Meristemvermehrung von Orchideen

Begonnen von Berthold, 16.Jan.11 um 22:18 Uhr

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Timm Willem

Der aktuelle Stand:
Im Vergleich zu Baumarkthybriden wächst FM sehr langsam, selbst wenn man bedenkt, dass sie nicht aus Meristemen entstanden sind, sondern nur aus einzelnen(kleinen Zellgruppen). Ein normales Auge einer Hybride hätte nach so langer Zeit schon eine erhebliche Menge starker, pikierfähiger Jungpflanzen ergeben.

Um eine effektive Vermehrung im Glas zu erreichen sollten jetzt möglichst viele Blätter gebildet werden.

Timm Willem

Bei Ludisia ist mittlerweile die Unkrautphase ins rollen gekommen, es ist jetzt die Frage, was man eigentlich damit will.

Timm Willem

Macodes beginnt ebenfalls sehr gut zu wachsen, man muss immer bedenken in wie kurzer Zeit sich die Sprosse entwickelt haben.

stpo2009

Mal ne frage an die Profis! Kann man cypripedium auch über meristem vermehren? 

Mal angenommen man hat ne Super tolle Pflanze mit großem rhizom, könnte man da nicht aus m "schlafenden rhizom Auge", also das was sich bildet wenn der erste neutrieb geschädigt wurde und das rhizom einen neuen trieb bilden Moechte. Ich kann's nicht besser beschreiben aber ich denke ihr wisst was ich meine ;-)

Dieses abgeschnitten, sterilisiert und auf n Nährboden aufgebracht. Hat das jemand schon mal gemacht? Sinnvoll, weniger sinnvoll? Nicht machbar?

Besten dank für die Antworten!

Berthold

Zitat von: stpo2009 am 14.Mai.13 um 16:45 Uhr
Mal ne frage an die Profis! Kann man cypripedium auch über meristem vermehren? 

Hierzu http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=11834.msg132544#msg132544
Wenn die Pflanzen noch in der Flasche steril sind, gibt es keine Probleme. Aber dann weiss man ja noch nicht wie sie blühen werden und ob sich das Klonen lohnt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

#65
Zitat von: orchitim am 17.Jan.11 um 10:18 Uhr
Das von Claus beschriebene Verfahren ist sicher jenes welches für die Massenvermehrung selektierter Klone Verwendung findet.
Ob die von Berthold beschriebene Methode zu einer größeren Anzahl Pflanzen führt würde mich auch interessieren. Zumindest müsste irgendwann der Zellklumpen zerschnippelt werden um dies zu erreichen.

Ist hier zwar schon etwas länger her, aber egal....
Wirklich auskennen tue ich mich nicht da ich es selbst nur mal gelesen habe, aber ich glaube ich kann es grob und laienhaft erklären wie es abläuft.
Von der vegetativ entstandenen Jungpflanze, die ja steril ist werden aus einem Blatt viele Segmente geschnitten. Diese Segmente kommen wieder auf ein Nährmedium mit den nötigen Hormonen. An den Schnittstellen entstehen sogenannte PLBs (Protocorm-like bodies).
Diese PLBs werden dann zerschnitten und kommen wiederum auf ein Nährmedium auf dem sie dank der "Verletzung" wuchern.
Alternativ können sie auch in eine Flüssige Kultur in der sie gerührt werden damit sie sich nicht ausdifferenzieren sondern teilen.
Ruhend auf Nährmedium bekommt man von einem PLB eine Pflanze.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 10.Aug.14 um 01:09 Uhr

Von der vegetativ entstandenen Jungpflanze, die ja steril ist werden aus einem Blatt viele Segmente geschnitten. Diese Segmente kommen wieder auf ein Nährmedium mit den nötigen Hormonen. An den Schnittstellen entstehen sogenannte PLBs (Protocorm-like bodies).

Ja, aber das Problem ist für den Hobbyfachmann, der spezielle Pflanzen vermehren will, dass keine sterilen Jungpflanzen vorhanden sind.
Man muss also der adulten Pflanze bestimmte Körperteile entfernen, diese sterilisieren und ausserdem müssen sie Zellen enthalten, die solche PLBs bilden können.
Meist kann man diese Körperteile nicht sterilisieren oder sie enthalten keine omnipotenten Zellen mehr, die PLBs bilden können.

Aus einem Blatt einer Laelia milleri z. B. haben sich keine PLBs gebildet.


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)