Dtps. Taiwan Red Cat, mit und ohne Pilzbefall

Begonnen von Reinhold, 02.Sep.15 um 12:10 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Ruediger

Ich habe zumindest schon Viruspflanzen real gesehen und auch erkannt.

Vielen wäre schon geholfen wenn sie die Fachliteratur halbwegs kennen würden, Wissen schadet nicht, obwohl gerne mal der gegenteilige Eindruck in den Foren vermittelt wird.


Beste Grüße

Rüdiger

totepe

Hallo.

@ Berthold: Das selbst die Bestimmung bekannter Viren unverhältnismäßig teuer ist hatte ich als bekannt vorausgesetzt- mein Fehler.
@ Ruediger: wie ich geschrieben habe habe ich eigene Erfahrungen. Ich hatte eine Phal. mit ähnlichem Schadbild. Ich fand sie sehr schön obwohl es eine 0815 Hybride war und habe sie behalten, wenige Monate später hatten alle meine Phal. (ca 6) dasselbe Schadbild. Es entsprach in etwa dem ROV in dem link, da sonst keine Ursache erkennbar war, vor allem sicher keine Spinnmilben gehe ich von einem Virus aus, obwohl auch ich keine Laboruntersuchung habe machen lassen. Die Fungizide die ich benutzt habe waren zumindest auch wirkungslos. Was ich sagen kann ist, dass es wohl hochansteckend war- ich vermute über Gieß-/Spritzwasser.

Phalis waren aber bei mir eher eine "Nebenbeschäftigung" und an Cattleyen schien der Virus keinen Gefallen zu finden.

schöne Grüße Theo

Ruediger

Theo, ich hatte nicht speziell an Dich gedacht, sondern zusätzlich einen allgemeinen Gedanken zum Thema geäußert.

Daher auch Foren, und nicht nur Forum.  grins

Oft gibt es auch Mischinfektionen die dann nicht so recht den Beispielaufnahmen entsprechen.
Wichtig ist eher eine aktive Virose zu erkennen, zum Glück sieht man das nicht so oft.
Die Latenten wären eh nur durch Testung festzustellen und für den Amateur, auch für viele Profis, zu r Routine zu aufwendig.
Beste Grüße

Rüdiger

Reinhold

Zitat von: Berthold am 08.Sep.15 um 20:32 Uhr
Die eigene Erfahrung ist meist wenig aussagekräftig, da sie auf Einzelfällen beruht und deshalb statistisch nicht abgesichert ist.

Oweia.  :weird
Wir betreiben aber hier doch kein Statistikseminar...  :garnichtda:blinzel
Aber ja doch:  :thumb hier im Forum wollen wir die EIGENE ERFAHRUNG weitergeben.
Hoffentlich. Und keine x-mal abgeschriebenen, unreflektierten Buchmeinungen.
Was denn sonst?!
Das wäre übrigens eine "lustige" Seminararbeit: Verfolge ein meinungsbildendes Zitat bis zu seiner Quelle...

Ich wäre dankbar dafür, wenn hier käme: Und mein Blattschaden (s. Foto) war tatsächlich eine Virusinfektion, wie mir das Labor xyz bestätigt hatte.

Authentische Erfahrung, doch ich meine das wirklich, wollen wir hier hören.

Beste Orchideengrüße
Reinhold


Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Berthold

#19
Zitat von: Reinhold am 09.Sep.15 um 13:40 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Sep.15 um 20:32 Uhr
Die eigene Erfahrung ist meist wenig aussagekräftig, da sie auf Einzelfällen beruht und deshalb statistisch nicht abgesichert ist.

Oweia.  :weird
Wir betreiben aber hier doch kein Statistikseminar...  :garnichtda:blinzel

Nein, wir wissen aber, dass die Erscheinungen in der Biologie so stark streuen, dass eine einzelne Beobachtung kaum ein Bedeutung hat.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Reinhold am 09.Sep.15 um 13:40 Uhr
Und mein Blattschaden (s. Foto) war tatsächlich eine Virusinfektion, wie mir das Labor xyz bestätigt hatte.
Beste Orchideengrüße
Reinhold

Wie viel tausend Euro hast Du denn für die Bestimmung des Virus bezahlt und wie heisst der Virus?
Oder hat das Labor garnicht gemessen sondern nur geschätzt nach dem Motto, Wir haben nichts gefunden, deshalb wird es wohl ein Virus sein?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Berthold

Ich wette, der Virus ist nicht bestimmt worden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tobias TJ

Ich halte das auch für einen Virus. Möglicherweise das Orchid fleck virus. Das würde auch zu deiner Beobachtung passen, dass die Blätter anfangs gesund aussehen und später diese Symptome entwickeln. Wie sehen denn die Blattunterseiten aus?

Und, ich will ja nicht unken, aber auch die linke Pflanze sieht m.E. nicht ganz gesund aus. Das nach unten vorn gerichtete Blatt wirkt merkwürdig hell/dunkel-mamoriert. Auch das wäre ein typisches Virussymptom... das kann aber auf dem Bild auch täuschen.



Liebe Grüße,
Tobias

Reinhold

@Tobias

Also, die Pflanze steht z.Z. nicht bei mir.
Deswegen kann ich die Unterseite nicht darstellen.
Werde das bei Gelegenheit tun.

Beide Pflanzen stammen aus derselben Lieferung seinerzeit aus Fernost.
Ob sie damals u.U. schon virös waren - keine Ahnung.

Ich gebe die Pflanze immer wieder mal zur Pflege weg, weil sie sich bei mir auf der Fensterbank zurückentwickelt.
Im fremden Gewächshaus (bei ihrer Schwester) hat sie dann das, was ihr wieder zu Wachstum und Wurzeln verhilft.
Ich tippe auf höhere Luftfeuchtigkeit.

Dort, in der Fremde, stehen augenscheinlich gesunde Pflanzen relativ dicht, insbesondere auf der Phal- und Paphio-Bank. Aber es gibt auch einige, wenige Pflanzen, die ein ähnliches Schadbild zeigen.
Soweit die Anamnese...
Daraus alleine folgt nichts Zwingendes.

Und ich befürchte, es wird im Vagen bleiben, es sei denn man schreitet zur Labor-Analyse?
Ich sehe aber, daß es berechtigte Sorgen gibt, es könne tatsächlich ein Virus sein.

Vielen Dank für Deine Analyse, Tobias!
BOG
Reinhold
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Tobias TJ

Es muss ja auch nicht jeder Virus die Pflanze gleich dahinraffen. Es kann durchaus sein, dass eine Pflanze die gute (stressfreie)  Wachstumsbedingungen vorfindet.,sich trotz einer Virusinfektion relativ normal entwickelt, während sie unter "Stress"  plötzlich krank wird.
Ähnliches lässt sich ja  auch bei humanen Viruserkrankungen wie z.B. Herpes beobachten,  die auch gern in Stresssituationen zuschlagen und ansonsten vom Immunsystem unterdrückt werden.
Liebe Grüße,
Tobias

Reinhold

Claro!
Das würde auch erklären, wieso die beiden Schwestern so unterschiedlich schön sind.
Ich meine, die eine lebt im relativen Orchi-Paradies (Gewächshaus), die andere unter grenzwertigen
Bedingungen (Fensterbank, Nordwestlage).

Es ist tatsächlich so, als oszillierten die Ansichten in Richtung Virusinfektion.

Ich habe ein Institut kontaktiert, das sich mit Analysen zum Thema beschäftigt.
Mal schauen, was wird.
Würde mich schon sehr interessieren, einen leibhaftigen Virus dingfest zu machen.
:lupe
BOG
R.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Berthold

Zitat von: Reinhold am 09.Sep.15 um 21:56 Uhr
Würde mich schon sehr interessieren, einen leibhaftigen Virus dingfest zu machen.

BOG
R.
Hei, das ist ein echtes Forschungsprojekt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

Ich hatte ja angefragt, ob man bei der Virenanalyse helfen könne.

Hier die Antwort:
"...
Ja, Sie können gerne eine Probe an uns senden. Wir können auf bestimmte an Orchideen vorkommende Viren untersuchen mit dem sogenannten ELISA. Fällt dieser Test positiv aus, so wissen wir, um welches Virus es sich handelt. Fällt der Test allerdings negativ aus, so können wir nur diejenigen Viren ausschließen, auf die getestet wurde. Wir könnten dann noch einen Indikatorpflanzentest durchführen, mit dem mechanisch übertragbare Viren unspezifisch nachgewiesen werden können. Dieser Test wird im Anschluss an den ELISA durchgeführt und dauert dann ca. weitere 6 Wochen.

Die Kosten für den ELISA betragen 36,50 Euro pro Probe. Für den Indikatorpflanzentest – sofern Sie möchten, dass wir ihn durchführen – belaufen sich auf 88,50 Euro.

Informationen zur Probeneinsendung und den Probenbegleitschein, den Sie Ihrer Einsendung bitte beifügen, finden Sie unter folgenden Links: ...
Bitte geben Sie uns rechtzeitig Bescheid, ob und wann Sie Material einschicken werden. Bitte senden Sie uns wenn möglich mehr als nur ein einziges Blatt.
..."

Klingt doch vielversprechend.
Das Forschungsprojekt, lieber Berthold, ist angeleiert.
Spenden werden gerne entgegengenommen.  :-D

Wer hat Erfahrung mit den dargestellten Test?
Und kann 'was dazu sagen?

BOG (Beste Orchideengrüße)
R.

Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Ruediger

#29
Ein Indikatorpflanzentest ist schon recht aussagekräftig, dort sieht man gerne auch Viren die im Eliasa durchrutschen.

Also auch untypische Pflanzenviren.


Wirtschaftlich wäre der Elisa, da es sich vermutlich um ein profesionelles Labor handelt, d.h. kein einfaches Heimwerkerkit handelt, dürfte der sogar recht zuverlässig sein.

Die Selbsttestkits der Serologie sind sonst nicht immer so zuverlässig, so hatte ich das mal gelesen bei einem Vergleich unterschiedlicher Hersteller.
Beste Grüße

Rüdiger