Schwups, da ist sie eingeglast (SGK Substratglaskultur)

Begonnen von Jill, 20.Jan.16 um 10:41 Uhr

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purpurea †

Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Ich glaube, ich sollte in Hohlglas investieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Zwockel

Iris,
man Frau sind die toll. :blume
Dem von Dir viel beschriebenen ist nicht viel hinzuzufügen.

Kerstin, ich gucke mal nach tief gesetzten Cattleyen.
Generell wachsen die Neutriebe und auch Wurzeln durch die Dampfsperre.

Hier ein Bild dazu.



Liebe Grüße

Will

Zwockel

Ich hab nochmal gesucht und eins gefunden.
Diesmal ein Dendrobium.


Also man sieht das die Neutriebe ohne Probleme durch die Dampfsperre wachsen.

Liebe Grüße

Will

Berthold

Zitat von: Zwockel am 22.Jan.16 um 19:27 Uhr
Also man sieht das die Neutriebe ohne Probleme durch die Dampfsperre wachsen.

Liebe Grüße

Will

Ja, warum auch nicht.
Das entscheidende ist doch, dass sich im Wurzelbereich unterhalb der Dampfsperre keine Infektion ansiedelt und die Wurzeln zerstört.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Ja genau, Berthold!

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Danke euch! Es war eine gute Idee, mich für Orchideen zu entscheiden, die sich im rauen Winter des Vogelsberg auf meinen Fensterbänken wohlfühlen. Dafür wurde es letzten Sommer in der heißen Phase schwieriger. Mein Bungalow liegt auf einem Hügel, wir sind Mittelgebirge und an Tagen wie heute, bei Minus 10 Grad, muß ich trotzdem schon verschatten. Die Neutriebe eines anderen Oncidium hat die Sonne schon etwas gebräunt ;-)

Licht gibt es meistens mehr als genug, LF und Temp. passen auch zu meinen Orchideen, nur die Luftbewegung fehlt im Winter. Ich habe mir aber gerade einen kleinen Ventilator bestellt für die Wintermonate/die Zygos etc.

Was ich damit sagen will: SGK ist natürlich auch kein Allheilmittel und die Umgebungsparamter sind nach wie vor sehr wichtig. SGK spart, so diese passen, halt nur einen Haufen Arbeit.

Vorhin habe ich - seit längerem mal wieder - etwas Wasser aus einem SGK Glas geschüttet, Leitwert und PH gemessen. Der Leitwert lag bei 250, der PH bei 5,9. Etwas höher als sonst, aber ich gieße im Winter mit 50:50 = Leitungswasser:Aqua dest. Unser Leitungswasser hat einen Leitwert von ca. 300, einen PH von neutral bis leicht basisch. Man kann ja hier und da mal nachmessen, vor allem, wenn man den Eindruck hat, irgendetwas stimmt nicht im Glas.

Anbei meine Kulturbedingungen von außen - die Fenster gehen alle nach Süden  :classic





Liebe Grüße! Iris

Winterhärtezone tF

Ralla

Das sieht verflixt nach Winter aus, während es hier schon regnet.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Zwockel

Ja genau, Berthold!
Bisher hatte ich noch keine Infektion welche die Wurzeln dahingerafft hätte.
Mit den Wurzelnackten gab es nur bei einer Probleme.Die habe ich in reines Spaghnum gesetzt.
Mal sehen was wird.
Man gewinnt durch SGK viel Zeit und hat Gelegenheit die Wurzeln und den Rest genauer anzuschauen.

Iris,meine habe ich im Sommer überdacht draußen,wenn es warm genug ist.
Sie bekommen Vormittags Sonne ab.
Die Sonnenempfindlichen kommen halt mehr in den Schatten.
Dein Oncidium ist wohl empfindlich gegen Sonnenstrahlung wenn es jetzt schon verbrennt.
Noch ein Bild von einer Cat. jenmanii Jungpflanze  im Hängeglas.



Liebe Grüße

Will

Jill

Ich kenne Fotos von Deiner Sommer-Frischluft-Gläsersammlung, Will  :classic Da hast Du ganz schön viel umzuräumen  :classic Das Licht ist hier anders als z.B. in der Rheinebene, wir sind ja paar Hundert Meter höher, das macht viel aus. Ich hab erst durch die Sedirea verstanden, daß manche Orchideen hier sogar im Winter zu viel Licht abbekommen. Meine Nachbarn, die Gärtner mit etlichen Gewächshäusern nebenan, hatten darin im Dezember Zusatzlicht, jetzt aber bereits nicht mehr.

Seit ich hier wohne, kenn ich Winter in seiner schönen Form, sonnig mit Glitzerschnee, in der Ebene gabs immer nur Matsche und trübes Wetter. Das wirkt sich natürlich auch auf die Orchideen aus.
Winterhärtezone tF

Berthold

#54
Zitat von: Jill am 23.Jan.16 um 09:22 Uhr
Ich hab erst durch die Sedirea verstanden, daß manche Orchideen hier sogar im Winter zu viel Licht abbekommen.

Das glaube ich nicht :nee Vielleicht stehen sie zu kalt und dabei zu feucht?

Ich behaupte weiterhin, dass es kaum ein tropische Orchidee gibt, der die mitteleuropäische Sommermittagssonne zu hell ist.
Wenn man jedoch eine tropische Orchidee oder andere Pflanze von Gewächshaus in die Mittagssonne stellt, kann sie grosse Probleme bekommen.
Das liegt aber nicht an der Helligkeit, sondern an anderen Dingen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Hm, nein, sie stand am Küchenfenster, Berthold. Da stehen jetzt Sukkulenten. Auch die Amerikanische Hybride (Schuh) hat die Blüte erst wachsen lassen, als ich sie dunkler stellte. Aber gut, ich habe kein Meßgerät fürs Licht und mit SGK hat das ja nur am Rand zu tun. Zygos mögen gar keine direkte Sonne, auch nicht, wenn man sie gut an Frischluft/Aufenthalt im Freien gewöhnt hat. Also so ganz kauf ich Dir das nicht ab, auch im tropischen Dschungel bzw. gerade dort ist es nicht überall sehr hell :classic
Winterhärtezone tF

Zwockel

Iris,
es geht mit dem hin und herschleppen.
Ist ja nur zweimal im Jahr.

Ich denke auch es liegt an was anderem.
Und schon garnicht die wenige Wintersonne.Deshalb habe ich die zusätzliche Beleuchtung.

Noch was,ich wohne nicht in der Rheinebene,sondern in der Eifel. 360m über NN. ;-)
Sonnenaufgang ist um 8:17 Uhr und
Untergang um 16:55 Uhr heute.
Also ziemlich genau 8:38 Stunden.
Der Tropentag hat ca. 12 bis 14 Stunden mit anderen Lichtleistungen wie bei uns.
Muß also einen anderen Grund haben.
Meine machen braune Flecken wenn es zu heiß wird im Sommer.

Liebe Grüße

Will




Berthold

Zitat von: Jill am 23.Jan.16 um 11:48 Uhr
Also so ganz kauf ich Dir das nicht ab, auch im tropischen Dschungel bzw. gerade dort ist es nicht überall sehr hell :classic

Es ist im tropischen Schatten meist noch viel heller als in der deutschen Mittagssonne.
Die Pflanzen leiden hier in der Sonne, weil sie meist die Blätter unter Glas gebildet haben und diese Blätter sind überhaupt keine UV-Strahlung gewöhnt. Unter Glas bilden sie kaum Sonnenschutzsubstanzen aus und leiden dann wie ein Hund in der Strahlung.
Oft kommt es in der direkten Sonne auch zu lokalen Überhitzungen, insbesondere unter Glas, weil dort die Luftbewegung fehlt. Ich habe bis 50° gemessen. Das hält das beste Blatt nicht aus.

Sie auch: http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=13607.0
Anthozyan ist ein klassisches Sonnenschutzmittel
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Kuuki

Zitat von: purpurea am 22.Jan.16 um 08:09 Uhr
Ich denke das Aufbringen einer Deckschicht aus Moos oder kleinerem Substrat macht schon Sinn damit nicht ,eventuell bei einer Heizunterlage wie bei mir, das Wasser  zu schnell "verdampft"
Zu dem Verbrauch von Substrat.der 70 Litersack Pinienrinde 7-15 Milimenter kostet im Bauhaus ca 8 Euro,dazu einen 5 Kilosack Grillholzkohle für ca 5 Euro.Da kann man schon eine ganze Fensterbank mit füllen.
Es widerstrebt mir generell mehr Rinde als nötig zu verbrauchen, nicht nur aus Kostengründen. Wenn man die Schichtung aber geschickt wählt mit einer dichten Deckschicht, könnte das Ganze vielleicht auch in einem kleinen Glas funktionieren.

Zitat von: Jill am 22.Jan.16 um 09:22 Uhr
Bei regulärer Haltung mit Rinde im Plastetopf muß man ja auch ab und zu umtopfen.
- veralgen: hängt davon ab, wie man düngt. Wenn man nur Regenwasser benutzt und die Blätter düngt, veralgt nichts.
In manchen meiner Gläser sind unten paar Algen, was bisher aber nicht stört.

Nein, viel nasses Substrat kann ich so nicht sagen, vorwiegend das untere 1/3 ist feucht.

SGK ist kein Wundermittel und wenn es warm zu haltenden Pflanzen zu kalt ist, hilft einglasen auch nicht  :classic
Danke für deine Antworten!
Der geringe Pflegeaufwand ist für mich sehr ansprechend. Allerdings steht die SGK im Widerspruch zu dem, was meinen Pflanzen immer gut bekam und ich tue mich schwer mit dem Gedanken an schwer steuerbare Dauerfeuchte. Meine Tauchintervalle sind so groß wie möglich, alles trocknet vor dem nächsten Wässern komplett ab. Dadurch ist das Umtopfen seltener nötig als bei feuchter Kultur im Allgemeinen und daher wohl auch als bei SGK. Allerdings hatte mir die Info, dass nur das untere 1/3 feucht ist, gefehlt. Vielleicht waren die Fotos mit komplett nassem Substrat, die ich im Kopf hatte, von frisch geglasten oder gewässerten Pflanzen.
Mit Düngung im Glas und Südseite hätte man wohl schnell einiges an Algen.
Dein Oncidium und deine Coelogyne sehen definitiv aus, als hätten sie von der Umstellung sehr profitiert. Eine dichtere Deckschicht hast du da gar nicht benutzt?
Gut, dass du schreibst, SGK wäre kein Wundermittel. Bei manchen hatte die SGK zu Beginn eine so große Begeisterung ausgelöst, dass sie teils sehr pauschal und als für jede epiphytische Orchidee geeignet empfohlen wurde. Blütenfotos helfen mir überhaupt nicht, einzuordnen, wofür die Kultur infrage käme. Deine Ausführungen und Fotos dagegen schon.

paeoniedieter

Hallo,
ich selbst habe alle meine Zimmerorchideen in.... Lechuza pon... "gebettet" macht sich total hervorragend,
alle haben das umtopfen vor 8 Wochen super überstanden,wachsen normal weiter ohne Probleme.
Selbst meine Sämlinge Paphiopedilum Randsii x Bel Royal fühlen sich sehr wohl im Substrat.
LG Dieter