Lilium ausser philadelphicum und catesbaei

Begonnen von Berthold, 23.Apr.09 um 13:32 Uhr

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Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 15.Aug.18 um 21:43 Uhr
Bei dem monocarpen ist in der Natur die auch nicht so hoch bei natürlichen Beständen. Da haben wir Gärtner schon den Haupteinfluß auf die Bestände.

Ja, auf jeden Fall.
Ich meinte auch nur, die genetische Variabilität ist gross im Vergleich zu anderen Arten.
Die grosse Variabilität ist auch daran zu erkennen, dass die Gärtner viele Sorten züchten konnten.
Mit dem gelben Fingerhut gelingt ihnen das nicht so leicht, mit der Wollemia gelingt das überhaupt nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Lilium rosthornii, fast in gleicher Grösse wie im letzten Jahr, auch die Kleinen entwickeln sich gut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

#2372
ein rostiges Horn, wie schön.
Nachdem einige Lilien, als andere Spezies besorgt, sich immer wieder als henryi herausstellten, bin ich henryi-geschädigt und kann diese Pflanze und ihre unmittelbare Verwandtschaft, sprich rosthornii, nicht mehr ausstehen. Man möge mir das nachsehen

Nochmals zurückkommend zur Langlebigkeit gewisser Lilienspezies. Gemäß des Hinweises hier, dass monadelphum auch kurzlebig sei, brachte ich das vor Monaten schon in sämtliche Internetforen für Lilien ein. Dort wurde mir mitgeteilt, dass monadalphum, szovitsianum, ponticum, pyrenaicum, ... und sämtliche anderen, um die ich anfragte, sehr wohl langlebig wären.

Es fällt mir schwer, niederen Lebenwesen einen Trieb zuzuordnen, aber ich denke, man kann es abstrahieren dahingehend, dass jede Pflanze versucht, ihr Territorium auszudehnen, was auch implizieren kann, dass sie dieses Territorium verteidigt. Ich denke, dass die Kurzlebigkeit, wie in Kulturliteraturen oftmals angegeben, nicht das nat. Habitat betrifft, sondern Pflanzen, die ihrem nat. Umfeld entrissen sind. Damit meine ich vielleicht sogar weniger die klimatischen Verhältnisse, die Stress verursachen, sondern dass es in meinen Beeten an, irgendwo an nat. Habitaten wesentlichen Nährstoffen mangelt, gewiss auch an der entsprechend fehlenden Mikroflora.
Wenn man dann noch mitbedenkt, dass die meisten Lilien, die hier erhältlich sind, uniklonalen Ursprungs sind, dann fehlt es massiv an der nat. Selektion und Anpassungsfähigkeit.
Ich grabe aktuell mein Rondeau im Rosengarten um. Insider wissen, dass der Rosengarten nur mehr so heißt, aber Rosen kaum mehr beherbergt. Im Rondeau wachsen nun Madonnalilien und Wühlmäuse. Also gehören letztere eliminiert. Der Tamsweger Katz, der seit 10 Tagen hier wohnt, scheint ein Mäusefänger zu sein und sitzt interessiert neben mir. Dennoch gehört jetzt ein Hasenstallgitter hineingelegt und die slowenischen Bulbiferum var. bulbiferum und Carniolicum-Zwiebeln werden dazugesetzt.
Pumilum grabe ich in den nächsten Tagen aus und sie überwintern im eigens dafür angeschafften Kühlschrank. Ich möchte auch nicht glauben, dass pumilum kurzlebig ist. Hier denke ich, ist es das nasskalte Wetter für gut 6, 7 Monate das sie verfaulen lässt. Spannend auch dass es mir letztes Jahr nicht gelungen ist, aus pumilum Schuppen Bulbillen heranzuziehen. In Torf plus Zippsack faulen sie auch. Ich werde es jetzt in Vermiculite probieren.
McRae gibt an, dass in Erwerbsgärtnereien Lilienzwiebeln bei 4°C in Kühlkammern gelagert werden. Ich habe zwar nue einen Kühlschrank, aber einen Versuch ist es wert.
Dann kamen auch Hinweise, das Herumgegrabe an den Lilienzwiebeln würde sie empfindlich stören und sie würden nicht mehr blühen.
Vor mir liegen 3 fast faustgroße ledebourii Zwiebeln. Was soll ich damit tun? Eingraben, Kühlschrank? Schuppen? Wenn ich diese jetzt einsetze, dann kommen diese gewiss total aus dem Rhythmus, da wir üblicherweise einen warmen, sonnigen Herbst haben, zumindest bis Anfang November hinein. Sämlinge/Bulbillen von ledebourii habe ich vom letzten Jahr bereits in zufriedenstellender Menge. Auch akkusianum wachsen brav. Ich hab echt viel, aber so wenig in blf Status und meine Geduld ist sehr gefragt. 
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Matthias

Hasenstallgitter?   Das ganze Beet damit ummanteln oder reicht es, die Zwiebeln locker damit zu umgeben, also eine Schale formen und 1 - 3 Zwiebeln da hineinzusetzen.
Was ledebourii betrifft, ... ich bin gespannt auf Euren Rat.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Hasenstalldraht gegen die Wühlmäuse?
Da müssen die  Zwiebeln auch von unten geschützt sein.
Ich habe Zylinder aus Hasendraht mit 20 cm Durchmesser und 30 cm Höhe gebogen und auf Plastikteller gesetzt.

Bei amerikanischen Lilien ist das schwierig, das sie unterirdisch stark wandern und aus dem Zylinder drängen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

Zitat von: Berthold am 20.Aug.18 um 11:14 Uhr
Hasenstalldraht gegen die Wühlmäuse?
Da müssen die  Zwiebeln auch von unten geschützt sein.
Ich habe Zylinder aus Hasendraht mit 20 cm Durchmesser und 30 cm Höhe gebogen und auf Plastikteller gesetzt.

Bei amerikanischen Lilien ist das schwierig, das sie unterirdisch stark wandern und aus dem Zylinder drängen.

Danke, das hilft und ist mit den Tellern eine gute Idee. Meissen Porzellan als Unterlage muss es auch tun ...
Ich hab mal ein ganzes Beet mit lankongense mäusefest gemacht. Die sehen teils traurig aus. Weitertun!
Die nächsten Zwiebeln werde ich umwickeln, wie du es empfiehlst. Kann ja nicht sein, dass ich zwar die Lilienhähnchen im Griff hab (22 bis jetzt) und dann kommen die Mäuse von unten/seitlich.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Eveline†

Nimm aber das Meissener Porzellan für unter der Woche, nicht das für Sonntag, Matthias.

Heute fiel eine Lilium-Zwiebel vom Himmel: 'Megan Evans'

Matthias

Zitat von: Eveline am 22.Aug.18 um 15:08 Uhr
Nimm aber das Meissener Porzellan für unter der Woche, nicht das für Sonntag, Matthias.

Heute fiel eine Lilium-Zwiebel vom Himmel: 'Megan Evans'

das ist ein Hybridmotor oder?
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Eveline†


Stick †

Lilum canadense ausgesät Okt 2014 in reinem Torf. Ca 10 Samenkörner
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Matthias

Zitat von: Stick am 22.Aug.18 um 19:32 Uhr
Lilum canadense ausgesät Okt 2014 in reinem Torf. Ca 10 Samenkörner

sieht ungesund aus :). Aber das, was ich von canadense schon weiß, Schuppen zusammenlassen. Da kommt auch wenig von einzelnen Schuppen, zumindest hier bei mir. Sehr humöses Substrat, übergießt Du da nicht?
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Zitat von: Stick am 22.Aug.18 um 19:32 Uhr
Lilum canadense ausgesät Okt 2014 in reinem Torf. Ca 10 Samenkörner

sehr ordentlich, Gerhard.
Ich hätte nicht gewagt, in reinen Torf auszusäen, aber das scheint gerade der Trick zu sein, wenn man den Torf luftig und feucht hält
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Das Geheimnis ist wohl grober Torf. Der batzt nicht so schnell, weil kaum freier Feinanteil drin ist.. Ich siebe so was mit einer Gardine aus. Auch gemischt ist das keine schlechte Idee. Ausgangsstoff is H2-H4.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 22.Aug.18 um 21:54 Uhr
Das Geheimnis ist wohl grober Torf.

Ja, Axel, ich stimme voll  zu.
Der pH-Wert sollte eigentlich für canadense zu niedrig sein. Aber er wird sich durch Gießen schnell erhöhen, wenn man nicht gleich etwas Kalk hinzu gibt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

An Gardinen würde es hier nicht mangeln. Mein Torf (Weißtorf) ist sehr feinfaserig. Aber funktioniert für die Aussaat von Lilien deutlich besser als Kokosdings. Auch von Schuppen aus bilden sich in Torf, den man vorher ordentlich erhitzt hat, willig Bulbillen, zumindest bei den meisten Arten. Canadense ist da eine Ausnahme u manche anderen Amerikaner auch. Kokos passt irgendwie auch nicht.
Von Gerhard bekam ich vor knapp 1 Jahr superbum-Samen in Aquaristik-Quarz. Die keimten toll und sind auch schon längst in einem anderen Substrat. Mein Versuch, hier in Ö Quarz mit ähnlicher Qualität aufzutreiben, ist bisher nicht gelungen. Bauhaus wäre guter Tipp., nur ist hier ein gröberer Quarzsand oftmals vermengt mit irgendwelchen Bindemitteln, um besser als Wandverputz zu dienen.
In Torf habe ich (nach der erfolgten Aussaat u Keimung) eigentlich nur Katzen-Bay stehen, wiewohl ich die Bulben von diesen in Sphagnum wickle und dann in ein Torfsubstrat setze.
Dass die canadense in reinem Torf steht, hätte ich jetzt so nicht erkannt, sieht eher wie Südbalkonbioblumenkistensubstratmischung aus.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.