Cypripedium subtropicum

[Berthold]

Hier einige Information von Brett aus Bangkok, der subtropicum-Samen hat aussäen lassen. Die Samen wurden Ende 2010 in den USA ausgesät.

Es ist ja nicht auszuschliessen, dass wir auch mal in diese missliche Lage geraten und diese Art aussäen müssen. Und was die Amerikaner können, sollte für uns ein Kinderspiel sein.

"Hi Berthold.

Here is the information I have.

Bleachng was with "Chlorox" 6% sodium hypochlorite. This was diluted 1 part bleach to 19 parts water and add 2 drops of Tween 20 detergent to 50 ml. Seed was bleached until most of the color has been removed, but not all. the best effect was with bleaching time near 60 min.

Media used was "T839". The sower tried four mixes. One with this medium as listed plus 1 cm3 russet potato per 25 ml medium, one with this medium plus potato plus 200 mg/liter ammonium nitrate, one with this medium plus potato plus 1 mg/liter kinetin, and a final one with potato, ammonium nitrate and kinetin. For this sample of seed the kinetin enhanced germination but the ammonium nitrate had little if any effect

T839, formula medium plus 1 cm3 russet potato per 25 ml medium, plus 1 mg/liter kinetin was the successful media.

Seedings have been deflasked and potted, but I have no report on how they progressed out of flask

Brett"

[Claus]

Die angegebene Bleiche entspricht rechnerisch 0,3% Hypochlorit. Aber ich hatte bei frischem Clorox nicht 6% gemessen sondern nur 4,5%. Im Vergleich dazu hatte ich bei Danklorix 2,6% gemessen, der Hersteller gibt 2,8% an.

Nun verliert NaOCl im Laufe der Zeit an Wirkstoffgehalt, aber die Clorox-Lösung soll frisch gewesen sein.

Nehmen wir die 4,5% bei Clorox als korrekt an, so hat der Aussäer mit Hypochlorit von nur 0,23% gebleicht. Nach Literaturangaben funktioniert das zwar, würde aber auch die 60 min Bleichzeit erklären.

Diese Angaben, nach Farbe zu bleichen, sind nach meiner Erfahrung sehr unzuverlässig. Wenn man die Bleiche unter dem Stereomikroskop verfolgt, so sieht man immer ein Gemisch von schon ganz weißen Samen mit noch leicht gefärbten. Entscheidend ist die Farbe des Embryos, und die kann man nur unter dem Mikroskop erkennen, weil sie bei der Betrachtung mit dem bloßen Auge durch die Färbung der Testa verfälscht wird.

[Ohey †]

Hallo Claus,
schon wieder ein neuer Avatar!
Gruß
Dieter

[Berthold]

Diese Angaben, nach Farbe zu bleichen, sind nach meiner Erfahrung sehr unzuverlässig. Wenn man die Bleiche unter dem Stereomikroskop verfolgt, so sieht man immer ein Gemisch von schon ganz weißen Samen mit noch leicht gefärbten. Entscheidend ist die Farbe des Embryos, und die kann man nur unter dem Mikroskop erkennen, weil sie bei der Betrachtung mit dem bloßen Auge durch die Färbung der Testa verfälscht wird.

Claus, aber man weiss nicht, was genau er unter "nach Farbe bleichen" versteht.
Es kann ja durchaus sein, dass er sich die Samen mit einer starken Lupe im Bleichglas anschaut und dann sieht er schon, ob und wie sich die Embryonen verfärbt haben.

Eigentlich scheint mir die Verfärbung der Embryonen als Kriterium für die richtige Bleichzeit willkürlich zu sein.

Aber mit viel Glück erhalten wir ja mal frische Kapseln für die Grünaussaat. Dann kann uns das sowieso egal sein.

[Claus]

Hallo Claus,
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Gruß
Dieter

Ja, man muss ja mit den Österreichern mithalten. 

[Claus]

Aber mit viel Glück erhalten wir ja mal frische Kapseln für die Grünaussaat. Dann kann uns das sowieso egal sein.

Ja, aber die Erfahrung bei Grünaussaten sind auch nicht so toll. Ich habe das im vergangenen Jahr bei acaule deutlich gemerkt. Es ist ein Zufalls-Ergebnis, und nur bei mehreren heranreifenden Kapseln sinnvoll. Und es ist ein k.o.-Prinzip, alles oder nichts. Bei montanum haben wir ja auch mehrere Jahre gebraucht bis es klappte, und passerinum z.B. ging mit reifen Samen hervorragend.

Am besten war es immer, mit reifen Samen eine kleine Bleichreihe zu machen. Da sieht man bei der ersten Bleiche, wann die Entfärbung beginnt, und bei der zweiten Bleiche setzt man die Bleichzeiten etwas davor und etwas dahinter. Man muss natürlich eine ausreichende Menge an Samen dafür haben. 

[Berthold]

Aber mit viel Glück erhalten wir ja mal frische Kapseln für die Grünaussaat. Dann kann uns das sowieso egal sein.

Ja, aber die Erfahrung bei Grünaussaten sind auch nicht so toll. Ich habe das im vergangenen Jahr bei acaule deutlich gemerkt. Es ist ein Zufalls-Ergebnis, und nur bei mehreren heranreifenden Kapseln sinnvoll. Und es ist ein k.o.-Prinzip, alles oder nichts.

Claus, ich denke, wenn man die Kapsel zum richtigen Zeitpunkt erntet, ist es die beste Lösung.

Der optimale Zeitpunkt liegt etwa 1 Woche vor dem Aufplatzen der Kapsel oder wenn sie etwas weicher wird, schätze ich.

[orchitim]

Wann könnte man bei Dir denn eine Kapsel ansetzen, Berthold?
Meine 3 bewegen sich nicht besonders schnell.

[Claus]

Der optimale Zeitpunkt liegt etwa 1 Woche vor dem Aufplatzen der Kapsel oder wenn sie etwas weicher wird, schätze ich.

Das ist dann ja wie die Prophezeihung der Lottozahlen.