Flasking Patches, Verschluss etc.

Begonnen von stpo2009, 05.Okt.11 um 10:32 Uhr

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Matthias

Ja, Claus, Berthold, das verstehe ich schon, ich bemühe mich zumindest. Vielleicht nützt Micropore bei Deinen Aussaaten nichts, hier hat es hingegen funktioniert, wobei ich glaube, dass wir einander irgendwann vor Urzeiten meinungsmäßig trafen, dass vielleicht die hohe Temperaturdifferenzen, denen Deine Aussaaten ausgesetzt sind, zur Kondensatbildung führt, und Micropore (obwohl als wasserfest gepriesen) diesen Bedingungen auf Dauer nicht standhielt. Ich möchte nur nicht eine verglichen zu Phytotechlab-Patches (ich glaube mich zu erinnern 1 Euro/ patch) sehr kostengünstige Methode generell verteufelt wissen, nur weil die Ausgangsbedingungen unterschiedliche sind. Kommt eben noch hinzu, dass ich auf Micropore nur ganz selten angewiesen war und deswegen der Frust nicht aufkam.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Claus

Kondensat nicht, es hängt einfach mit dem Atmen der Gläser zusammen, wenn die Temperaturen stärker schwanken. Ich hatte ja schon einmal die unter dem Mikroskop sichtbaren großen Löcher bemängelt. Aber mit der sterilen Alufolie darüber dachte ich ... dachte ich. Der Mensch soll halt das Denken den Pferden überlassen, die haben den größeren Kopf. Sagte unser Biolehrer. Das war der mit dem Kein-Kinder-und-ein-Hundesystem. Und das schon 1959.  :thumb
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Matthias

Ich erinnere mich, auf das Micropore noch einen Tropfen Blitzo draufgegeben zu haben. Vielleicht hast Du das verabsäumt.
http://www.youtube.com/watch?v=I_Ae8u_xhgU
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Claus

Das Video ist bei uns leider verboten, vielleicht Kriegshetze oder Kinderporno-Verdacht?

Im Ernst: Ich habe auch mal versucht, auf das Loch im Deckel ein Stück dickes Moltontuch zu legen. Das dichtet ja besser ab als diese halben Wattestäbchen. Aber bei stärkerem Temperaturwechsel, z.B. bei Lagerung der Gläser auf dem Balkon hat es auch seine Schwächen. Simon schwört auf das Einlegen von rundem Filterpapier in die Deckel, bei Lagerung bei Raumtemperatur funktioniert das recht gut, auf dem Balkon versagt es total, da dort neben den Temperaturschwankungen noch unterschiedliche Luftfeuchte einwirkt.

Am besten bewahrt man die Gläser in einer ständig laufenden Sterilbank auf.  grins grins grins
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

FlorianO

Idee zur Belüftung: Ein kleines Rechteck aus einem Wattepad das fest gepresst mit einem 3M Micropore auf ein 1mm Loch geklebt wird.
Dürfte doch auf das selbe wie die Wattestäbchentechnik rauskomme, sehr günstig und auch für Kunststoffdosen geeignet sein.
Ich versuche mich auf die Zeit vorzubereiten in dem die Suncaps ausgehen.
Gibt es dazu schon einen Versuch?

FlorianO

So sieht das ganz aus, seit 2 Monaten keine Kontaminationen.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 27.Dez.18 um 17:25 Uhr
So sieht das ganz aus, seit 2 Monaten keine Kontaminationen.

Wie gross sind die Temperaturunterschiede, bei der das Glas steht?
Bei Abkühlung wird Luft ins Glas gesaugt, was die Kontamination fördert, bei Erwärmung wird wieder abgeblasen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Die Becher stehen in einem geheizten Kellerraum bei relativ stabilen 25 Grad. Ob die Becher mit dieser Belüftung im Wohnraum dicht halten müsste man testen. Prinzipiell gibt es die Problematik aber bei allen Belüftungen weshalb man Temperatur Schwankungen vermeiden sollte.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 27.Dez.18 um 17:56 Uhr
Prinzipiell gibt es die Problematik aber bei allen Belüftungen weshalb man Temperatur Schwankungen vermeiden sollte.

Ja, auf jeden Fall, es sei denn, man belüftet durch einen Hepa-Filter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Jein, soweit ich weiss ist Funktionsweise eines Hebafilter und die Belüftung ganz klassisch durch gestopfte Watte bei In vitro Kulturen ähnlich. Die meisten Mikroorganismen sind ja deutlich kleiner als die Breite zwischen den gestopften Wattefasern. Unter dem Lichtmikroskop sind viele Bakterien nichtmal zu sehen und wenn dann ist die Wattefaser wie ein Wolkenkratzer neben dem Bakterium.
Das selbe gilt auch für die Fasern in einem Hebafilter. Sie bleiben einfach auf dem Weg durch den Filter oder die Watte an einer Faser hängen. Die Wahrscheinlichkeit ist bei einem ordentlichen Filter ist dann sehr gering für Kontaminationen.

Berthold

Zur allgemeinen Information


"HEPA-Filter (High Efficiency-Particulate Airfilter) sind Schwebstofffilter, die dazu dienen, über 99,9 Prozent aller Staubpartikel größer als 0,1–0,3 Mikrometer (µm) wie Viren, lungengängige Stäube, Milbeneier und -ausscheidungen, Pollen, Rauchpartikel, Asbest, Bakterien, diverse toxische Stäube und Aerosole aus der Luft zu filtern. Eingesetzt werden sie unter anderem im medizinischen Bereich (siehe DIN 1946), also in Operationsräumen, Intensivstationen und Laboratorien sowie in Reinräumen und in der Kerntechnik.

Noch effizienter sind die so genannten ULPA-Filter die auch in den Reinräumen mit höchsten Anforderungen (ISO Klasse 5 und besser) verwendet werden. ULPA-Filter arbeiten mit einer Effizienz von mindestens 99,999 Prozent gegenüber Partikeln mit Korngrößen um 0,1–0,3 µm.

Europäische Norm für die Klassifizierung ist die EN 1822 mit den Filterklassen H10–H14 (HEPA) und U15–U17 (ULPA). Gemäß den bekannten Filtereffekten sind Partikel um 0,1 bis 0,3 Mikrometer am schwersten abzuscheiden (MPPS = most penetrating particle size) – daher werden HEPA und ULPA Filter anhand ihrer Effektivität gegenüber diesen Korngrößen mittels DEHS (=Di-2-Ethylhexyl-Sebacat)-Prüfaerosol klassifiziert."
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)