Kennt jemand dieses Fleckchen Erde am Fusse des Himalaja? Lohnt sich eine Besichtigung?
Absolut! :yes
Einer unserer Professoren war 2013 dort und kam tief beeindruckt zurück. Man muss allerdings das nötige Kleingeld haben, aber daran solls nicht scheitern. Wie weit man vorausbuchen muss um einen Platz im Touristenkontingent zu erwischen weiß ich nicht. Ich war ja letzten Herbst in Nepal und möchte Bhutan unbedingt mal besuchen. Die beste Reisezeit ist wohl der Frühling wenn alles blüht, im Sommer ist es relativ nass was Probleme bei der Passierbarkeit von Straßen machen kann, außerdem sieht man von den Bergen nicht viel.
http://www.bhutan-travel.de/index.php/allgemeine-reiseinfos/klima-beste-reisezeit
Könte interessant sein, so ein Tigernest. Und die Buddhisten sind friedlich, zumindest meistens. (http://www.faz.net/aktuell/reise/bhutan-passen-tausend-touristen-in-ein-tigernest-12590174-p3.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3)
Zumindest solange man nicht ihre Pflanzen ausgräbt... O-)
Ende April geht es nach Bhutan.
Es wird eine betreute Gruppenreise für eine 2-Personengruppe. Mit Überraschungen durch die Gruppenteilnehmer ist also nicht zu rechnen. Dennoch ist ein E-Abenteuer (nach Disneyland-Klassifikation zu erwarten). Der Flughafen Paro ist nur vormittags nach Sicht von skilful Piloten anzufliegen, da ab mittags die Wolken aufziehen. (https://www.youtube.com/watch?v=Wc1gIZaryQw)
Einige Orte, die wir auf der Strassenkarte ausfindig gemacht haben, können wir nicht besuchen, da sie auf den neuesten Google-Earth-Aufnahmen nicht erkennbar sind und auch garnicht existieren.
Ui, ich freue mich schon jetzt auf die Bilder! :star
Was soll der Spaß denn kosten?
Bhutan steht an letzter Stelle der Fifa-Fußballweltrangliste. Das Himalaya-Königreich hat jedoch in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 die zweite Runde erreicht. Es schlug Sri Lanka mit 2:1 :thumb
Die Reise steht inzwischen. Es ist nur noch zu klären, ob man für das Umsteigen in Indien ein indisches Visum benötigt.
Bhutan kann nur von der Bhutanischen Fluggesellschaft angeflogen werden, da die Piloten für den Anflug auf den einzigen Flughafen des Landes eine besondere Zertifizierung benötigen. Der Flugplatz kann wegen der Berge nur nach Sicht angeflogen werden. Deshalb war die Koordinierung der Anreise durch die Luft eine besondere Herausforderung.
Aber ich freue mich. In der Verfassung von Bhutan sind keine Tierrechte verankert, aber dem Menschen wird ein Anrecht auf Glück garantiert. Das möchte ich ausnutzen.
In Deutschland würde ein solcher Grundgesetz-Paragraph sicher zu einer riesigen Klagewelle führen, vermute ich.
Zitat von: Berthold am 18.Mär.15 um 17:44 Uhr
Es ist nur noch zu klären, ob man für das Umsteigen in Indien ein indisches Visum benötigt.
Wie lange wollt ihr denn in Indien bleiben?
Gilt dort der Transitgesetz nicht?
Zitat von: Eerika am 18.Mär.15 um 20:21 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Mär.15 um 17:44 Uhr
Es ist nur noch zu klären, ob man für das Umsteigen in Indien ein indisches Visum benötigt.
Wie lange wollt ihr denn in Indien bleiben?
Möglichst wenige Stunden. Ein Flug kommt in Bombay um 21 Uhr an, um 5 Uhr geht es weiter nach Bhutan. Wir wollen nur in der Lounch am Flugplatz bleiben, aber ich weiss nicht, ob man den Flugplatz wechseln muss
Zitat von: Berthold am 18.Mär.15 um 17:44 Uhr
Es ist nur noch zu klären, ob man für das Umsteigen in Indien ein indisches Visum benötigt.
Da die Botschaft für Menschen mit deutschem Pass auch Tourist Visa on Arrival (https://www.indianembassy.de/pages.php?id=28) erklärt, würde ich mir keine Sorgen machen, selbst wenn ihr wegen fehlender Sicht in Bhutan ein paar Tage festsitzen würdet.
Zitat von: Ralla am 18.Mär.15 um 20:46 Uhr
würde ich mir keine Sorgen machen, ....
Carola, Du bist zu optimistisch und unterschätzt die indische Bürokratie.
Wir müssen ein indisches Visum beantragen, da wir das Terminal in Bombay wechseln müssen. Hierzu muss der Originalpass mit einem exakt 5 x 5cm Passfoto an die indische Botschaft geschickt werden.
Uns soll es nicht ergehen wie Bertrand Piccard und seinem Kumpel.
Solar Impulse 2 (http://www.focus.de/panorama/videos/solar-impulse-2-35-000-kilometer-im-solarflugzeug-schweizer-starten-weltumrundung_id_4530032.html) wurde in Indien 3 Tage festgehalten, weil man dem Piloten keinen Ausreisestempel in den Pass geben wollte. Er hatte versäumt, sich einen Einreisestempel geben zu lassen, als er von der Weltpresse bei der Landung mit dem Solarflugzeug in Indien empfangen wurde.
Die gesamte Weltöffentlichkeit wüsste, dass er in Indien angekommen ist, nur der Zollbeamte nicht, der für den Ausreisestempel zuständig war.
Es lebe die
deutsche Bürokratie. :yes
Zitat von: Berthold am 23.Mär.15 um 11:03 Uhr
Zitat von: Ralla am 18.Mär.15 um 20:46 Uhr
würde ich mir keine Sorgen machen, ....
Carola, Du bist zu optimistisch und unterschätzt die indische Bürokratie.
In solchen Fällen hilft ein brauner Umschlag in dem Land.
Ich würde mich im voraus erkundigen und alles hier erledigen um die Überaschungen zu vermeiden.
Auf den Umschlag würde ich mich nicht verlassen. Erwischt du den Falschen, hast du noch einen zusätzlichen Aufenthalt.
In Indien möchte ich so was lieber nicht haben.
Zitat von: Ralla am 23.Mär.15 um 13:29 Uhr
In solchen Fällen hilft ein brauner Umschlag in dem Land.
Da würde ich lieber Pflanzen aus dem Land schmuggeln.
Dan brauchst du auf alle Fälle einen Umschlag. ;-)
Abgesehen davon scheint man alles online machen zu können. https://indianvisaonline.gov.in/visa/tvoa.html
Bhutan ist das ideale Reiseland für Briefmarkensammler. Jeder Besucher des Landes kann sich bei der Einreise seine individuellen Briefmarken drucken lassen.
Ich werde aber wohl darauf verzichten, da ich inzwischen überwiegend eMails verschicke.
Du könntest aber Briefmarken mit Forumslogo drucken lassen und uns allen einen Brief schicken :-D
Das Buch über die Orchideen in Bhutan wurde leider nie geliefert. So müssen wir uns mit den Blumen begnügen.
Zitat von: Berthold am 29.Apr.15 um 19:04 Uhr
Wir haben gestern Leute getroffen, die noerdlich vom Kathmandu waren und einen Tempel besichtigen wollten. Sie hatten ueberklegt, ob sie erst einen Kaffeee trinken oder erst den Tempel besichtigen wollten. Sie haben zuerste einen Kaffee getrunken, danach ist der Tempel durch das Edbeben zusammen gestuerzt.
Boah Berthold,
wo seit ihr eigentlich? Nicht dass ihr mir Sorgen machen muss, um Deine Nicole und Dich?
Kerstin, wir sind bei Koenig Jigme Khesar Namgyel Wangchuck. Heute kam er uns mit dem Auto entgegen. Leider durften wir ihn nicht fotografieren, sonst kommen wir wieder ins Gefaegnis.
Der sieht doch ganz nett aus, Foto anbei. http://de.wikipedia.org/wiki/Jigme_Khesar_Namgyel_Wangchuck
Zitat von: Claus am 30.Apr.15 um 10:00 Uhr
Der sieht doch ganz nett aus, Foto anbei.
Das Problem ist eigentlich, er ist schon 2 Jahre verheiratet und hat immer noch kein Nachwuchs gezeugt. Wenn das so weiter geht, muss der Vater ihm erlauben, doch eine zweite Frau zu heiraten. Da täte der Vater aber sehr ungern, weil er allen anderen Untertanen verboten hat, mehrere Frauen zu heiraten. Er selber mit 4 Ehefrauen wollte der letzte im Lande mit mehreren Ehefrauen sein.
Wie ist das Wetter?
In Nepal scheint es ja stark zu regnen was die Versorgung der Bebenopfer weiter erschwert.
Zitat von: Berthold am 29.Apr.15 um 19:20 Uhr
Leider durften wir ihn nicht fotografieren, sonst kommen wir wieder ins Gefaegnis.
Eigentlich eine schöne Tradition im Urlaub, dann hat man immer was zu erzählen.
Die Eindrücke sind bisher sehr vielfältig und beeindruckend. Ich vermisse nur Iberico-Schinken.
Schade, dass der Buddhismus das Töten von allen Lebewesen verbietet. Es laufen einige Leckerlies in der Gegend herum oder schwimmen in den Gebirgsbächen.
Zitat von: Berthold am 04.Mai.15 um 18:35 Uhr
Ich vermisse nur Iberico-Schinken.
Wirklich nur den Iberico?
Ich habe am Freitag an dich gedacht... O-)
Eerika, Du bist gemein.
Die Bhutanesen essen auch gern Fleisch und Fleisch enthaltende Speisen.
Für sie gibt es 3 Möglichkeiten an Fleisch zu gelangen.
1. Sie warten, bis das Tier von allein stirbt. Diese Methode ist nicht sehr beliebt.
2. Sie importieren Fleisch aus Indien. Dann haben sie gutes Fleisch zur Verfügung, brauchen das Tier aber nicht selber zu töten. Das entspricht etwa meiner Methode, Fleisch beim Metzger zu kaufen.
3. Sie opfern ein Tier irgend welchen guten Geistern, um sie freundlich zu stimmen. Dann dürfen sie das Tier töten aber selber aufessen. Diese Möglichkeit hat sich der Buddhismus ausgedacht, um den Menschen in den hochgelegenen Gebieten entgegen zu kommen, die dort mit ihren Yaks leben und praktisch keine pflanzlichen Nahrungsmittel anbauen können
Ich bin nicht gemein. Ich wollte dir nur zeigen, wie gut du es zu Hause hast! :-)
Punkt 2 wäre auch mein Favorit!
Berthold,
es hört sich so an, als wenn man es als Veganer, in Deinem Urlaubsort besser aus hält. :classic
Nein, als Veganer stirbt man hier an Mangelerscheinungen, denn es gibt keine pharmazeutische Industrie, die Vitamine und anderes als Nahrungsergänzungsmittel produzieren kann.
Hier gibt es viele frei lebende Hunde in den Städten, die sich stark vermehren, weil sie von den Buddhisten gefüttert werden. Die Buddhisten müssen möglichst viele gute Taten vollbringen, um ihr Kama zu verbessern. Dazu gehört auch das Füttern von Tieren.
Die Stadtverwaltung lässt die frei laufenden Hunde kastrieren, um ihrer Vermehrung zu reduzieren. Dabei werden die Hunde leider verletzt, was dem Buddhismus widerspricht. Deshalb haben einige Gläubige vorgeschlagen, die Hunde nicht zu kastrieren, sondern nach China zu verkaufen. :classic
Da müssen sie aber zuvor gut gefüttert werden.
Ganz schön absurd, was Glaubensrichtungen für Blüten treiben können.
Werden die Ehefrauen auch gefüttert und nach China verkauft, wenn man..äh..Mann sich beim Kauf der Heirat der dritten oder vierten finanziell übernimmt?
:classic
Lasst es euch gutgehn und kommt heil wieder.
Lieben Gruß! Iris
Zitat von: Jill am 06.Mai.15 um 21:47 Uhr
Werden die Ehefrauen auch gefüttert und nach China verkauft, ...
Die Frauen sind zierlich aber selbstbewusst. Einige arbeiten hier im Hotel in der Massage.
Unser Guide berichtet, dass sich einige Ehemänner vor der sogenannten
Tigermassage fürchten, wenn sie mal zu spät nach Hause kommen.
Außerdem haben die Frauen vermutlich unterstützt durch die internationale Frauenbewegung einen eigenen Begriff für die weiblichen Yaks geschaffen, sie werden
Naks genannt.
Als Gegenbewegung werden in Deutschland weibliche Hunde inzwischen häufig als
Rüdinnen bezeichnet.
Meinem Kenntnisstand nach sind Rüdinnen Hündinnen, die markieren. Mit der internationalen Frauenbewegung oder Vermännlichung dürfte das nichts zu tun haben :classic
Zitat von: Berthold am 06.Mai.15 um 18:40 Uhr
Die Stadtverwaltung lässt die frei laufenden Hunde kastrieren, um ihrer Vermehrung zu reduzieren. Dabei werden die Hunde leider verletzt, was dem Buddhismus widerspricht. Deshalb haben einige Gläubige vorgeschlagen, die Hunde nicht zu kastrieren, sondern nach China zu verkaufen. :classic
Gegen gute Taten kann man nichts haben, nur absurd ist es ein kleines Übel -das Verletzen von Hunden- gegen ein großes Übel -das Schlachten der Hunde- zu ersetzen.
Hauptsache, nur die Chinesen machen sich die Hände blutig. Der saubere Gläubige wäscht seine Hände in Unschuld.
Irgendwie wird mir der Buddhismus gerade unsympathischer.
PS.
Ich dachte schon Du bist mit Veganem Reisen unterwegs, dann dürftest Du wenigstens Ledergürtel und Schuhe zu Hause lassen.
Bhutan liegt von Marl aus ziemlich abgelegen, deshalb ist die Anreise etwas mühsam.
Wir sind von Düsseldorf über Zürich und Mumbai (मुंबई) nach Paro, dem einzigen internationalen Flughafen in Bhutan.
- Einstieg in Düsseldorf
- kleine Berge beim Anflug auf Zürich
Klicken vergrössert
Ich freue mich schon auf den Bericht!
Wieviele Bilder sind es geworden?
:popcorn:
Oh, wie fein, es gibt einen Reisebericht.
:popcorn:
Die Startbahn nach Mumbai
Über dem befreundeten Iran in sicherer Höhe von 35000 Fuss im A340 mit 50 km/h Rückenwind
Ein herzlicher Empfang am Flughafen Mumbai
Für den Orchideenfreund:
Cypripedien der Inderinnen, ein Goldschuh ist sogar auch dabei
Cypripedien für den intimen Anlas
Besteigung der königlichen Airline von Bhutan, der Drukair, der Drachenair aus dem Land des Donnerdrachen. Sie hat 3 A319 und ein Turpoprob ATR 42.
Nur ihre Piloten haben die Lizenz nach Bhutan zu fliegen, weil der Anflug durch die Berge nach Sicht mit diesen Jets geübt sein will.
Man muss gegen 5 Uhr in Bombai starten, damit man spätestens gegen 11 Uhr in Paro landen kann. Anschliessend wird die Sicht für eine Landung zu schlecht.
Der Abflug um 5 Uhr fällt schwer, da man sich 6 Stunden in nächtlichen Flughafen herum drücken muss.
Normalerweise ist eine Zwischenlandung in Kathmandu vorgesehen, die jedoch jetzt ausfiel wegen zu viel Hektik in Nepal (Erdbeben)
Der erste Sichtkontakt mit dem Himalaja
Der Mont Everest in Augenhöhe. Er wirkt beeindrucken.
Die Besteigung ist für dieses Jahr ausgesetzt, weil die Lawine die Infrastruktur der Basislager zerstört hat
Der Everest ist wirklich beeindruckend, Deine Flug-Birkenstock aber auch, vermutlich eine Sonderedition für Piloten in Lufthansablau.
Ich trage immer Turnschuhe bei Flügen, die Birkis nur zu Hause.
Sehr schön!
So in etwa hatte ich den Mt. Everest von Nepal aus auch gesehen. Wie sind die Flugzeuge der Drachenair? Am Flughafen Kathmandu wirkten die Maschinen allesamt nagelneu im Vergleich zu den etwas abgenutzten Nepalesischen Fliegern.
Zitat von: Ahriman am 11.Mai.15 um 00:28 Uhr
Wie sind die Flugzeuge der Drachenair?
Die Flugzeuge sind in gutem Zustand. Der König lässt sich da nicht lumpen.
Die ATR 42 ist ein Flugzeug für spezielle Einsätze mit sehr kurzen Pisten und schwierigen Anflügen.
Sie wird nur zur Hälfte beladen (max. 20 Paxe), damit auf dem neuen kleinen Inlandflughafen in Bumthang sicher gelandet und gestartet werden kann.
Vor längerer Zeit ist bei eine Flugschau in Marl eine "leere" ATR 42 der Eurowings auf der 800-Meter Landebahn gelandet und gestartet. Pilot war ein Kumpel von mir, die Kopilotin ein leichtes Mädel.
Der Anflug auf Paro ist abenteuerlich. Unterhalb 12000 Fuss muss der Airbus 319 nach Sicht durch die Täler gesteuert werden. Dabei muss man aufpassen, dass im nächsten Tal keine Wolke hängt, denn dann kann man die Berghänge nicht erkennen, eigentlich eine klassische Aufgabe für einen Cessna-Pilot. Nur kann man mit dem Airbus im Tal keine Umkehrkurve fliegen.
Die erste Erdsicht im Paro-Tal
Kurz vor dem Aufsetzen auf der Landebahn
Man sieht an der Landebahn, dass man hinten von links kommend kurz vor der Schwelle eine Rechtskurve fliegen muss, um in Landebahnrichtung aufsetzen zu können.
Man wird herzlich vom jungen Königspaar empfangen.
Das Hauptgebäude ist sehr übersichtlich, keine Busse, keine U-Bahn.
Es gibt strenge Regeln für den Pflanzenim- und -export in Bhutan. So wussten wir gleich zu Anfang, wie wir uns zu verhalten hatten und wussten auch, dass es schwer werden würde.
Sag mal, hältst Du da gerade die Hand auf um die Reisekasse aufzubessern? :swoon
Das junge Königspaar ist sehr beliebt in der Bevölkerung, ähnlich wie bei uns früher Christian Wulff mit seiner hübschen Frau (http://bc03.rp-online.de/polopoly_fs/grosse-sieglandtagswahl-niedersachsen-christiwulff-cdu-1.2103471.1317770918!httpImage/1981613843.jpg_gen/derivatives/dx510/1981613843.jpg). Das einzige Problem ist zur Zeit nur noch der fehlende Nachwuchs.
Wir haben den König unterwegs im Auto getroffen, durften ihn aber leider nicht fotografieren.
Orchideenfreund Pierre hat einen Bekannten, der mit dem König in Oxford studiert hatte (Politik, Wirtschaft, Philosophie, was ein König eben so drauf haben muss), zu seiner Hochzeit eingeladen war und dort auch Fotos machen durfte:
http://mautam.net/forum/viewtopic.php?t=90303&sid=3be21b1eb742a640a4196129edd0616b
Geschmack hat er ja der Herr König. :yes :yes
Offensichtlich waren die Wolken noch weit genug oben für den Anflug.
Zitat von: purpurea am 12.Mai.15 um 06:35 Uhr
Geschmack hat er ja der Herr König. :yes :yes
Das wollte ich auch sagen, Rudolf. Hübsche Person, die Königin.
Noch eine Bemerkung zur Königsfamilie:
Der alte König, König Nr.4 (Bildmitte), ist mit 60 Jahren zurück getreten und hat die Macht seinem Sohn, König Nr.5 (links neben König Nr.4) übergeben.
Er hat sich wohl das englische Königshaus zum Vorbild genommen und sich gesagt, so kann es nicht gut sein. Aber es kann auch noch einen anderen Grund geben, um sich frühzeitig ins Privatleben zurückzuziehen.
Der alte König hat 4 Frauen (die Damen mit den blauen Blusen). Die 4 Frauen sind alle Geschwister (man sieht es am Gesichtsausdruck).
Jede Frau hat ihren eigenen Palast und auch der alte König wohnt alleine. Wenn es sich mit einer der Frauen treffen möchte, lässt er sie über sein Sekretariat informieren und in einer Polizei geschützten Fahrzeugkolonne zu sich bringen.
Der alte König hat für die Zukunft in seinem Land die Einehe angeordnet. Ich denke, er hat persönlich mit den 4 Frauen schlechte Erfahrungen gemacht. Ausserdem kann die Vielehe in einem kleinen Land sehr schnell zur Inzucht führen, wenn nur wenige Reiche sich überproportional vermehren können.
Jetzt hat keine Mutter mit 4 Töchtern mehr die Chance, alle ihre Töchter mit dem König des Landes zu verheiraten.
Alle anderen Personen auf dem Foto sind Kinder des Königs und seiner 4 Frauen
Am Flughafen wurden wir von unserem Guide Tashin und unserem Fahrer abgeholt.
Man kann im Land keinen Mietwagen bekommen und darf nicht selber fahren. Deshalb ist ein Fahrer erforderlich. Da der Fahrer jede Sekunde auf die Strasse achten muss, kann er keine Guide-Funktionen übernehmen.
Der Guide besitzt eine besondere Qualifikation und kennt sich bestens mit der Kultur des Landes und der Religion aus.
Die Hauptstrassen sind sehr schlecht, die Nebenstrassen fast unbefahrbar. Man muss bei den meisten Strecken mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h rechnen.
Inzwischen kann ich nachvollziehen, warum Bernd Wetzel damals auf seiner Exkursion in China mit dem Kleinbus in eine Schlucht gestürzt ist, wobei alle Insassen ums Leben kamen
Im Strassenbau sind viele Gastarbeiterinnen beschäftigt. Sie sind billiger als die Bhutanesen. Ihr Lohn beträgt 4 US$/Tag bei 25 Tagen Arbeit pro Monat.
Sie leben in Hütten neben der Strasse und pflegen ihre kleinen Gemüsegärten.
Die meisten kommen aus Indien für ca. 2 Jahre aber auch aus anderen Ländern für kürzere Zeit.
Ich vermute, die 2. Unterkunft wurde nicht von Gastarbeiterinnen bewohnt.
Abenteuerliche Straßen!
Was man auf den Bildern nicht sieht - wie sind die Autos in Bhutan?
Vergleichbar mit den Flugzeugen oder eher in ähnlichem Zustand wie die Straßen?
Offensichtlich gibt es auch Straßenbauarbeiterinnen aus westlichen Ländern. :whistle Kriegen die auch 4 US$ pro Tag?
Zitat von: Ahriman am 13.Mai.15 um 00:34 Uhr
Abenteuerliche Straßen!
Was man auf den Bildern nicht sieht - wie sind die Autos in Bhutan?
Vergleichbar mit den Flugzeugen oder eher in ähnlichem Zustand wie die Straßen?
Die Autos sind alle in einem guten Zustand und neu, aber es gibt nicht viele PKWs, denn man muss 40% Einfuhrsteuer zahlen und bis vor kurzer Zeit konnte man gar nicht fahren wegen fehlender Strassen.
Viele Kinder gehen jeden Morgen immer noch 2 Stunden zu Fuss zur Schule und am späten Nachmittag 2 Stunden zurück. Da sie meist trödeln, sind sie jeden Tag 6 Stunden zu Fuss unterwegs.
Die meisten Fahrzeuge sind kleine Taxis.
LKWs gibt es viele. Es sind TATAS von indischen Firmen, die in Bhutan Infrastruktur aufbauen, meist Strassen, und Waren anliefern.
Indien bekommt Wasserstrom aus Bhutan, z. Z. ca. 1.5 GigaWatt und liefert dafür getötetes Fleisch, fast alle Industrieprodukte und Dienstleistungen, für die die Bhutanesische Bevölkerung zu vornehm ist.
Indien ist der grosse Freund von Bhutan. Dann gibt es noch Freundschaft mit Kuweit, weil sich die Könige kennen und mit Bangladesch, mit dem einiger Handel von Naturprodukten betrieben wird.
Die Grenze nach oben mit China/Tibet ist inzwischen dicht, weil die Chinesen den Religiösen (Buddhisten) in Bhutan nicht trauen.
Zitat von: Claus am 13.Mai.15 um 09:28 Uhr
Offensichtlich gibt es auch Straßenbauarbeiterinnen aus westlichen Ländern. :whistle Kriegen die auch 4 US$ pro Tag?
Nein, die westlichen Gastarbeiterinnen müssen das Jahreseinkommen der indischen Gastarbeiterinnen an einem Tag fürs Hotel bezahlen. Dafür erhalten sie täglich 24 Stunden Flatrate-Dienstleistungen.
Man muss mindestens 200 US$ pro Tag im Land lassen, um ein Einreisevisum zu erhalten. Davon gehen 50 $ direkt an die Verwaltung (Steuern). Rucksacktourismus gibt es nicht.
Baugenehmigungen für neue Hotels gibt es nur für Hotels überhalb der 3-Sterne-Kathegorie.
Der König hat sich ein sehr ungewöhnliches Gesellschaftsmodell für sein Volk ausgedacht.
Das mittlere Jahreseinkommen beträgt etwa 2500 US$. Aber echte Armut herrscht nicht, denn es gibt viel Natural-Selbstversorgung durch Landwirtschaft.
Und fast alle Menschen sind glücklich, weil sie nach dem Buddhismus leben (dazu später mehr).
Zitat von: Berthold am 13.Mai.15 um 10:00 Uhr
..einiger Handel von Naturprodukten..
In Bhutan wird zu betimmten Jahreszeiten dieser edle Pilz Matsutake in den Wäldern gesammelt und nach Japan exportiert. Dort wird er zu Goldpreisen (Trockenmasse) an die verwöhnten japanischen Feinschmecker verkauft.
Für die bhutanesischen Sammler bleibt dabei auch etwas übrig.
Diese 50 Gramm Dose (trocken) kostet 20 US$
Bei den Straßenverhältnissen hätte ich russische tschechische Allrad Tatra als LKW ja passender gefunden. Überhaupt war mein erster Gedanke: welch ein offroad Paradies :classic Straßen braucht man dafür ja nicht unbedingt.
https://www.youtube.com/watch?v=9D5JNWZQSe8
Zitat von: Berthold am 13.Mai.15 um 14:30 Uhr
In Bhutan wird zu betimmten Jahreszeiten dieser edle Pilz Matsutake in den Wäldern gesammelt und nach Japan exportiert. Dort wird er zu Goldpreisen (Trockenmasse) an die verwöhnten japanischen Feinschmecker verkauft.
Konnte man die Matsutake-Pilze ohne Papiere durch den Zoll kriegen oder hast du sie da gelassen?
Mit Quittung gibt es am Zoll keine Probleme, zumal gar keine Zollbeamte zugegen sind. Das ist bei Buddhisten nicht notwendig, das sie durch Zollvergehen ihr Kama reduzieren.
Es ging in die Hauptstadt Thimphu, zur Zeit etwas 130000 Einwohner.
Der Mann mit der braunen Kleidung und den schwarzen Kniestrümpfen ist unser Guide. Das Stoffmuster ist für Guides reserviert. Fahrer tragen andere Stoffmuster.
einige Strassenszenen der Haupteinkaufsstrasse
die einzige Verkehrsampel im Land
Habt ihr euch was tailorn lassen?
Zitat(http://www.orchideenkultur.net/index.php?action=dlattach;topic=32158.0;attach=84182;image)
Überall liegen tote Hunde rum. Aber sie sind in Wirklichkeit nicht tot, sondern schlafen und kümmern sich um nichts.
Im Buddhismus ist das Töten oder Verletzen eine Lebewesens dem eigenen Kama extrem abträglich, deshalb vermeiden die Gläubigen das sorgfältig.
Diese Toleranz der Menschen wird von den Tieren missbraucht und sie legen sich irgendwo mitten auf die Strasse in der Gewissheit, dass jeder Autofahrer um sie herum fährt.
Die Hunde gefallen mir. Sie entsprechen weitgehend meiner Wunschvorstellung von einem Hund.
Gemüseangebote für Menschen, die es mögen
Kramläden für besondere Ansprüche
Stadtentwässerung
Hm, ich hätte erwartet dass es dort sauberer als in Nepal ist. Die scheintoten Hunde liegen dort auch überall herum, ich habe nie einen bellen hören.
Wenn Du so einen Hund mit in Deinen Garten nimmst, Berthold, wird er vermutlich ziemlich nervös, weil die Geräuschkulisse fehlt. Tiefenentspannte Hunde mit hoher Reizschwelle mag ich auch, drum hab ich einen Herdie. In Woronesch lagen auch welche auf der Straße, mitten im größten Trubel.
Wunderbare Bilder, schöner Einblick in eine fremde, faszinierende Welt, vielen Dank!
Zitat von: Berthold am 13.Mai.15 um 21:20 Uhr
Gemüseangebote für Menschen, die es mögen
Isst du kein Gemüse? :wacko
Bhutan ist ein buddhistisches Land.
Es gibt ca. 12000 Mönche und einige wenige weibliche Mönche (Nonnen). Es sind fast doppelt so viele wie die Soldaten der Armee.
Die Mönche tun den ganzen Tag nichts anderes als zu beten, ihre Tempel zu bauen und neue Mönche auszubilden. Sie lassen sich alle von der Gemeinschaft finanzieren.
Mein Vorschlag, die Mönche mehr im Strassenbau einzusetzen zur Steigerung des Bruttosozialproduktes wurde von unserem Guide mit gewissen Einschränkungen begrüsst.
Zum besseren Verständnis der Geisteshaltung der Menschen einige Basics über den Buddhismus aus der Sicht eines Ingenieurs mit viel Lebenserfahrung:
Der Buddhismus ist die vernünftigste Religion, die ich kenne.
Er ist eigentlich keine Religion sondern eine Philosophie. Es gibt keinen Gott, sondern nur grosse und kleine Meister und Naturgeister, die verehrt werden und denen geopfert wird.
Der grösste Meister ist Buddha. Er wurde vor 2500 Jahren in einer sehr wohlhabenden Familie geboren. Mit 20 ging ihm der Luxus auf die Nerven und er hat in Askese gelebt. Das war ihm nach einiger Zeit auch zu öden, deshalb hat er den goldenen Mittelweg gewählt, einige vernünftige Einstellung, denke ich
Ein anderer Meister war ein Mann mit einem sehr grossen Penis. Er hat damit böse Geister und aggressive Frauen ferngehalten, was ihm grosse Anerkennung einbrachte (siehe weiter unten).
Das Ziel des Buddhisten ist es, sein Karma zu vergrössern. Das Karma ist die ethisch moralische Stufe, auf der ein Mensch steht. Mit einem guten Karma erreicht man nach der Wiedergeburt einen besseren Lebenstatus und muss nicht mehr so viel leiden wie im Leben vorher. Mit sehr gutem Karma gibt es keine Wiedergeburt und das Leiden ist endgültig zu Ende.
Man verbessert sein Karma, indem man viel betet, anderen Menschen alles gute wünscht und keinem Lebewesen etwas Böses antut (z. B. Hund überfahren).
Ich hatte unserem Guide nach der Reise ein stattliches Trinkgeld in Höhe seines Monatsgehaltes gegeben. Er hat sich nicht bedankt, denn ich habe das Trinkgeld nicht gegeben, um ihm eine Freude zu machen, sondern um mein eigenes Karma zu erhöhen, also aus reinem Egoismus. Er hat jedoch gesagt, er wolle für mich beten. Damit hat er zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt. Er hat sein eigenes Karma verbessert und gleichzeitig für meinen verbesserten Schutz gesorgt.
Die wesentliche Technik, sein Karma zu verbessern, besteht darin, dass man Mantras verbreitet. Mantras sind eine Kombination aus Lebensweisheiten und guten Wünschen für die Mitmenschen, also etwas, das man man jedem Bekannten zum Geburtstag überreichen könnte.
Mantras sind auf Fähnchen geschrieben oder kleben auf Gebetstrommeln.
Wesentliche Pflicht der Buddhisten ist es nun, diese Mantras möglichst weit in die Welt zu tragen.
Deshalb werden die Mantra-Fahnen auf jedem Berggipfel aufgehängt, damit der Wind die guten Wünsche übers Land verteilt. Auch über Flussbrücken sieht man sie, weil das Wasser die Wünsche bis in den Ozean transportiert.
Dadurch wirkt die Landschaft an einigen Stellen wie eine Müllhalde.
Eine Besonderheit sind die Mantras auf den Gebetstrommeln. Durch die Fliehkraft der drehenden Gebetstrommel werden die Mantras in die Umwelt geschleudert. Deshalb muss sich eine Gebetstrommel möglichst immer drehen (im Uhrzeigersinn). So hat sich eine Manie im ganzen Lande entwickelt, permanent an einer Gebetstrommel zu drehen. Pfiffige Gläubige lassen die Gebetstrommel von Wasserkraft antreiben.
Einige Beispiele für die Landschaft mit Mantra-Fahnen
am Pass in knapp 4000 Metern Höhe
am Fluß
in den Bergen
Eine Gläubige dreht manisch an den Gebetsmühlen (https://www.flickr.com/photos/30715237@N06/17610622191/in/dateposted/)
Gebetsmühlen mit Wasserantrieb
Da kommen mir ein paar Weisheiten in den Sinn.
1. Früher hängte man die Wäsche im Garten auf die Leine. Damit wurden die guten Wünsche auch in die Nachbarschaft getragen. :thumb Heute trocknet man sie im Trockner. Der läuft zwar ähnlich wie eine wassergetriebene Gebetsmühle, aber die guten Wünsche gehen in den Abwasserkanal. O-)
2. Wir hatten früher immer eine Zigarette in der Hand, an der wir uns in unsicheren Lagen festhalten konnten. Dann wurde das Rauchen verpönt, und heute hält sich die Jugend in unsicheren Lagen am Handy fest. (Man muss mal die Leute abends in der Hotellobby beobachten). Muslime und Katholiken haben aber auch den Rosenkranz als Alternative. Der Buddhist dreht dann eben die Gebetsmühle.
Heißt es nun Kama oder Karma? Wikipedia kennt beides. Kama = 74,9 Millionen und Karma = 132 Millionen Ergebnisse. :lupe
Viel verehrt wird der Meister mit dem grossen Penis, oft auch von Frauen.
Da staunt eine Mitteleuropäerin, was in Bhutan alles möglich ist. Die Verkäuferin in dem Geschäft wollte mir nicht erklären, wofür diese Produkte in ihrem Laden gut sind. Sie hat sich etwas verschämt in den Nachbarraum verzogen.
Das Leben im Norden Bhutans spielt sich zwischen 2000 und 4000 Metern Höhe über dem Meersspiegel ab. Wasser kocht in 3000 Metern schon bei knapp 90°C. Man muss also beim Eierkochen einen entsprechenden Zeitaufschlag berücksichtigen.
Der grösste der grossen Meister, den es zu verehren gilt, ist natürlich Buddha selber. Hier entsteht die grösste Buddha-Statue der Welt und hier ist alles Gold, was glänzt. Bezahlt wird es von der Gemeinschaft.
Manche Ausländer wie ich sagen, das Geld sollte lieber in den wirtschaftlichen Aufbau des Landes gesteckt werden, damit nicht alles aus Indien importiert werden muss.
Aber der König meint, das Geld sei im Buddha gut angelegt, denn er ziehe Edel-Touristen aus der ganzen Welt an. Und bei 200 US$ pro Tourist und Tag käme das Geld für das Gold und die Arbeit schnell wieder rein.
Buddha wird in verschiedenen Körperhaltungen dargestellt. Mit jeder Haltung bringt Buddha eine andere Stimmungslage zum Ausdruck, also ähnlich wie wir auch.
Es sind über das gesamte Land prächtige Tempel und Dzongs (Mischung aus Kloster und Verwaltung) verteilt. Dieser ist der grösste und eindrucksvollste Dzong im ganzen Land (mit Jacaranda-Bäumen).
Schon der Aufgang ist Schwindel erregend. Oben unter der Decke hängen mächtige Bienenstöcke, unten auf der Treppe mächtig viele tote Bienen.
Der Tempel darf nicht mit Schuhen betreten werden, warum weiss ich auch nicht. Aber es ist mir egal, denn ich habe keine Schwierigkeiten, meine Schuhe auszuziehen.
Wir haben manchmal versucht zu erraten, welchen Besuchern im inneren des Tempels wohl welche Schuhe gehören.
Innen hängt ein Gemälde neben dem anderen.
Der Höhepunkt im Buddhismus ist immer "Das Rad des Lebens", eine symbolische Aufteilung des Lebens in 6 freudige und 6 unerfreuliche Lebenslagen.
Was die Christen in der Bibel zu lesen bekommen, haben schlaue buddhistische Mönche in dieses Bild gepackt.
Stadtwohnung eine Familie. Das kleine Mädchen ist etwas shy.
Die Buddhisten haben sich einen guten Trick zum Entspannen überlegt, wenn man gestresst ist.
Zu diesem Zweck malen die Mönche äusserst komplexe möglichst bunte geometrische Bilder, die sogenannten Mandala.
Der gestresste Gläubige muss voll konzentriert eine gewisse Zeit auf dieses Bild schauen. Dann wird er durch die vielen Details so schwindelig, dass er jeden Gedanken vergisst, der vorher im Kopf gesteckt hat. Schon ist der Stress weg und man kann harmonisch ins Meditieren überwechseln.
Ihr könnte das mal mit diesen Bildern versuchen, wenn Ihr gestresst seid.
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Einzug eines Bienenschwarms ins Hotelmauerwerk auf der Frühstücksterrasse. Nach 5 Minuten waren alle Bienen im Mauerwerk verschwunden und es herrschte wieder Ruhe (https://www.flickr.com/photos/30715237@N06/17653218411/in/dateposted/)
Zitat von: Berthold am 14.Mai.15 um 16:48 Uhr
Viel verehrt wird der Meister mit dem grossen Penis, oft auch von Frauen.
Da staunt eine Mitteleuropäerin, was in Bhutan alles möglich ist.
In der westlichen Welt scheint dies nicht viel anders zu sein, habe ich gestern in Rotterdam (http://www.sculptureinternationalrotterdam.nl/collectie/permanent/SantaClaus.php?lang=en) gelernt.
Yaks, die Milch- Fleisch- und Kleidungsversorger der Bergbewohner über 3000 Meter. Sie sind robuster als Kühe und an die Höhen angepasst. Sie wirken etwas unfreundlich, sind aber nur gefährlich, wenn man das Kalb streicheln will
-Yak (Nak) mit 4 Beinen
-Normal-Yak
Mensch und Natur
Tashin prüft die wilden Kräuter auf Nährstoffgehalt
Menschen mit Gesichtern
Menschen rennen 3 mal im Uhrzeigersinn um einen Tempel herum
Menschen müssen sich ausruhen
Arisaema, wer kennt die beiden Arten?
1 und 1a vermutlich Arisaema nepenthoides,
3 Arisaema jacquemontii?
Arisaema 5 sicherlich Arisaema speciosum var. speciosum
4 auch ?
Takin, eine Endemit dieser Gegend. (http://en.wikipedia.org/wiki/Bhutan_takin)
Leider bekommt man diese Wesen nicht zu Gesicht, da sie hoch oben in den unzugänglichen Bergen leben.
Gesichter und Menschen
Fahrer links, Guide rechts. Man sieht den Unterschied in der Dienstkleidermusterung. Sie müssen auch bei der Kälte Kniestrümpfe tragen und frieren entsprechend
Kinder 4 Stunden Fussmarsch von nächsten Haus
Schülerinnen
Diese Mönche haben sich zum Beten in der Stadt getroffen. Sie beten eine Woche lang 8 Stunden am Tag. Man hört meist nur ein leises Gegrummel
Mutter mit Kindern
Obstverkäufer
Waldsarbeiter
Waldarbeiter beim Picknick
Wir haben 2 Iris-Arten gefunden, diese hier und Iris clarkei. Letztere hat noch nicht geblüht, aber wie haben Samen vom letzten Jahr gefunden. Vielleicht klappt es
Was sind denn das für lila Blümchen die euch beim Picknick umgeben?
Vielleicht Primula denticulata?
Das wollte ich auch fragen. Muß ein schönes Picknick gewesen sein.
Die Iris ist Iris tectorum.
Zitat von: Ahriman am 15.Mai.15 um 21:54 Uhr
Vielleicht Primula denticulata?
ja, stimmt. Wir haben 3 blaue und 3 gelbe Primelarten unterscheiden können.
Danke, Eveline
Wir nähern uns der Natur in Bhutan, dem eigentlichen Ziel der Reise. Im Visier standen 2 Nationalparks im Norden Bhutans.
Das Problem war wie zu befürchten. Die Parks sind nicht erschlossen und deshalb weitgehend unzugänglich. Es sind meist steile Berghänge mit dichtem Bewuchs. Man könnte sich innerhalb eines Tages mit einem Buschmesser und Kettensäge vielleicht 500 in die Vegetation vorarbeiten. Dann müsste man jedoch auch im Zelt übernachten, um die weite Anfahrt zu vermeiden.
Erschwerend kommt hinzu, dass viel Orchideen oben auf Bäumen wachsen und schon deshalb kaum erkennbar sind.
Es wäre eine richtige Expedition für junge wissenschaftlich orientierte Leute, die sicherlich dort noch die ein oder andere neue Paphiopedilum-Art oder ähnliches entdecken könnten.
Ich wollte jedoch am Abend nicht auf die Badewanne und ein gutes Gläschen des lokalen Highland-Wiskeys verzichten.
Wir mussten uns deshalb bis auf eine Ausnahme mit der Pflanzenwelt begnügen, die man am Wegesrand der Passtrassen oder bei Wanderungen durch offenes Gelände entdecken konnte.
Es gibt sogar auch das berühmte Waldsterben in Bhutan. Es ist nicht durch Menschen verursacht, sondern bei den Hemlock-Tannen in Bhutan durch Bakterien hervorgerufen
Primeln in Bhutan
Primula denticulata in Normalform
als alba Form
als Wiese
unbestimmte Art, wahrscheinlich Primula atrodentata
Primel-Verwandte Bryocarpum himalaicum
Primula sikkimensis (nicht ganz sicher)
Primula griffithii
Primula gracilipes
Andere Pflanzen aus den Bergen:
Hedera nepalensis , das Nepan-Efeu
Cucurma aromatica, die Wurzeln werden gerieben und bilden den Hauptfarbbestandteil des gelben Curry
Daphne bholua, ein Seidelbast aus der Gegend
Piptanthus nepalensis, ein Schmetterlingsblütler, der zur Blütezeit weite Landstriche gelb färbt
Die unbestimmte Art könnte P. atrodentata sein.
http://www.primulaworld.com/PWweb/gallery/slides/atrodentataMW1.html
Flora of Bhutan sagt dazu:
Zur Abwechselung Tiere.
Die Kuh. Sie läuft überall herum und lässt sich durch nichts stören, durch ein hupendes Auto schon garnicht, denn sie weiss genau, dass in einem buddhistischen Land niemand wagen würde, sie anzufahren. Man nennt sie deshalb auch "The King of the road".
Die Tiere sind alle sehr mager, denn sie müssen sich selber ernähren. Niemand belästigt oder füttert sie.
Hier ein trächtiges Magermodell
Auf den Strassenverkehr wird keine Rücksicht genommen
Auch Verkehrsstaus bleiben unbeachtet
Kesse Verwandte
Reptil mit langem Schwanz, dessen Bedeutung mir unklar ist
Zitat von: Ahriman am 16.Mai.15 um 22:36 Uhr
Die unbestimmte Art könnte P. atrodentata sein.
Danke Christian, das wird wohl stimmen.
Yak
Yak-Carpaccio von einem geopferten Tier
Das Reptil mit dem roten Kopf ist eine Agame der Gattung Calotes.
Es gibt in Bhutan 3 recht ähnliche und variable Arten, am ehesten ist es wohl ein Männchen von Calotes versicolor
https://en.wikipedia.org/wiki/Calotes_versicolor
Es käme noch die in Bhutan endemische Art C. bhutanensis in Frage aber die soll sich nur minimal in Beschuppung und Farbe unterscheiden, man findet so gut wie nichts darüber. C. versicolor ist dagegen weit verbreitet und recht häufig.
Schließlich gäbe es noch C. jerdoni
https://en.wikipedia.org/wiki/Calotes_jerdoni
Eine der drei Arten ist es sicher.
Das Carpaccio schaut sehr lecker aus. Wie schmeckt Yak?
Sehr ähnlich wie Rind, aber etwas intensiver.
Alpine Zwergpflanzen überhalb der Baumgrenze in ca. 4000 Metren Höhe. Leider haben wir die Wappenpflanze Bhutans, den blauen Scheinmohn Meconopsis horridula (http://bhutantour.bt/wp-content/uploads/2011/08/Meconopsis-horridula1.jpg), noch nicht in Blüte gefunden.
Salix serpyllum, eine kriechende Zwergweide
Gentiana veitchiorum
Oxygraphis endlicher
Weitere Pflanzen aus niedrigeren Gebieten
Pyrola, ein Wintergrün, das man auch im Angebot von Frau Chen Yi findet. Es fault hier sofort ab
unbekannte Pflanze in lichtem Wald
Ainsliaea aperta, ein seltsamer Blütenstand
Unbekannter Farn, Austrieb ähnelt unserem Königsfarn. Die Triebe sind essbar
Zitat von: Berthold am 17.Mai.15 um 10:09 Uhr
Sehr ähnlich wie Rind, aber etwas intensiver.
Vielen Dank! Jetzt bin ich etwas neidisch :classic (nein Quatsch, ich gönn es Dir, weil, mit dem Gefühl geht es mir besser :classic ) Yak würd ich auch mal gern probieren, vor allem als Carpaccio!
Danke für die interessanten Fotos.
Hier beginnt der Jigme Dorji Nationalpark mit ganz feinen Pflanzen in und über 4000 Metern Höhe.
Es führt ein 24 Stunden Tracking Weg durch ihn bis zur chinesischen Grenze (Tibet), der sogenannte Snowman Trail oder auch Yeti Trail (rechts Reinhold Messner) (http://mosaiconline.hu/online/wp-content/uploads/121129_jeti-e1354184146395.jpg).
Über diesen 60 km Weg wurde früher Handel mit den Tibetern betrieben. Aber China hat jeden Kontakt verboten und die Grenze "dicht" gemacht.
Wir wollten gern mit dem Auto ein Stückchen hinein fahren, aber leider wurde ein militärisches Sperrgebiet eingerichtet, was auch unser Guide nicht wusste. Man hätte zum Betreten eine Erlaubnis des militärischen Hauptquartiers benötigt, die wir nicht hatten.
Bäume
3x Hemlocks
Baum mit Flechten
Endlich Orchideen
Coelogyne nitida, nahe an der Existenzgrenze in 3200 Metern Höhe, keine Medaillen-Pflanzen
Calanthe spec, angepflanzt in einem kleinen bot. Garten
Unbekannte Art
Dendrobien
Dendrobium densiflorum
Dendrobium aphyllum
Dendrobium aphyllum
Dendrobium nobile
Im ersten Nationalpark haben wir eine kleine Forststrasse entdeckt, über die man einige km in die Vegetation vordringen konnte
Oberonia? Hiervon haben wird eine kleine Pflanze als Andenken an die Reise eingesteckt. Leider ist sie während der Fahrt mit den Hotelwechseln irgendwie verschwunden.
Orchidee 2 spec Pholidota pallida
Vanda cristata
Cephalanthera spec
Orchidee 2 ist eine Pholidota.
In Frage kämen
P. imbricata
P. pallida
P. rubra
P. imbricata und rubra haben Blüten >1cm, P. pallida nur 0,5cm.
Aufgrund des Entwicklungsstadiums des NTs bei der Blüte tendiere ich zu pallida.
Christian :thumb Pholidota pallida. Die Blüten sind deutlich unterhalb 1 cm. Die Art ist auch in der Literatur erwähnt
Architektur
Lehmstampfbauweise. Frauen stampfen den Lehm zwischen einer Schalung fest. Die Fenster sind als tragende Elemente ausgeführt. Die Bemalung und Verkleidung mit Holzschnitzereien geschieht anschliessend
Wohnhäuser im Aussenbereiche
Archtektur
Hauptstadt Thimphu, Bauhöhe auf 5 Etagen in Bhutan begrenzt
Bachpackerhotel mit Aussenklo
Wohnhaus im Aussenbereich
klassische Nomadenunterkunft, heute mit Mobilfunkanschluss
Landschaftseindrücke:
2500 Meter
Pass Dochula 3400
3000
3000
Reisanbau in 2500, geht demnächst los
Regenbogen 2000 bis 10000 :classic
3500
Tal der Kraniche. Hier ist ein Sumpfgebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen, in dem in jedem Winter ca. 400 Schwarzhalskraniche (http://www.tibetreisen.com/images/Kham-Amdo-eco-Tour-4.jpg) zur Überwinterung auftauchen.
Die Grenze zu Tibet am Horizont, jetzt von den Chinesen gut bewacht
Nebelwald in 3500
Urwald 3400
Es gibt in Bhutan zur Zeit 48 Arten der roten Bäume (Rhododendron). Acht davon konnten wir finden und identifizieren.
Rhododendron arboreum, der hohe Baum ist hier nicht winterhart
Rhododendron keysii 3200
Zitat von: purpurea am 18.Mai.15 um 13:25 Uhr
Berthold,es ist bzw. sind Rhododendron chamaethomsonii var. chamaedoron.
Saugeiler Name. :-D :-D
Rhododendron thomsonii, der echte (für Rudolf: nicht chamaethomsonii, Schein-Thomson)
Rhododendron falconeri
Noch etwas für Rhododendron-Freunde:
2 x Rhododendron kesangiae, rosa Blüten
Rhododendron virginatum
Rhododendron cinnabarinum
Die Reise neigt sich dem Ende zu.
Der König hat eine gute Idee mit den Briefmarken.
Wir sind in der Hauptstadt ins Postamt gegangen und haben uns Briefmarken machen lassen.
Die Beamtin drückt einem eine Nikon in die Hand und man kann ein Selfie machen oder sich von irgend jemandem knipsen lassen.
Dann nimmt die Beamtin die Kamera, schliesst sie an einen Computer an und 30 Sekunden später wird der Briefmarkenbogen ausgedruckt. Er kostet etwa 3 Euro bei einem Briefmarkenwert von 2 Euro.
Der Bogen
Um zu testen, ob es auch richtige Briefmarken sind, die von der Post anerkannt werden haben wir uns eine Postkarte zugeschickt.
Sie ist tatsächlich ordentlich befördert worden und kam heute an.
:thumb
Die Post ist da aber schnell!
Ja, 2 Wochen, aber ein Mensch schafft es in ca. 36 Stunden, wenn alles klappt.
Zitat von: Berthold am 17.Mai.15 um 22:45 Uhr
Oberonia? Hiervon haben wird eine kleine Pflanze als Andenken an die Reise eingesteckt. Leider ist sie während der Fahrt mit den Hotelwechseln irgendwie verschwunden.
Am Ende der Reise ist unser Reiseandenken doch wieder aufgetaucht. Es hatte sich als Lesezeichen in einem Buch versteckt.
Zum Glück sind Orchideen sehr zähe Lebewesen. Jetzt kann sie sich wieder erholen. Hoffentlich schafft sie es.
Das mit den Briefmarken ist ja eine prima Idee. Sehr fortschrittlich, der König.
Zitat von: Ralla am 19.Mai.15 um 23:20 Uhr
Das mit den Briefmarken ist ja eine prima Idee. Sehr fortschrittlich, der König.
Nun,
es ist ja jetzt nicht so, dass wir da hinter dem Mond leben ...
https://www.post-individuell.de/showstart.do :wink
Schönen Gruß
Peter
Ja sicher, Peter, aber würdest du das in Bhutan erwarten?
"Wie viele Touristen passen in ein Tigernest?"
Das war die Frage in einem Bericht über Bhutan in der FAZ. Diese Frage hat uns auf Bhutan aufmerksam gemacht und war der eigentliche Anlass unserer Reise. Das Tigernest ist inzwischen eine der Haupttouristenattraktionen in Bhutan geworden.
Das Tigernest ist ein Kloster nahe bei Paro (http://www.bhutan-entdecken.de/wp-content/uploads/2014/07/tigernest.jpg), das in ca. 3000 Metern Höhe oben am Felsen in absoluter Einsamkeit klebt. Man erreicht es in 3 Stunden Wanderung vom Talboden aus, wenn man fit ist und 900 Höhenmeter in der Sonnenhitze hoch klettern möchte.
Wie wir vor Ort erfuhren, versuchen etwa 400 Touristen pro Tag dort hochzukommen. Ca. die Hälfte schafft es und pinkelt am Rande des Trecks alles voll. Wir haben auf das Vergnügen verzichtet.
Tigernest auf dem mittleren Felsen
Oberonia als Mitbringsel ist praktischer als ein Hund, den man hier in DE ständig von der Straße wieder auflesen muss :thumb
Ich drück die Daumen dass dein Lesezeichen wächst und gedeiht. Gibts noch mehr Bilder :popcorn: ? Ich hab heute frei und könnte gucken :-)
LG
Kirsten
Der Blick auf das Tigernest war der letzte Höhepunkt der Bhutanreise, abgesehen vom Abflug mit dem Airbus 319 durch die Bergtäler.
Der Rückflug führte über Dehli, Zürich nach Düsseldorf. Ankunft in Dehli gegen 11 Uhr morgens, Weiterflug nach Zürich 1 Uhr nachts. Was macht man nun 14 Stunden in Dehli. Eigentlich hätte sich eine Stadtrundfahrt angeboten. Aber ich mag keine Mega-Städte und bei 43° C schon garnicht.
Wir haben uns dann im Tageshotel im Flughafen und diversen Lounges bis Mitternacht rumgetrieben und waren froh als zum Boarding aufgerufen wurde.
Leider konnten wir das Flugzeug nicht betreten. Der Pilot hatte nämlich festgestellt, dass einer der 3 Höhenmesser am Airbus 330 defekt war.
Es wurde versucht, einen Ersatz-Höhenmesser von einer indischen Fluggesellschaft zu beschaffen, die angeblich einen passenden im Lager hatte. Es war 2 Uhr nachts und kein Verantwortlicher war zu erreichen, der eine Entscheidung treffen konnte. Auch war kein Behördenvertreter zu erreichen, der eine Erlaubnis geben konnte, ein indisches Ersatzteil in ein schweizer Flugzeug einzubauen. Das Vorhaben wurde gegen 4 Uhr nachts aufgegeben.
Es bestand eine weitere Alternative, nämlich bei Tageslicht zu fliegen zu einem europäischen Flugplatz mit gutem Wetter. Das war mit nur 2 Höhenmessern möglich. Diese Möglichkeit wurde dann realisiert. Wir starteten bei Tageslicht nach Budapest. So konnte auch die maximale Dienstzeit der Besatzung von 15 Stunden eingehalten werden. Swiss hat eine Ersatzteil und eine neue Crew nach Budapest geschickt, die uns mit dem Flieger dann in Budapest abgeholt und nach Zürich transportiert hätte.
Eine Stunde vor Budapest hat man sich dann entschlossen, dass das Wetter in Zürich doch hinreichend gut ist und die 15 Stunden Arbeitszeit auch noch gerade eingehalten werden können, wenn wir direkt nach Zürich fliegen.
So ist es geschehen und wir kamen mit nur 6 Stunden Verzögerung in Zürich an. Anschlussflüge nach Düsseldorf gab es auch passend.
Wir haben uns über die Sicherheit im Lufttransport während der Reise keinen Sorgen machen müssen. Anbei die Feuerwehr am Flughafen Bumthang. Das Fahrzeug wird besetzt, wenn ein Flugzeug startet oder landet.
Auf eine Notwasserung im Schwarzen Meer waren wir auch gut vorbereitet (https://www.flickr.com/photos/30715237@N06/17708217399/in/dateposted/)
Hier Video über die Landung auf dem Flughafen Bhutan (https://www.youtube.com/watch?v=4jnPtYmXPSM). Er ist einer der schwierigsten der Welt und nur 8 Piloten haben die Berechtigung dort zu landen. Aber es ist ja noch mal alles gut gegangen.
Die Reise war sehr interessant, sehr anstrengend und sehr teuer.
Um die Flora richtig kennen zu lernen, müsste man eine richtige Expedition mit passender Ausrüstung und Leuten mit entsprechender Ortskenntnis durchführen und die Erlaubnis des Militärs haben, die aber vermutlich leicht zu bekommen ist. Leute mit Ortskenntnis sind jedoch sicherlich Mangelware.
Kirsten, welche Eindrücke möchtest du noch weiter vertiefen?
Ich bin nicht wählerisch. Egal ob Menschen, Landschaft, Blümchen :blume.
Ein abenteuerlicher Rückflug, ich bin froh dass ich da nicht im Flieger saß.
LG
Kirsten
Nachtrag für Kirsten:
Ein paar schöne Schühchen mit passender Gesichtsverkleidung und ein schönes Stöffchen für den Rock zum nächsten Forumtreffen.
So wird der Stoff hergestellt. Die Frau verdient 10 US$ am Tag
Hier erklärt uns ein Priester, wie er uns Glück bescheren kann.
Die Frau bekommt eine grüne Kordel, der Mann eine gelbe Kordel um den Hals gebunden.
Jetzt kann das Glück kommen, auch der Hund freut sich schon.
Ich bin ja skeptisch, ob die Kordeln wirklich Glück bringen. Aber sie sollen auch Glück bringen, wenn man nicht daran glaubt.
Hast du die Kordel noch?
Der Webstuhl mit dem Stoff sieht faszinierend aus. Irre. Ich hab nur mal gesponnen, weben kann ich nicht. Das ist ja noch verrückter als klöppeln.
Zitat von: krötenlilly am 21.Mai.15 um 23:15 Uhr
Hast du die Kordel noch?
ja, ich denke, deshalb ist beim Airbus nur ein Höhenmesser ausgefallen und nicht zwei. Dann wäre nämlich ein ganzer Tag verloren gegangen, so nur 6 Stunden.
Zitat von: krötenlilly am 21.Mai.15 um 23:15 Uhr
Das ist ja noch verrückter als klöppeln.
ich vermute, es kann nicht mehr lange dauern, bis die Generation der jetzt 15-jährigen Mädchen und Jungen das Klöppeln unheimlich cool finden.
Hallo Berthold,
vielen Dank für den großartigen Beitrag mit den vielen, vielen schönen Bildern!
Gerne schließe ich mich Kirsten mit der Bitte um eine Weiterführung an!
Viele Grüße
walter
Diese handgewebten Stoffe sind sehr schön.
Hat der Mönch Nicole berührt oder nur den Glücksverstärker überreicht? In Thailand hatte man mir gesagt, dass die eine Frau nicht berühren dürfen, weil sie 'unrein' ist und die Mönche danach langwierige rituelle Waschungen machen müssen.
Zitat von: Ralla am 22.Mai.15 um 07:30 Uhr
In Thailand hatte man mir gesagt, dass die eine Frau nicht berühren dürfen, weil sie 'unrein' ist und die Mönche danach langwierige rituelle Waschungen machen müssen.
Dann wäre es aber doch sinnvoller, die Frau zu waschen, oder? Damit wäre das Problem dauerhaft gelöst und der Mönch dürfte auch hinfassen. :whistle
viele Grüße
klaus
Die Schühchen find ich ja besonders schick :-D
Danke für die Einblicke und den interessanten Bericht!
Liebe Grüße an euch Beide!
Iris
Zitat von: Ralla am 22.Mai.15 um 07:30 Uhr
In Thailand hatte man mir gesagt, dass die eine Frau nicht berühren dürfen, weil sie 'unrein' ist und die Mönche danach langwierige rituelle Waschungen machen müssen.
Das bezieht sich nur auf ein bestimmtes Zeitfenster im Monat bei den Frauen, soweit ich weiss.
Es gibt hier ja auch viele weibliche Mönche (sogenannte Nonnen), die auf der gleichen religiösen Grundlage leben wie die Mönche. Sie fassen sich ja ständig selber an und kämen dann aus dem Waschen garnicht mehr raus.
Aber die Nonnen leben nicht mit den Mönchen zusammen.
Nein, die Nonnen leben in getrennten Klöster.
Richtig ist, dass die Mönche keusch leben müssen. Vermutlich deshalb sollen sie keine Frauen anfassen. Ebenso müssen die Nonnen keusch leben. Deshalb dürfen sich vermutlich die Geschlechter nicht gegenseitig anfassen. Wie sie es untereinander handhaben ist mir unbekannt, vermutlich ähnlich wie in der katholischen Kirche.
Die Mönche sehen es nicht umsonst gerne, wenn sich kleine Jungen mit 6 Jahren entscheiden (oder von den Eltern gezwungen werden), Mönche zu werden und ins Kloster gehen.
Ich glaube, in solchen Ländern gehört es zum guten Ton oder zur konservativen Erziehung, ein paar Jährchen im Kloster gelebt zu haben. Die meisten bleiben nicht ewig dort.
Meine Informationen sind andere. Man kann zwar aus dem Kloster jeder Zeit austreten, aber es tun nicht viele, denn sie kommen nicht mehr gut in der Gesellschaft zurecht, weil sie nichts gelernt haben ausser zu beten.
Es ist üblich, dass jede Familie einen Sohn ins Kloster schickt. Das bringt Glück für die Familie und erhöht das Karma der Eltern. Mädchen sind zu schade fürs Kloster, die sollen lieber auf dem Feld arbeiten oder Hauswände aus Lehm stopfen.
Die Kinder werden schon mit 5 bis 6 Jahren ins Kloster geschickt. Dann sind sie noch formbar und nicht so aufmüpfig gegen das Klosterleben. Der Sexualtrieb lässt sich in jungen Jahren leichter unterdrücken und aberziehen als bei einem pubertierenden Jugendlichen.
Zitat von: Berthold am 22.Mai.15 um 11:43 Uhr
...
wenn sich kleine Jungen mit 6 Jahren entscheiden (oder von den Eltern gezwungen werden), Mönche zu werden und ins Kloster gehen.
Achtung, es wird schwarz ..."Lieber im Kindesalter ein paar Jahre ins Kloster, als gar keinen Sex!"
Schönen Gruß
Peter
Nachtrag:
Bumthang ist die kleine Stadt in den Bergen Bhutans mit dem Feuerwehrauto am Flughafen, das besetzt wird, wenn ein Flugzeug landet (https://www.flickr.com/photos/30715237@N06/17396709533/in/dateposted/).
Hier das Flughafengebäude mit dem schicken Tower und den internationalen Gästen.
In dieser Stadt hat sich ein Schweizer nieder gelassen und eine Brauerei aufgebaut. Hierüber versorgt er ganz Bhutan mit bayrischem Weissbier bester Qualität. Es gibt nur Flaschenabfüllung. Wir haben es in all unseren Hotels im Rahmen der Flatrate-Versorgung in unbegrenzten Mengen trinken können.
Das Bier nennt sich RED PANDA WEISS BEER.
Der Weizen kommt aus Indien, der Hopfen in Tablettenform aus Deutschland, die Brauereianlage mit Steuerung aus Erfurt, das Wasser vom Himalaya, das Bier Know How aus München und der Unternehmergeist aus der Schweiz.
Ich informiere mich, was hinter dieser Tür wohl passieren mag
Das Innere des Brauhauses. Die produzierte Menge ist überschaubar.
Der Meister mit seinem Braumeister
Ist da etwa schon Schluß? :sad:
https://www.youtube.com/watch?v=582FrJaDMOk
Komm, Berthold, du willst doch nicht sagen, dass du nicht mehr Bilder gemacht hast.... :tsts
Zitat von: Berthold am 23.Mai.15 um 23:53 Uhr
. Wir haben es in all unseren Hotels im Rahmen der Flatrate-Versorgung in unbegrenzten Mengen trinken können.
Das gibt mir zu denken. :whistle :whistle
Das erklärt eventuell auch das, dass du so wenig Bilder gemacht hast....Oder?
Zitat von: Eerika am 26.Mai.15 um 16:02 Uhr
Komm, Berthold, du willst doch nicht sagen, dass du nicht mehr Bilder gemacht hast.... :tsts
ich habe doch noch 2 Bilder gemacht
Lunch Pause
mit Besuch
Zitat von: Berthold am 28.Mai.15 um 22:13 Uhr
Zitat von: Eerika am 26.Mai.15 um 16:02 Uhr
Komm, Berthold, du willst doch nicht sagen, dass du nicht mehr Bilder gemacht hast.... :tsts
ich habe doch noch 2 Bilder gemacht
Das erste Bild hast auch du gemacht?
Muss ich morgen probieren, ob ich das auch hinkriege
:rofl
Hehe, das klassische Selfie. Nur den Selfie-Stick sieht man nicht. grins
Noch ein Selfie beim Lunch
Stehst du da an dem Holzpfosten hinter dem sitzenden Teetrinker? Klasse Selfie auf die Entfernung. :thumb
Nein, alle Menschen mit weissen Manschetten sind Bhutanesen.
Nur ganz eingefleischte Touristen tragen dort die bhutanesische Landeskleidung. Das war mir zu albern und ich hätte höchstens das Stoffmuster des Königs getragen. Aber ich hätte garnicht gewusst, was ich unter dem Rock anziehen sollte.
Sind die, ohne weisse Manschetten dann Frauen oder allgemein niedriggestellte Buthanesen?
Danke, ein schöner Reisebericht mit so viel interessanten Fotos. :thumb
Das war ja echte Arbeit.
Eigentlich hättest Du nun erstmal Urlaub verdient.
Hat sich denn das Glück ordentlich ausgebreitet?
Ich bedanke mich auch. :blume
Ja, ich fand diesen Bericht auch sehr interessant. Wer außer Berthold kommt schon in diese Gegenden? Vielen Dank für die Reisebeschreibung.
Berthold, mich würde dein Fazit der Reise interessieren.
Was hat dir gefallen, was nicht?
Zahlt es sich aus so viel dafür hinzulegen?
Ich denke botanisch und landschaftlich ist Bhutan nicht so verschieden von Nepal. Deswegen frage ich ich ob es sich auszahlt mal dort hinzufahren wenn man sich in letzterem Land deutlich günstiger und freier bewegen kann. So es sich mal vom Erdbeben erholt hat.
Christian, es ist ein völlig anderer Kulturkreis, der mir völlig fremd war. Insofern ist es ein grosses Erlebnis.
Die Natur war für mich auch fremdartig und neu. Sie ist aber wenig erschlossen und deshalb kaum zugänglich. Ein Fernsehbericht einer Expedition mit einem guten Kamerateam, Geländefahrzeugen, Baumsteigern und Buschmessern wäre informativer. Aber den gibt es bisher noch nicht. Man könnte vermutlich neue Arten von Phaphiopedilum oder anderer Orchideen-Gattungen entdecken.
Man bekommt ein Gefühl für die Landschaften auf der Himalaya-Südseite, die sich von Nepal über China bis nach Vietnam erstrecken.
Das Himalaya-Gebirge im Anblick ist beeindruckend.
Zur Zeit ist Bhutan noch ziemlich authentisch, aber der Tourismus soll weiter, wenn auch behutsam ausgebaut werden.
Die Anreise ist etwas mühsam, da Bhutan von Marl aus etwas abgelegen liegt.
Meine Reise war sehr teuer. Ich könnte von dem Geld ein Jahr lang zu Hause leben. Aber es geht auch etwas billiger.
Zitat von: Berthold am 13.Jun.15 um 22:15 Uhr
Die Anreise ist etwas mühsam, da Bhutan von Marl aus etwas abgelegen liegt.
Das glaube ich gerne, bis man von Marl in der Zivilisation angekommen ist, das dauert schon, nach dieser schwierigsten Etappe ist die Weiterreise ein Kinderspiel.
Die einzige Verkehrsampel des Landes, die in der Hauptstadt Thimpu stand, wurde abgebaut und wieder durch einen Polizisten ersetzt.
Die Ampel war den Bewohner zu unpersönlich und hat im Land keine Freunde gefunden.
Hast du die Ampel wenigstens damals noch sehen können?
Ich kann mich nicht recht erinnern. Ich meine, wir hätten keine Ampel gesehen, haben aber auch nicht so drauf geachtet, da wir immer mit Fahrer unterwegs waren.