nov.19 um 13:18 Uhr
"Aber um jetzt noch mit der Aussaat zu beginnen - dafür bin ich leider zu alt..."

M. Luther hat gesagt: Wenn ich wüsste dass morgen die Welt unterginge, würde ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen.

Du bist auf jeden Fall zu alt das Aussähen ohne guten Grund zu verschieben. Das gilt für jedes Alter  O-)

Vielleicht will ja jemand seinem einzigen Klon einen Samenpartner gönnen, dann könntest Du sogar ein paar Jahre sparen. Wobei das mit dem Blühen bedarf noch der Klärung.
Danke Berthold dass Du das so schön erklärt hast. Die meisten Pflanzen machen in saliner Umgebung in der Regel halt schlapp. Die Halophyten haben da ein paar Tricks auf Lager um dort zu überleben.

Ich habe die Zwiebeln sogar am Flutsaum liegen sehen und sie nur 20 Meter landwärts eingegraben.
Wenn ich Deine Klagen vorher gehört hätte wären sie schon bei Dir. Ein schlechtes Gewissen hätt ich nicht gehabt.
Ich selber habe für solche Experimente keinen Platz mehr. S. o.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 05.Nov.19 um 13:52 Uhr
Ja, ich versuche ja auch eher Pflanzen loszuwerden aber dann findet man halt doch wieder was Interessantes.

Ich werde die Aussaat versuchen, wenn jemand noch Samen will bitte per PN melden.
Ich hatte überlegt eine Kultur auf meinem Weingartengrundstück zu versuchen, in 50-60cm Tiefe sollte der Boden dort ganzjährig frostfrei sein. Alternativ müssen sie halt in einen Drahtkorb und werden im Herbst ausgegraben.
Aber nochmal zur Aussaat - jetzt oder erst im Frühjahr?



Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: walter b. am 05.Nov.19 um 15:56 Uhr
Du kannst die Samen ja einmal quellen lassen und dann auf feuchtem Sand oder Sphagnum abgedeckt warm aufstellen und schauen was sie tun. Wenn sie nicht bald austreiben für ein zwei oder drei Monate in den Kühlschrank und danach wieder wärmer stellen. Irgendwann müssten sie dann doch keimen. Die Keimlinge dann in Substrat an eine helle Stelle und weiter gehts.
So habe ich es schon mit Iris gemacht.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 16:31 Uhr
Ich vermute, am Standort der Art gibt es keine wirkliche Kaltphase, die das Keimen triggern könnte.
Da muss ein anderer Effekt eine Rolle spielen. Vielleicht sollte Christian zum Test mal einige Samen verschlucken. Ich denke, die Art ist nicht sehr giftig. :nee
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 05.Nov.19 um 18:06 Uhr
Hm, ich denke nicht dass Pancratium auf Endozoochorie setzt, mir scheint die Samen werden von Wind und Wasser verbreitet und keimen relativ rasch im Winterregen. Aber ich werde einiges austesten, Samen habe ich mehr als genug.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: FlorianO am 05.Nov.19 um 18:22 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Nov.19 um 16:31 Uhr
Ich vermute, am Standort der Art gibt es keine wirkliche Kaltphase, die das Keimen triggern könnte.
Ja, jetzt ist die optimale Zeit zum keimen und wachsen für die Planzen, würde sie einfach bei Zimmertemperatur stellen und gleichmäßig feucht halten. Im Sommer dann etwas geringere Wassergabe aber nicht komplett austrocknen lassen.
Licht ist gut aber ich habe auch an schattigen Stellen blühende Pflanzen gesehen.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: doc snyder am 05.Nov.19 um 21:13 Uhr
Vielleicht ist dieser link interessant?:
https://www.researchgate.net/publication/325367607_Effects_of_Disinfection_Conditions_and_Culture_Media_on_in_vitro_Germination_of_Sea_Daffodil_Pancratium_maritimum/link/5b082fc2a6fdcc8c252f5169/download
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 05.Nov.19 um 21:22 Uhr
Bei den Orchideensamen nehmen wir ja auch manchmal Natriumhypochlorit zur Desinfizierung. Es wird vermutet, dass dadurch auch eine gewisse Keimhemmung reduziert wird. Aber das ist ungewiss.
Die Desinfizierung wäre bei Pancratium ja nicht notwendig, da es nicht steril ausgesät werden soll.
Es käme auf einen Versuch an.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 05.Nov.19 um 22:31 Uhr
Danke für den Link, das klingt nicht so ermutigend...

ZitatRecent studies show that P. maritimum L. population management and restoration were hindered by low germination capacity.
Indeed, approximately 3% of seeds could form seedlings. Difficulties inherent in seed germination and seedling
growth in in situ conditions revealed the necessity for developing protocols for in vitro propagation (Balestri and
Cinelli 2004, Georgiev et al. 2010)

Ich werds versuchen, ein paar invitropflanzen wären auch nicht schlecht.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ruediger am 06.Nov.19 um 00:06 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Nov.19 um 21:22 Uhr
Bei den Orchideensamen nehmen wir ja auch manchmal Natriumhypochlorit zur Desinfizierung. Es wird vermutet, dass dadurch auch eine gewisse Keimhemmung reduziert wird.

Manche Samen müssen erst den Verdauungstrakt passieren, bevor sie keimen können, da scheint Hypochlorit einfacher in der Anwendung.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 06.Nov.19 um 00:09 Uhr
Das scheint aber keine Alternative zu sein, sondern ein anderes Verfahren für eine andere Pflanzenphysiologie.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ruediger am 06.Nov.19 um 00:16 Uhr
Es soll keine Anregung für Selbstversuche sein. :whistle
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 01.Feb.20 um 23:37 Uhr
So, hier mal ein paar Bilder.

P. maritimum Aussaat von frisch gesammelten Samen am 14.11.19
Substrat Quarzsand-Lehm Mischung mit reiner Sandabdeckung, ca 1cm tief.

Einen kleinen Topf hab ich bei ca 25°C im Zimmer auf dem Aquarium aufgestellt, die anderen beiden im Gewächshaus bei ca. 16°C.
Bei 25°C zeigten sich die ersten Triebspitzen bereits nach 3 Wochen. Der Topf wurde im Gewähshaus unter intensivem Kunstlicht bei ca. 16°C weiterkultiviert. Ich habe notgedrungen so eine Ikea-Växer PAR-LED etwa 30cm über den Topf gehängt. Dürfte funktionieren, gedrungenes sattgrünes Wachstum.

1 Monat nach Aussaat Mitte Dezember: Trieblänge ca. 2cm, erste Triebspitzen im von Beginn an kühler stehenden Topf

2 Monate Mitte Jänner: ca 5-10 cm, keine neuen Keimungen. Die Keimrate betrug ca. 50%.
Triebe im kühleren Topf ca. 2-3 cm, weitere Keimungen.

2,5 Monate Anfang Februar: 10-15cm, im großen Topf 0-5cm, weiterhin Keimungen.

Sieht doch nicht so schlecht aus. Ich habe noch eine Menge Samen die ich erst in ca. 1 Monat aussäen will, ich kann nicht mehr Töpfe so intensiv beleuchten dass sie nicht vergeilen.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: doc snyder am 02.Feb.20 um 17:50 Uhr
Moin Christian,

danke für die Fotos.

Hier meine Erfahrung mit der Pankratium-Saat von dir, ohne Fotos.

Aussaat auf feuchtem Küchenkrepp keimte bei ca. 20 Grad in 10 Tagen, werden aber nicht glücklich, der Trieb findet nicht aus der Hülle.
Aussaat in meiner Standardmischung, Kokohum/gebrochener Blähton fein 50:50, erschienen die ersten Spitzen nach ca. 3 Wochen Temp. ca. 16 Grad.
Erstaunlich ist die Nachkeimung nach ca. 10 Wochen!
Saat sollte tiefer liegen, ähnlich wie bei Narcissus, gerne 4-5 cm.
Sie schieben sich gerne auf die Oberfläche und es wird für den Trieb schwierig, aus der Hülle zu kommen.
Als Substrat würde ich Kies in 0/2 wählen, ein Topping vielleicht auch gröber, um das Saatkorn im Substrat zu halten.
Keimrate bis jetzt bei 80%! Die Saat war ja sehr frisch, das trägt sicher zu dem guten Ergebnis bei.

Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 02.Feb.20 um 18:08 Uhr
Danke!
Sehen deine Pflanzen vergleichbar aus? Wie lang sind die Blätter?
Ich habe die Samen im großen Topf ebenfalls ca. 3cm tief gesetzt, mit ein Grund warum es länger gedauert hat bis Triebe sichtbar waren. Im kleinen Topf habe ich sie trotz vorsichtigem Gießens teilweise an die Obefläche gespült. Scheinen aber trotzdem gut zu wachsen. Ich hätte die Anzahl der Samen zählen sollen, nun lässt sich die Keimrate nur schwer schätzen. Im kleinen Topf scheint nichts mehr nachzukommen, im großen schon. Jedenfalls dürfte die Keimrate bei mir deutlich unter 80% liegen.

Ich finde es interessant dass die Samen Probleme haben an der Oberfläche zu keimen. Sie sind extrem leicht, schwimmfähig und werden am Naturstandort mit dem Wind verblasen und sammeln sich auf den Sanddünen. Tiefer in den Boden kommen sie wohl nur schwer. Beim kleinsten Regen oder Windstoß werden sie wieder an die Oberfläche befördert.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Eveline† am 15.Jun.20 um 13:45 Uhr
Jungpflanzen von Christian, nochmals herzlichen Dank! Ich habe 2/3 Sand und 1/3 Erde gemischt. Beim Gießen mußte ich feststellen, daß es den Sand hinunterschwemmt. Soll ich noch Sand nachgeben? Ich vermute auch, daß ich die Pflanzen zu hoch gesetzt habe, so könnte eine zusätzliche Schicht Sand nicht schaden.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 15.Jun.20 um 14:19 Uhr
Ich habe die Zwiebeln in 80 cm Tiefe im Strandsand gefunden.
Da benötigt man eigentlich einen  Kleinbagger zum Ausgraben.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 15.Jun.20 um 14:46 Uhr
Ja, da würde ich noch eine dicke Sandschicht draufgeben.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass die keimenden Pflanzen umso besser wachsen je tiefer der Topf ist.

Exakt 7 Monate nach der Aussaat haben die größten Pflanzen in den großen Töpfen eine Länge von 25cm erreicht und 3-4 Blätter entwickelt. Auch die in März ausgesäten Pflanzen im Topf und die im April im Freiland ausgesäten entwickeln sich gut.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: doc snyder am 15.Jun.20 um 19:55 Uhr
Die Sämlinge stehen bei mir in 17 cm hohen Kunststoff-Töpfen. Die unteren 5 cm stehen in einem Sand-Beet.

Die Wurzeln wachsen durch die Abzugslöcher in den Sand. Einige habe ich in puren Sand ( 0-2 ) pikiert und sie wachsen

problemlos. Sie ziehen sich, wie man es auch bei z.B. Massonia sehen kann, in der Ruhephase in die Tiefe.

Zu tief im Topf schafft man wohl nicht...
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Eveline† am 24.Sep.20 um 17:55 Uhr
Die Hälfte meiner Maritimum-Sämlinge ist verschwunden, und zwar ziemlich genau der halbe Topf. Vereinzelt konnte ich noch ca. 5 mm hohe Reste sehen. Die andere Topfhälfte ist unversehrt. Komisch. Schneckenspuren habe ich keine gefunden. Wie lange bleiben die Pflanzen grün bzw. wann sollen sie einziehen?

Ich konnte zwei Knollen von Vagaria parviflora, syn. Pancratium parviflorum, ergattern. Bei einer waren schon Blatt- und Wurzelspitzen zu sehen. Beginne ich jetzt mit gießen oder noch zuwarten, bis das Grün aus dem Substrat kommt?
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 24.Sep.20 um 18:24 Uhr
Zitat von: Eveline am 24.Sep.20 um 17:55 Uhr
Die Hälfte meiner Maritimum-Sämlinge ist verschwunden, und zwar ziemlich genau der halbe Topf. Vereinzelt konnte ich noch ca. 5 mm hohe Reste sehen. Die andere Topfhälfte ist unversehrt. Komisch. Schneckenspuren habe ich keine gefunden. Wie lange bleiben die Pflanzen grün bzw. wann sollen sie einziehen?
Mäuse?
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 25.Sep.20 um 17:50 Uhr
Ohje! :sad:

P. maritimum zieht nicht ein, es vertrocknen nur die alten Blätter. Bei mir wurde auch ein Topf abgefressen, vielleicht Mäuse oder Schnecken. Sie treiben aber oft neu aus. Wenn du noch welche haben willst schicke ich dir im Frühjahr gern noch ein paar Pflanzen. Ich habe unmengen.

Fazit nach fast einem Jahr:
Die Aussaat funktioniert am besten frisch, in großen Kübeln mit Sand-Lehm Gemisch. In kleinen Töpfen oder erst im Frühjahr ausgesät entwickeln sich die Sämlinge deutlich schlechter. Anders als in der Literatur angegeben ist die Keimrate jedoch sehr hoch.

Meine größten Pflanzen haben nach 10 Monaten nun eine Blattlänge von ca. 30cm bei einer Breite von ca. 8mm, ca 6-8 Blätter.
Wie groß die Zwiebel sind weiß ich nicht, ich werde die besten Töpfe noch ein Jahr in Ruhe lassen.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Eveline† am 25.Sep.20 um 21:49 Uhr
Dank Dir schön, Christian. Ich werde vorerst einmal abwarten.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 26.Sep.20 um 15:35 Uhr
Als mediterraner Winterregen-Geophyt sollten die Pflanzen eigentlich hauptsächlich im Winter wachsen. Also nicht austrocknen lassen und vor dem Frost ins Kalthaus einräumen. Ausgewachsen und tief vergraben / zugedeckt überstehen die Zwiebel veilleicht den Winter wie P. illyricum, werd ich ausprobieren. Aber die  maritimum-Sämlinge sicher nicht.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: walter b. am 26.Sep.20 um 15:55 Uhr
Kommen die nicht entlang der Atlantik-Küste auch weiter in den Norden? Die könnten auch bei uns winterhart sein...
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Berthold am 26.Sep.20 um 18:09 Uhr
An der Atlantikküste ist es nie sehr kalt.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: sokol am 26.Sep.20 um 20:42 Uhr
Zitat von: Ahriman am 26.Sep.20 um 15:35 Uhr
Als mediterraner Winterregen-Geophyt sollten die Pflanzen eigentlich hauptsächlich im Winter wachsen. Also nicht austrocknen lassen und vor dem Frost ins Kalthaus einräumen. Ausgewachsen und tief vergraben / zugedeckt überstehen die Zwiebel veilleicht den Winter wie P. illyricum, werd ich ausprobieren. Aber die  maritimum-Sämlinge sicher nicht.

Ich habe es schon ausprobiert, den 2. Winter haben sie nicht überlebt.
Titel: Re: Pancratium maritimum Kultur
Beitrag von: Ahriman am 26.Sep.20 um 21:26 Uhr
Ja, denke ich mir...
Da sie nicht einziehen werden die Pflanzen durch den Winter wohl stark geschwächt selbst wenn sie überleben.