Anacamptis pyramidalis

Begonnen von Manne, 07.Jun.12 um 15:14 Uhr

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sokol

Bei mir stehen zwei Pflanzen in der Wiese, nicht gepflanzt, sondern selbst ausgesät. Eine davon kommt im dritten Jahr in Folge zur blüte, die andere war ein Jahr früher da, blüht aber nur alle zwei Jahre.

Die vierer Gruppe ist getopft und steht vor der Wiese.
LG Stefan

Stick †

Kann mir jemand etwas über die Kultur von. A pyramidalis im Topf und im Garten sagen? Danke.
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Im Garten hatten sie hier ein Substrat aus Sand, Lehm, Dolomitsplitt, im Topf Seramis + 10% Neudohum.

Die Art scheint nicht besonders langlebig. Im Garten ist sie nach 3 bis 4 Jahren verschwunden. Ohne Pilzschutz infiziert sie sich leicht im Topfsubstrat ohne organische Anteile.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Garten ja. bei mir stehen sie in einem schotterigen Lehmgemisch durchsetzt mit blähtongruss.
Alles gemischt im Betonmischer-Der Lehm schliest wunderbar den Blähtonbruch ein.Wie ein Lehmmäntelchen.
Relativ trocken und sonnig.
Andere haben andere Tips, aber wie schon einmal erwähnt,viele Wege usw. :thumb
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

#19
Zitat von: Krzynianek am 17.Jul.13 um 21:38 Uhr
Habe ich seit Jahren auch in Töpfen, nur kein Kunststoff - kein Seramis - kein Neudohum sondern Lehmige Boden in Terracotta, das ist alles.

Hier hat das so nicht geklappt. Sandiger Lehm ist das Substrat, in dem hier die Pflanzern am schnellsten in der Topfkultur abfaulen.
Am Originalstandort ist das Substrat bestens geeignet, vermutlich weil dort Mykorrhiza-Pilze in diesem Substrat gut existieren können.

Nicht einmal das Umsetzen von Orchis palustris im Originalsubstrat (sandiger Lehm mit hohem Salzgehalt) funktioniert. Mannes Orchis palustris hat hier nur einen Winter überlebt.
Symbiotisch gezogene Sämlinge sind ebenfalls in sandigem Lehm schnell abgestorben. Der B1-Pilz überlebt nicht lange in diesem Substrat.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Krzynianek am 17.Jul.13 um 22:06 Uhr
bis Herbst - habe schon gesagt, dann zeige ich dir wie es geht
Kristof

Kristof, ich glaube Dir gerne, dass Du Erfolge damit hast.
Aber hier geht es eben nicht. Ich habe viele Jahre mit den rein mineralischen Substraten in der Topfkultur experimentiert. Bei den Ophrys trat in 70% der Fälle ab Februar diese Stängelfäule auf.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sokol

Bei mir haben sich 2 Pflanzen selbst in der Wiese ausgesät (Lehmerde). Eine blühte gerade im vierten Jahr in Folge, die andere alterniert und war letztes Jahr dran. Wenn man sie aber da rein pflanzen würde bin ich mir nicht sicher, ob sie das überleben.
Der Rest steht in Topkultur mineralisch, draußen ohne Winterschutz im Boden eingelassen.
LG Stefan

Berthold

Zitat von: Krzynianek am 18.Jul.13 um 07:07 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Jul.13 um 22:13 Uhr
...habe viele Jahre mit den rein mineralischen Substraten in der Topfkultur experimentiert.
- Berthold, dein Problem ist, dass du Unterschiede zwischen mineralischen Substraten nicht verstehst.

P.S. Obwohl Anacamptis palustris "im sandiger Lehm mit hohem Salzgehalt" in Natur wächst, habe ich noch NIE Salz benutzt, wozu braucht man es???

Kristof, ich verstehe den Unterschied zwischen Substraten mit wasserlöslichen Anteilen und den gebrannten meist ohne wasserlösliche Anteile, bin nämlich von Fach. Lava liegt in seinen Eigenschaften dazwischen. Sie besitzt sehr unterschiedliche Komponenten, je nach Herkunft, manchmal mit pflanzenwirksamen Anteilen, manchmal ohne.

Anacamptis palustris brauch in der Natur den hohen Salzgehalt im Boden, um sich Begleitpflanzen von Halse zu halten. Sie selber ist resistent gegen hohen Salzgehalt, die meisten anderen Pflanzen aber nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: purpurea am 18.Jul.13 um 10:05 Uhr
hier spricht wohl der manne ?? :whistle

Manne weiss ja, dass seine Orchis palustris auf Salzlehm wachsen. Das Salz klitzert einem sogar in die Augen an den Wuchsstellen. Ich vermute es ist Kaliumchlorid und Natriumchlorid (Kochsalz)
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Hier geh es doch wohl um die pyramidalis. :lupe
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
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Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: purpurea am 18.Jul.13 um 14:09 Uhr
Hier geh es doch wohl um die pyramidalis. :lupe

ja, aber bei dem Salzlehm geht es um Orchis palustris.

Siehe Beitrag 8
Zitat von: Krzynianek am 18.Jul.13 um 07:07 Uhr
P.S. Obwohl Anacamptis palustris "im sandiger Lehm mit hohem Salzgehalt" in Natur wächst, habe ich noch NIE Salz benutzt, wozu braucht man es???
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Krzynianek am 19.Jul.13 um 23:40 Uhr
Zitat von: Berthold am 17.Jul.13 um 21:51 Uhr
Sandiger Lehm ist das Substrat, in dem hier die Pflanzern am schnellsten in der Topfkultur abfaulen.
- muss du schon selber rausfinden wo liegt dein Fehler und was hast du schlecht gemacht,
Kristof

richtig, habe ich schon vor vielen Jahren rausgefunden, wo das Problem liegt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Bei den asymbiotisch gezogenen Erdorchideen ist der Boden vom Standort, z.B. Lehm oder Ton, meistens überhaupt nicht das richtige Substrat. Das liegt daran, dass mit den sterilen Pflanzen ja kein Pilz mitgegeben wird und die Pflanzen daher voll auf sich allein gestellt sind. Dagegen kann ein passender Pilz sehr gut mit seinen Hyphen auch ein dichtes Substrat durchdringen und die Nährstoffe so den Orchideen zur Verfügung stellen kann.

So sollen ja mehr als 90% aller Pflanzen in Symbiose mit Pilzen leben. Und für die Anpflanzung von Bäumen oder Sträuchern kann man ja bereits passende Mykorrhiza kaufen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Claus

Zitat von: Krzynianek am 20.Jul.13 um 10:52 Uhr
Zitat von: Claus am 20.Jul.13 um 10:04 Uhr
Bei den asymbiotisch gezogenen Erdorchideen ist der Boden vom Standort, z.B. Lehm oder Ton, meistens überhaupt nicht das richtige Substrat.
- was bedeutet "vom Standort"??
Trotzdem ich stimme nicht zu- Pilzen sind ueberal
Na, da wo sie in der Natur wachsen.

Pilze sind zwar überall, aber es gibt Millionen Arten. Und die passenden sind meistens nicht da.

Hast du mal mit Symbiosepilzen gearbeitet oder nur Pflanzen gekauft?
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Timm Willem

Zitat von: Krzynianek am 20.Jul.13 um 10:52 Uhr
Trotzdem ich stimme nicht zu- Pilzen sind ueberal
Ja, sie sind überall vorhanden, haben aber nicht immer die Lebensbedingungen, um auch noch einen Schmarotzer wie eine Orchidee zu ernähren.