Wildwiesen

Begonnen von Berthold, 12.Jun.13 um 14:43 Uhr

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Berthold

Langsam haben sich die Gladiolen in der Wiese etabliert, dank leichter Klimaerwärmung.
Der Klappertopf wird leider wieder verdrängt durch kriechende Seggen.
Vereinzelt breitet sich Dactylorhiza maculata/fuchsii aus.

Der Boden immer noch zu Nährstoff haltig.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

eine schöne Wiese.  :blume

Einen gewissen Nährstoffgehalt werden die Gladiolen mögen. D. fuchsii kommt auch damit zurecht. Mähst du 1 oder 2x im Jahr? Spät austreibende Arten kommen auch mit einem frühen Schnitt gutzurecht. Habe darüber irgendwo mal einen Artikel über einen Bienenragwurz Standort dazu gelesen.
Grüße Jürgen

Eveline†

In meinem Garten klappt es mit den Gladiolen leider nicht. Ich sehe zwar Blätter, aber keine einzige Blüte.

Berthold

Zitat von: Uhu am 29.Mai.22 um 11:51 Uhreine schöne Wiese.  :blume

Einen gewissen Nährstoffgehalt werden die Gladiolen mögen. D. fuchsii kommt auch damit zurecht. Mähst du 1 oder 2x im Jahr? Spät austreibende Arten kommen auch mit einem frühen Schnitt gut zurecht. Habe darüber irgendwo mal einen Artikel über einen Bienenragwurz Standort dazu gelesen.
Ich mähe im August, wenn alle Samen ausgefallen sind und im November noch mal.
Für Ophrys apifera ist der Bewuchs aktuell viel zu dicht. Da hilft nur Glyphosat für 4 bis 5 Jahre.

Der Klappertopf wirkt leider nicht gegen die Seggen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Heute in einer Blumenwiese gesehen! solche Blumenwiesen gab es in meiner Kindheit überall. Keine Mastgrasplantagen ohne jegliche Blüten.

Knäuelglockenblume
sehr selten bei uns
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Man erkennt deutlich, dass der Klappertopf als Grasparasit das Wachstum des Grases merklich reduziert.
Man muss nur die richtige Klappertopf-Art erwischen, die auf dem vorhandenen Boden gut wächst.

Klicken
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die mediterranen Gladiolen sind auch wieder da

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Feuchte Wildwiese mit Klappertopf und Sumpfgladiolen, Gladiolus palustris.
Die Gladiole ist etwas heikel in der Kultur
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

#113
So sieht bei mir der ungemähte Teil aus. Hier wird immer um die Gänseblümchen und aufwachsenden Glockenblumen herumgemäht, bis der Samen abgefallen ist.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

#114
Orchideenwiese nach 8 cm Starkregen in der Nacht
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#115
Der große Wiesenknopf soll selten sein, aber hier im Garten gefällt es ihm gut. Hier steht er aber nur als Futterpflanze.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Weiß nicht ob ich den kleinen oder den großen Wiesenknopf auf meinen Flächen kultiviert habe, jedenfalls hat er sich gut etabliert.

Berthold

Es sollte keine feuchte Wildwiese geben ohne Kuckuckslichtnelken, Lychnis flos-cuculi, auch genannt Silene flos-cuculi.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Beim Großen Wiesenknopf geht es hauptsächlich um den Schutz der beiden Wiesenknopf-Ameisen-Bläulinge (Heller und Dunkler Wiesenknopf). Diese beiden stehen in einem Anhang der FFH-Richtlinie der EU und sind daher besonders geschützt.

Das hilft ihnen im Prinzip aber gar nichts, denn der Bauer kann eine Wiesenknopf-Wiese immer noch mähen, wann er will. Um die beiden Bläulinge zu erhalten, darf eine Wiese erst im September gemäht werden. Dann sind die Raupen der Falter bereits von bestimmten Ameisenarten adoptiert worden und befinden sich in deren Nest unter der Erde. Andernfalls wird die gesamte Population mit dem Mähgut entsorgt und es fliegen im nächsten Jahr keine Bläulinge mehr auf der Fläche.

Der Große Wiesenknopf ist im Prinzip nicht extrem selten oder gefährdet, ist aber im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft und durch den Rückgang der Grünlandwirtschaft stark zurückgegangen. Damit im Einklang steht der starke Rückgang der Wiesenknopf-Ameisen-Bläulinge.

Der Kleine Wiesenknopf ist hingegen eher ein Bewohner von trockenen Magerwiesen. Diese Pflanze nutzt ein gefährdeter Dickkopffalter, der aber nicht in dem Anhang der FFH-Richtlinie aufgeführt wird.

Kater Karlo

Bis vor wenigen Jahren gab es auf einer Wiese im Wetterpark Offenbach noch die Art Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling). Die Wiese wurde erst im August gemäht, die Raupen waren dann in den Nestern der Ameisen. Belegfotos gibt es. Dann wurde offensichtlich in der Stadtverwaltung umbesetzt und die Wiese schon im Juli gemäht. Die Art war in den darauf folgenden Jahren nicht mehr zu finden.
Das empfehlenswerte Buch Tagfalter und ihre Lebensräume, herausgegeben 1987 vom Schweizerischen Bund für Naturschutz, beschreibt detailiert die Beziehungen zwischen den Bläulingsarten, die als Raupe in Ameisennestern leben und den parasitierten Ameisenarten.
herzliche Grüße
Matthias