Internet-Niemandsland Deutschland vs. Breitbandausbau ist doch Chefsache?

Begonnen von Galen, 04.Nov.16 um 23:58 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Galen

Selbst die Hotline für Gewerbekunden ist der Privatkundenhotline deutlich überlegen.
Fast die gesamte Kompetenz der Telekom scheint dort versammelt zu sein.

Allerdings sind auch die gewerblichen Anschlüsse nicht vor Pfusch sicher.
Zuletzt habe ich an einem Anlagenanschluß auf eigene Faust so lange herumgebastelt bis er zum Glück wieder lief. Der Techniker hatte beim Stillegen eines der verdrahteten NTBAs versäumt den auch wirklich abzuklemmen. So hat die Anlage sporadisch versucht über diesen NTBA zu telefonieren und das endete mit einer besetzten Leitung.
Ich hatte Glück beim Raten, sowas ist ja eigentlich nicht meine Aufgabe wenn da ein "Experte" vorher am Werk ist.

Ruediger

Umzug in ein größeres Dorf?

  grins

Tja, beim Netzanschluß rangiert Deutschland recht weit hinten, was die Geschwindigkeit angeht. Das liegt vermutlich an den Politikern die dort Neuland sehen bzw. sich das Internet ausdrucken lassen.
Vermutlich zum wegheften.

Die Infrastruktur in Deutschland gammelt vor sich hin, das betrifft auch Schulen und Unis, dafür ist halt kein Geld da.
Man lebt so gut von der Substanz.

Wir schaffen das.
Beste Grüße

Rüdiger

Galen

Zitat von: Ruediger am 05.Nov.16 um 23:20 Uhr
Umzug in ein größeres Dorf?

  grins

Ich bin bereit vieles zu unternehmen, das gehört allerdings nicht dazu  :tsts

Ja, es ist nicht allgemein bekannt, aber wir hinken da sehr weit hinterher. Wie in anderen Bereichen auch.

Berthold

Zitat von: Galen am 06.Nov.16 um 11:39 Uhr
Ja, es ist nicht allgemein bekannt, aber wir hinken da sehr weit hinterher. Wie in anderen Bereichen auch.

Aber im Grossen und Ganzen sind wir ziemlich weit vorne, z. B. bei dem Bau von Dieselfahrzeugen. Es sind die saubersten auf der Welt mit dem geringsten Spritverbrauch. grins
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Zitat von: Berthold am 06.Nov.16 um 11:48 Uhr
Zitat von: Galen am 06.Nov.16 um 11:39 Uhr
Ja, es ist nicht allgemein bekannt, aber wir hinken da sehr weit hinterher. Wie in anderen Bereichen auch.

Aber im Grossen und Ganzen sind wir ziemlich weit vorne, z. B. bei dem Bau von Dieselfahrzeugen. Es sind die saubersten auf der Welt mit dem geringsten Spritverbrauch. grins

Hast du heute nicht vom Audi gehört ? :popcorn:

Berthold

Natürlich, deshalb fahre ich schon lange einen Audi. Es ist ein sehr gutes, leistungsstarkes Auto mit geringem Spritverbrauch und sehr guten Fahreigenschaften. Da kann kein amerikanisches Fahrzeug mithalten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Dieser Saftladen hat das Problem immer noch nicht gelöst - in knapp 6 Wochen immer der alter Stand.
Am Samstag kam ich vom Urlaub, habe am Nachmittag angerufen.
Wieder ein neuer Mitarbeiter, allerdings ein sehr netter, der versprochen hat sich um die Angelegenheit zu kümmern.
Das hatte ich aber schon X-mal gehabt.

Ich fühle mich wie im schlechten Film  :heul
Zitat von: Eerika am 05.Nov.16 um 16:03 Uhr
Ich fasse mich kurz, denn sonnst steigt mein Blutdruck wieder gefährlich hoch.

Ich habe von Telekom DSL 16 000.
Im Sommer wurde in ganz Springe Glasfaserkabel gelegt.
Im sommerende wurde ich angerufen, ob ich VDSL haben möchte, wenn es so weit is.
Gleich telefonisch den Vertrag abgeschlossen.
Bereitstellungstermin voraussichtlich 19.september.
Hat natürlich nicht geklappt, aber was solls, es kann ja immer mal etwas dazwischen kommen.
Neuer Bereistellungstermin 13. Oktober, spätestens bis 21:00
Es passierte nichts.
Mindestens 25 Anrufe, längste Wartezeit 46 Minuten.
25 verschiedene mitarbeiter, jedes mal das Problem von vorne erklärt, jedes mal wurde mir versichert, es wird schnell gemacht, aber es war systemfehler, neuer Antrag muss gestellt werden und sonst noch was. Jeder hat versprochen, es wird sofort gemacht.
Donnerstag - der 3. November, genau drei Wochen nach dem eigentlichen Termin
Ich bin für paar Tage weggefahren und warte auf mein Taxi . Fünf Minuten bevor das Taxi kommt klingelt das Telefon.
Telekom!
Freundlicher Mitarbeiter fragt mich, ob meine Internetverbindung jetzt in Ordnung ist und ob ich jetzt ins Internet kann, oder habe ich immer Noch Probleme und Störungen mit dem Internet?
Den habe ich gründlich zusammgestaucht.
Dann hat er mir gesagt, Ach so, ja, jetzt sehe ich es auch, dass es um VDSL geht.
Dann habe ich ihn noch mal zusammengestaucht, dann den Hörer aufgelgt.

Was ist das bloss für ein Saftladen?  :heul

Galen

Ich wollte mal wieder ein kleines Update meines zeitraubenden Hobbys "DSL-Upgrading" zum besten geben.

Nach weiteren endlosen Gesprächen mit meinem Provider habe ich heute endlich offiziell den Grund erfahren, wieso die Schaltung bisher nicht durchgeführt wurde: "Kein verfügbarer Port im Verteiler der Telekom."

Mir war eigentlich schon klar, daß es darauf hinausläuft, nur wollte ich eine Bestätigung.

Also habe ich mit dem Bauherrenservice der Telekom Kontakt aufgenommen. Dort wollte man mich schnell abwimmeln, doch ich blieb hartnäckig und so teilte man mir folgendes mit:

Der Verteiler hier wird nicht mehr weiter ausgebaut und ich müsse deshalb warten bis wieder ein Port frei wird. Sollte das bis Ende 2018 nicht passieren, werde ich zwangsweise umgestellt auf einen "analogen" (der ja im Grunde dann digital ist) Telefonanschluß. Nostalgie pur. Eine Rufnummer, eine Leitung und vermutlich die Möglichkeit über ein Analogmodem ins Internet zu kommen falls der analoge Anschluß sauber emuliert wird.

Ich habe mich daraufhin erkundigt ob ich bei diesem ganz frisch aufgestellten Verteiler wirklich warten muß bis einer aus dem Dorf ins Gras beißt um mir den frei gewordenen Port unter den Nagel zu reißen, oder ob ich vielleicht sogar beim Autofahren den einen oder anderen Einwohner gezielt aufs Korn nehmen sollte.
Das wurde als ziemlich drastische Maßnahme aufgefaßt. Die Dame des Bauherrenservice wollte aber nochmal nachfragen ob es eine andere Möglichkeit gibt.

Von einem Kollegen aus dem Hintergrund wurde folgendes bestätigt:
Der Verteiler wird nicht mehr weiter ausgebaut. Er könnte aber ausgebaut werden, wenn ich zur Telekom wechsle. Ansonsten müßte mein aktueller Provider einen Antrag auf manuelle Bedarfsprüfung stellen, der aber mit Kosten verbunden wäre. Außerdem war der unsichtbare Kollege wohl nicht begeistert davon, daß mich Vodafone "vorgeschickt" hat.

Ich selbst komme zu folgendem Schluß, der nicht zwingend 100%ig korrekt sein muß:

Unser Dorf gilt als komplett erschlossen was die Highspeedverfügbarkeit angeht, das ist Fakt!
Obwohl die Telekom verpflichtet ist anderen Anbietern den Zugriff auf ihre Infrastruktur zu gestatten, blockiert sie massiv die Konkurrenz auf Kosten der Kunden.
Da alle technischen Vorgänge komplett der Telekom obliegen, kann natürlich auch niemand nachprüfen was tatsächlich in diesen Verteilern steckt. Es wäre unlogisch, wenn man einen neu aufgestellten Verteiler mit so weniger Ports ausstattet, daß man sofort wieder nachrüsten muß.
Der Vertrieb der Alternativprovider bestellt den Anschluß, da die Datenbank der Telekom eine mögliche Anschaltung bestätigt. Später wird die Schaltung aus technischen Gründen durch die Telekom abgelehnt.
Der Kunde ist frustriert und fragt irgendwann vermutlich die Telekom, die dann als Retter auftritt, der die armen Internetlosen dann doch mit dem begehrten Produkt versorgt. Das heißt falls die (nach eigener Erfahrung) oftmals völlig unfähigen Techniker die Schaltung überhaupt bewerkstelligen können.

Vodafone hat sich in meinem Fall auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber die Vorgehensweise der Telekom ist fast nicht mehr als legal zu bezeichnen. Zumindest sehe ich das so.

Berthold

Man wird da rechtlich nichts machen können, ausser die Medien einzuschalten.
Die Telekom ist natürlich auch nicht zu Investitionen zu verpflichten, damit die Konkurrenten einen besseren Netzzugang erhalten.

Vielleicht baut aber Vodafone eine LTE-Antenne im Dorf auf für schnelle Verbindungen. Das war eigentlich der Sinn der letzten Frequenz-Versteigerungen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Und ich kann nur wiederholen, was ich am 5.11. geschrieben habe:
"Wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen Anschluss von Vodafone, der aber technisch von der Telekom betrieben wird. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.

Sollte das so sein hast du natürlich mit Zitronen gehandelt; denn die Telekom bevorzugt die eigenen Kunden ganz massiv und kümmert sich um die Mitesser, dazu zählt u.a. auch 1&1, praktisch nicht. Du hast ja auch x-mal gewechselt, das lieben die Provider ja nun gar nicht."

Es gibt ja Fälle im Leben, in denen man im Recht ist und es dennoch nicht sinnvoll ist, das zu versuchen durchzusetzen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Galen

Zitat von: Berthold am 10.Dez.16 um 22:00 Uhr
Man wird da rechtlich nichts machen können, ausser die Medien einzuschalten.
Die Telekom ist natürlich auch nicht zu Investitionen zu verpflichten, damit die Konkurrenten einen besseren Netzzugang erhalten.

Ich habe auch kein Interesse daran einen Rechtsstreit gegen die Telekom zu führen.
Die Telekom muß den Zugang zu Ihrem Netz nicht kostenlos hergeben. Allerdings gibt es Verträge in wieweit sie der Konkurrenz Zugang gewähren muß.
Eine Highspeedanbindung unseres Dorfes war vor einigen Jahren noch unwirtschaftlich. Dafür hatte ich Verständnis.
Jetzt hat die Telekom uns im Zuge ihrer ach so tollen Umstellungsplänen doch angebunden. Aber mir fehlt das Verständnis dafür, daß jetzt die Anschlüsse per Erpressung vergeben werden obwohl man sich vertraglich zu einem anderen Verhalten verpflichtet hat.
Und dann sind wir vermutlich wieder bei unseren komplett unterschiedlichen Meinungen was Rechte und Pflichten von Unternehmen angeht angekommen. Die Telekom hat sich durchgesetzt was ihre Vectoringpläne angeht, ist aber nicht bereit ihren Teil der Abmachung einzuhalten.

Zitat
Vielleicht baut aber Vodafone eine LTE-Antenne im Dorf auf für schnelle Verbindungen. Das war eigentlich der Sinn der letzten Frequenz-Versteigerungen.

Möglich, den Tarif kann ich mir jedoch nicht leisten wenn ich die Verbindung wie eine kabelgebundene nutzen möchte.
Ich habe ein relativ hohes Datenaufkommen auch durch ständige Updates diverser Rechner, darunter meiner eigenen Hardware. Im Moment muß ich extrem viel Zeit aber wenig Geld dafür investieren. Das Highspeedvolumen ist viel zu knapp bemessen und die Drosselung indiskutabel hoch. So wie bei Dir als Alternativverbindung ist sie wohl brauchbar.
Mit reinem LTE ist man ein Internetbürger zweiter Klasse. Das kann man gar nicht abstreiten.

Zitat von: Claus am 10.Dez.16 um 22:24 Uhr
Und ich kann nur wiederholen, was ich am 5.11. geschrieben habe:
"Wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen Anschluss von Vodafone, der aber technisch von der Telekom betrieben wird. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.

Sollte das so sein hast du natürlich mit Zitronen gehandelt; denn die Telekom bevorzugt die eigenen Kunden ganz massiv und kümmert sich um die Mitesser, dazu zählt u.a. auch 1&1, praktisch nicht. Du hast ja auch x-mal gewechselt, das lieben die Provider ja nun gar nicht."

Es gibt ja Fälle im Leben, in denen man im Recht ist und es dennoch nicht sinnvoll ist, das zu versuchen durchzusetzen.


Ja ich kann mich an Dein Post erinnern. Es geht allerdings nicht darum mein Recht wider jeglicher Vernunft durchzusetzen.

Obwohl ich mit der Telekom extrem viele schlechte Erfahrungen gemacht habe und die Aufzählung jeglichen Rahmen sprengen würde, wäre ich bereit zähneknirschend zu wechseln, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Jetzt zur Telekom zu wechseln wäre allerdings absolut unklug. Noch habe ich einen funktionierenden wenn auch stark untermotorisierten Internetzugang. Bei einem Wechsel zur Telekom besteht absolut keine Garantie, daß das so bleibt.
Es könnte im schlimmsten Fall darauf hinaus laufen, daß ich jetzt schon nach einem Wechsel mit einem Quasianaloganschluß da stehe.

Meine beste Chance das Risiko zu minimieren ist, daß ich Vodafone dazu bringe diese angesprochene Bedarfsprüfung durchzuführen. Falls dann etwas schief geht, wird man sich von der Telekom nicht so leicht abwimmeln lassen da schon Kosten entstanden sind.
Ob mir das gelingt steht allerdings in den Sternen.

Berthold

Zitat von: Galen am 10.Dez.16 um 23:31 Uhr
Und dann sind wir vermutlich wieder bei unseren komplett unterschiedlichen Meinungen was Rechte und Pflichten von Unternehmen angeht angekommen.

Nein, das glaube ich nicht.
Aber es gibt in Deutschland noch keinen generellen Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetzugang. Und die Bundesregierung wird kein Gesetz verabschieden, das ihren Fast-Monopolisten Deutsche Telekom zwingt, für sie unwirtschaftliche Anschlüsse zur Verfügung zu stellen.

Welches Datenvolumen brauchst Du denn im Monat?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Galen

Zitat von: Berthold am 10.Dez.16 um 23:46 Uhr
Zitat von: Galen am 10.Dez.16 um 23:31 Uhr
Und dann sind wir vermutlich wieder bei unseren komplett unterschiedlichen Meinungen was Rechte und Pflichten von Unternehmen angeht angekommen.

Nein, das glaube ich nicht.
Aber es gibt in Deutschland noch keinen generellen Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetzugang. Und die Bundesregierung wird kein Gesetz verabschieden, das ihren Fast-Monopolisten Deutsche Telekom zwingt, für sie unwirtschaftliche Anschlüsse zur Verfügung zu stellen.

Das ist mir bewußt und ich verlange gar nicht, daß die Telekom jetzt kilometerweit Glasfaserkabel zieht um eine Hand voll Haushalte anzuschließen.
Funktechologien wie LTE sind hier eine echte Alternative, nur dann muß das Netz weiter ausgebaut und die Technologie so verbessern werden, daß sie verläßlich ist.
Stattdessen wendet sich die Telekom so langsam wieder von reinem LTE ab wie es scheint. Vermutlich ist der Ausbau per Vectoring bedeutend preiswerter und so springt man lieber auf diesen Zug auf, schließt den Rest mit Hybrid an und die verbleibenden Bürger schauen in die Röhre.
Die Politik hilft kräftig mit. Ich habe am Montag mit dem Internetbeauftragten unserer Kommune telefoniert. Der LTE-Ausbau wurde hier komplett gestoppt, er war darüber auch nicht glücklich.
In alternative oder zukunftssichere Technologien wird generell nicht investiert. So wird Deutschland seine Ausnahmestellung im Bereich Internetanbindung weiterhin verteidigen...  :ka

Zusätzlich zum mangelnden Ausbau gibt es im Bereich der Tarife starken Nachbesserungsbedarf. Zum Beispiel könnte man ohne weiteres die Anbieter und da meine ich jetzt nicht nur die Telekom dazu zwingen, die LTE Drossel anzupassen, damit ein Funktarif auch eine echte Alternative zu einem kabelgebundenen Tarif ist und den Kunden nicht extrem benachteiligt.
Man legt schließlich in der Politik momentan großen Wert darauf, daß wir in dem Bereich flächendeckend konkurrenzfähig werden. Zumindest erweckt man den Anschein als würde man sich darum kümmern.


ZitatWelches Datenvolumen brauchst Du denn im Monat?

Genau gemessen habe ich es nicht, aber ich werde vermutlich zwischen 60 GB und 90 GB im Monat verbrauchen.
Ausreißer nach oben gibt es natürlich immer. Kürzlich erst habe ich eine aktualisierte Programmversion heruntergeladen die 17 GB groß war. Windows updates liegen oft jenseits der 1 GB Marke.
Gestern z.B. habe ich:
10 Youtube Videos angeschaut ca. 500 MB
Eine aktualisierte Antivirensoftware heruntergeladen ca. 300 MB
Einen Druckertreiber heruntergeladen 200 MB
Einige Stunden Internetradio gehört ca. 200 MB
Darüber hinaus werde ich ca. 500 bis 600 MB mit allgemeinem Surfen verbraucht haben. Ich habe ein Programm das mir die aktuell genutzte Bandbreite anzeigt und so kann ich relativ gut abschätzen wie lange meine Verbindung komplett ausgenutzt ist.
Programme, die sich im Hintergrund automatisch aktualisieren habe ich jetzt nicht erfaßt. Ich kann auch nicht abschätzen wieviel Datenverkehr Tablet und Smartphone erzeugt.

Vergleicht man jetzt bei Vodafone LTE 50 mit DSL 50 kosten beide Tarife für Neukunden im ersten Jahr 19,99 Monatlich.
Ab dem 13ten Monat kostet der kabelgebundene Tarif 34,99 Euro, der LTE Tarif kostet 49,99 Euro und bietet ein Highspeedvolumen von 30 GB, danach wird man von 50000 auf 384 heruntergetaktet. Man muß in dem Fall zwingend Volumenpakete zubuchen. Bei meinem geschätzten Verbrauch würde man zusätzlich zwischen 45 und 90 Euro monatlich zahlen müssen.

Man zahlt also deutlich mehr für reine Basisfunktionen.
Mit einer kabelgebundenen Verbindung kann man sich z.B. die Mitgliedschaft bei Streamingdiensten erlauben, bei LTE wird das teuer. Vier Filme im Monat schauen und erneut ist ein Datenpaket für 15 Euro fällig.

Berthold

Da hat der Landrat von Recklinghausen die Telekom beauftragt, in unserem landwirtschaftlichen Umfeld Glasfasern an jedes Einzelhaus zu verlegen, dessen Besitzer einen Anschluss von 1000 oder 2000 Mbit/s haben möchte.
Man könne unverbindlich ja sagen, was ich umgehend getan habe.

Keine Telefongesellschaft ist in Deutschland noch bereit, auf eigene Kosten Kabel zu verlegen, die durch die Regulierung immer verpflichtet ist, anderen Gesellschaften Bandbreite zur Verfügung zu stellen.
So muss es eben die öffentliche Hand bezahlen.

Tatsächlich hat sich vor 3 Monaten bei mir eine Firma gemeldet und gefragt, ob sie meinen Garten betreten dürfen, um Lichtleiter ins Haus zu legen.
Eine Woche später wurde mir 20 Meter 14-adrige Glasfaser durch die Hauswand ins Arbeitszimmer geschoben.
Ich benötige nur 2 Fasern, aber anderes Kabel in der notwendigen Länge war nicht verfügbar.
Morgen soll eine Box im Arbeitszimmer als Abschluss des Glasfaserkabels installiert werden, an die man einen Router anschliessen kann.
Man kann sich dann einen Provider frei auswählen, der den Router mit Daten mit 1 oder 2Gbit/s versorgt.
Ich tendiere zur Telekom. Sie kann dann ihren Freileitungsanschluss, der hier leider auch als Blitzableiter fingiert einrollen. Ich kann dann bei Gewitter ohne Gefährdung durch Blitzschlag ganz normal über Festnetz aus Glas telefonieren.
Ich bin begeister. :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)