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Etatismus

Begonnen von Berthold, 21.Nov.21 um 10:41 Uhr

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Berthold

An den Staat glauben vor allem die, die wenig hinkriegen
Stand: 08:44 Uhr 21.11.21 Welt

Ulf Poschardt
Von Ulf Poschardt WELT-Chefredakteur
Quelle: Claudius Pflug

Von der Impfung bis zur Enteignung, von der Ernährungsgängelung bis zur Technologieausrichtung – der Staat soll es richten, bekommt aber immer weniger auf die Reihe. Dagegen setzt der mündige Bürger auf Eigenverantwortung. Nur das ist wahrhaft sozial.

Es ist keine sonderlich bürgerliche Tugend, sich im Zweifel mehr auf den Staat zu verlassen als auf sich selbst. Wer seines Glückes Schmied ist, will einen Staat, der nur regelt, was sein muss, und den Rest seinen mündigen Bürgern überlässt. Wer nicht bürgerlich denkt, liebt den Staat: Er gilt als die Autorität, die bis in die feinsten Verästelungen des Privatlebens eingreifen, wegnehmen, bevormunden soll. Bürgerlich sein heißt sozial sein, weil man niemandem zur Last fallen will. Und weil man die Dinge selbst hinbekommt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Der "mündige Bürger" ist heute aber eine aussterbende Minderheit die von den asozialen Massen überrollt würde wenn der Staat nicht eingreift. Das ist die traurige Wahrheit. Man kann den Menschen keine Freiheiten mehr lassen weil sie alles egoistisch bis zum Exzess ausnutzen oder sogar gezielt größtmöglichen Schaden anrichten wo immer sich die Möglichkeit bietet.

Aus diesem Grund darfst du kein H2O2 mehr zur Samendesinfektion kaufen, denn der Islamist könnte es seiner Ehefrau ins Gesicht schütten oder damit Bomben bauen. Der Schaden von Letzerem überwiegt nunmal den Nutzen von Ersterem.

Bürgerlich-liberale Demokratien sind daran gescheitert dass sie jene gefördert und importiert haben die bürgerliche Werte wie Eigenverantwortung und konstruktive Teilnahme an der Gesellschaft fundamental ablehnen.

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 21.Nov.21 um 12:21 Uhr
Man kann den Menschen keine Freiheiten mehr lassen weil sie alles egoistisch bis zum Exzess ausnutzen oder sogar gezielt größtmöglichen Schaden anrichten wo immer sich die Möglichkeit bietet.

[...]

Bürgerlich-liberale Demokratien sind daran gescheitert dass sie jene gefördert und importiert haben die bürgerliche Werte wie Eigenverantwortung und konstruktive Teilnahme an der Gesellschaft fundamental ablehnen.

Freiheit bedeutet auch Verantwortung übernehmen, sich sogar freiwillig selbst begrenzen, d.h. auch Rücksichtnahme auf andere.

Das wurde systematisch aberzogen, und wie Du schon schreibst, wurden asoziale Tendenzen kräftig gefördert.
In einer Narzissmusgesellschaft wird das sogar noch weiter beförder, d.h. soziale Medien verstärken das insbesondere bei den ganz Jungen noch kräftig.

Wie ich schon woanders schrieb, der Westen verfault aus innen heraus und findet keine richtige Antwort auf aggressive Kulturen, die ihn nicht nur äußerlich bedängen sondern durch leise Unterwanderung von inne zerstören.

Kultureller Niedergang beginnt von innen, und wenn keine Überlebenswille bzw. Eigenwertigkeit vorhanden ist, dann geht man mit der eignen dekadenten ,,Elite" eben unter.

Andere Kulturen haben das zuvor schon mitgemacht, nur waren die nicht so umfassend informiert und konnten alles beobachten und deuten.
Wir haben alle Mittel, sind allerdings gefangen in der eigenen Sozialisierung, besser den Narrativen und dem Kulturrelativismus.
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger



Der Kommentar eines Schweizers zum Artikel.

,, Kaspar H S.
vor 9 Stunden

"Wer seines Glückes Schmied ist, will einen Staat, der nur regelt, was sein muss, und den Rest seinen mündigen Bürgern überlässt."  Sie haben mit diesem Satz das Staatsverständnis der Schweizer perfekt beschrieben. Das geht aber bei uns nur, weil alle Politiker/Minister wissen, dass sie unsere Angestellten sind und sich nicht unbotmässig oder renitent verhalten dürfen. Sie haben genau dies auszuführen, was wir ihnen auftragen. Dabei gibt es keinen Raum für eine eigene Interpretation des Volkswillens. Genau so sollte es eigentlich auch in Deutschland sein."


Die spezielle Interpretation ist in Deutschland eine hohe Kunst, man kann doch nicht einfach machen was das Volk will.

Wie soll es dann Masseneinwanderung geben?
Oder andere schöne Dinge.
Beste Grüße

Rüdiger