Arten der Stein-Laelien (Laelia, Hoffmannseggella,Cattleya)

Begonnen von Eerika, 02.Feb.09 um 18:05 Uhr

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Muralis

Ich bin überzeugt, dass auch bei dieser hatae mit standortsgerechterem Substrat (das sicher nicht unbedingt Waldviertler Granitgrus sein muss  ;-) ) als dieser schwarzvermoderten Kiefernrinde noch einiges an Reserve drinnen ist. Leider kann ich das nicht beweisen, da ich früher keine hatae ergatterte bzw. auch keine wollte (hatte MSB lang genug im Sortiment). Auch diese vielen hübschen bunten Neuheiten von Rosim bleiben ein Wunschtraum, denn zur Zeit ist ja anscheinend absolut nichts im Angebot. Kann mir nicht vorstellen, dass das noch immer mit Corona zusammenhängt.

Berthold

Zitat von: Muralis am 12.Nov.21 um 15:58 Uhr
Ich bin überzeugt, dass auch bei dieser hatae mit standortsgerechterem Substrat (das sicher nicht unbedingt Waldviertler Granitgrus sein muss  ;-) ) als dieser schwarzvermoderten Kiefernrinde noch einiges an Reserve drinnen ist.
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Die vermoderte Pinienrinde in dem Tontopf ist sehr luftig und die Laelienwurzeln sehen darin auch voll gesund aus.
Die Lufträume im Substrat sind teils mit Pilzhyphen bewachsen, die jegliche Fäulnisbakterien fernhalten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

#887
Bei mir ist jetzt endlich - nach 3 Jahren Kultur - eine erste Blüte von caulescens (gekauft als "crispilabia", so wie mantiqueirae ein Synonym von caulescens) offen. Die vier Blüten werden groß, hübsch, etwas blässlich, wohl der lichtschwachen, winterlichen Blütezeit geschuldet. Ebenso wie die recht langstängeligen Blütenstände.
Die Namen sind sprechend und zutreffend: caulescens = in etwa "stängelnd", die Pflanze macht eine Menge Triebe, die bisher allesamt aber nicht geblüht haben. crispilabia = gekrauste Lippe, passt auch sehr gut. mantiqueirae (Genitiv) = eine Pflanze der Sierra Mantiqueira, das wird wohl auch hinkommen.

Mir gefällt´s, offenbar muss man aber die Pflanze im Sommer sehr hart unter vollem, direktem Licht halten, um sie an die Existenzgrenze zu treiben, dass sie folglich Blütenansätze macht. Die Blüten erscheinen dann im Winter.

Ein weiterer Winterblüher ist itambana. Die Anfangs sehr mickrige, geschwächte Pflanze um gutes Geld aus Großräschen hat sich nun nach 3 Jahren voll etabliert, macht dieses Jahr 3 Blütentriebe mit jeweils 3 bis sogar 4 Knospen. Sieht vielversprechend aus. Ein Jahr kann sie noch in ihrem kleinen Topf bleiben.

Machu Picchu

Toll Wolfgang!
Herzlichen Glückwunsch zum Blütenerfolg. :thumb
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Liebe Grüße
Hans


walter b.

Super, Wolfgang!

Ich habe C. caulescens in der Natur gefunden, die sind auf einem Höhenzug ganz oben gewachsen, viele Pflanzen auf Granit-Felsen, die aus dem sandig-grusigen Boden geragt haben. Also wirklich total exponiert!
Die Cattleyas waren verblüht und trugen einzelne Kapseln. Dazwischen standen aber überall Acianthera teres in Hochblüte, das war die eigentliche Blütenshow!
Die Felsencattleyen haben ja als Pflanzen keinen so besonderen Zierwert, noch dazu so "d'erlittene" Pflanzen an einem solchen Extremstandort.

wölfchen


Muralis

#892
Zitat von: walter b. am 17.Dez.21 um 14:03 Uhr
Super, Wolfgang!

Ich habe C. caulescens in der Natur gefunden, die sind auf einem Höhenzug ganz oben gewachsen, viele Pflanzen auf Granit-Felsen, die aus dem sandig-grusigen Boden geragt haben. Also wirklich total exponiert!
Die Cattleyas waren verblüht und trugen einzelne Kapseln. Dazwischen standen aber überall Acianthera teres in Hochblüte, das war die eigentliche Blütenshow!
Die Felsencattleyen haben ja als Pflanzen keinen so besonderen Zierwert, noch dazu so "d'erlittene" Pflanzen an einem solchen Extremstandort.

Da liege ich also mit meinem Waldviertler Granitgrus zumindest bei dieser Art offensichtlich vollkommen richtig  grins

Der mangelnde Zierwert bezieht sich wohl nur auf die natürlichen Vorkommen in Brasilien. Man findet relativ viele in situ-Aufnahmen von dieser Art im Internet, caulescens dürfte ja eine ziemlich häufige Species sein. Diese Aufnahmen haben mich auch veranlasst, es einmal mit einer harten Sommerkultur zu versuchen. Man muss halt in Kauf nehmen, dass die Blätter dann nicht mehr schön satt grün, sondern eher gelb sind.

Acianthera teres ist wohl das, was ich früher als Pleurothallis teres kultiviert habe. Mit bescheidenem Erfolg: Nur 2x brachte ich eine Pflanze zur Blüte.

Muralis

Die Blüten von Cattleya caulescens haben eine beachtliche Spannweite von bis zu 6cm  :classic

Muralis

Hier noch das zugehörige Foto von einem der Blütenstände meiner C. caulescens.

Weiters sind die ersten Blüten meiner C. alvarenguensis aufgegangen. Ziemlich groß auch heuer, wie üblich in sehr dezentem kühlen Rosa, nicht so kräftig in der Farbe wie bei Hans, aber im Habitus ähnlich: 3 Blütenstände mit 5, 6 und 7 Blüten. Die Kultur war optimal mit dicken, kräftigen Bulben. Nach der Blüte muss ich umtopfen, vielleicht wird es dann noch besser...

cklaudia

#895
Tolle Blüten, Wolfgang.  :thumb Gratuliere.

Lg Claudia


Muralis

Danke euch. Die alvarenguensis hat ca. 4cm Spannweite, was für die Art sehr gut ist. Wenn die Blütenstände einmal so richtig blühen, werde ich mich wohl wieder fotografisch versuchen. Mich freut, dass gerade die Steinchen im Hochwinter ein paar richtig nette Farbtupfer setzen.

Machu Picchu

Zitat von: Muralis am 20.Dez.21 um 12:42 Uhr
Die Blüten von Cattleya caulescens haben eine beachtliche Spannweite von bis zu 6cm  :classic
Das sind dann richtig üppige Steinlaelienlüten!

Zitat von: Muralis am 25.Dez.21 um 20:48 Uhr
Die alvarenguensis hat ca. 4cm Spannweite, was für die Art sehr gut ist. Wenn die Blütenstände einmal so richtig blühen, werde ich mich wohl wieder fotografisch versuchen. Mich freut, dass gerade die Steinchen im Hochwinter ein paar richtig nette Farbtupfer setzen.

Wolfgang, meine alvarenguensis blüht derzeit auch mit drei Blütentrieben, deren Knospen noch nicht alle geöffnet sind. Eine Einzelblüte hat ebenfalls ca. 4 cm Spannweite und ist bei weitem nicht mehr so stark ausgefärbt wie in den vorigen Wintern.

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Liebe Grüße
Hans

cklaudia