Cypripedium formosanum

Begonnen von Timm Willem, 08.Feb.10 um 20:45 Uhr

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Timm Willem

Zitat von: Manne am 10.Feb.10 um 08:30 Uhr
Ich denke auch, das die Winterkälte ganz gut ertragen wird. Das mit den Spätfrösten kann man etwas umgehen, wenn die Wuchsstelle in einem "Kälteloch" im Garten liegt. Also eine sehr lange kühle Stelle. Das verzögert den Austrieb doch erheblich. Nur in Jahren mit Eisheiligen, da sollte man mal eine Noppenfolie auflegen.
Ich für meinen Teil mache das ganz praktisch. Wenn stärkere Nachtfröste angesagt sind, stelle ich die Töpfe rein.
Das mit dem Kälteloch funktioniert bei mir an der Nordseite von großen Rhododendron. Der Nachteil ist nur, dort stehen sie auch im Sommer sehr kühl und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Das Wachstum ist deutlich schlechter als bei wärmerem Stand.

Manne

Timm bist Du sicher, das die Wachstumsprobleme nicht mit dem vielen Wurzelwerk der Rhododendren zu tun haben. Als ich noch direkt im Boden bei Büschen kultiviert habe, waren die Pflanzen auch nicht toll. Deshalb stehen sie jetzt an der gleichen Stelle im Topf und da sind sie prächtig.
Ich muss auch sagen, das bei mir die Pflanzen an kühlen und luftfeuchten Stellen eigentlich am besten sind.

Erwin

Also bei mir gehört Cyp formosanum zu den wachstums stärksten überhaupt. In guten Jahren haben sich Pflanzen verfünffacht. Allerdings kann ich formosanum in unserer Region ( westliches Münsterland ) nicht draußen kultivieren. Bei uns fangen die Winter in den letzten Jahren immer später an und enden erst, noch mit Nachtfrösten, im Mai. Formosanum schiebt schon Ende Februar/Anfang März seine Triebe und je mehr ich ihn abdecke desto schneller wächst er, um dann schlussendlich doch vom Frost erwischt zu werden. Die dann noch nachkommenden 2. Nottriebe schwächen das Rhizom und er wächst dann rückwärts. Ich kultiviere ihn im Topf und setze dann die Töpfe ab Mai ins Freiland und habe damit guten Erfolg.
VG
Erwin

Timm Willem

Zitat von: Manne am 10.Feb.10 um 13:08 Uhr
Timm bist Du sicher, das die Wachstumsprobleme nicht mit dem vielen Wurzelwerk der Rhododendren zu tun haben. Als ich noch direkt im Boden bei Büschen kultiviert habe, waren die Pflanzen auch nicht toll. Deshalb stehen sie jetzt an der gleichen Stelle im Topf und da sind sie prächtig.
Ich muss auch sagen, das bei mir die Pflanzen an kühlen und luftfeuchten Stellen eigentlich am besten sind.
Hallo Manne, ich bin nicht sicher, ob da ein störender Wurzeleinfluss vorhanden ist, aber mehr von Stauden als von den Rhodos.
Ich denke, es gibt an solchen Stellen ein Problem mit der Abtrocknung. Die Blätter bleiben nach Regen oder Nachttau sehr lange feucht, vermutlich mögen das nicht alle. Die Pflanzen sehen zum Herbst hin jedenfalls nicht mehr so gesund aus.

Primel †

Bei mir funktioniert die Topfkultur bei formosanum und japonicum überhaupt nicht, erst wenn ich große Kisten (DN 50cm) verwende. Woran es liegt, habe ich bis heute nicht herausgefunden. Aus diesem Grund sind sie ausgesetzt und wachsen zwischen den calceolus. Gedüngt wird praktisch nie.

LG
Hans

Belo144

Hallo Hans,

verträgt die japonicum denn Kalk? Ich bin der Meinung, daß die ein neutrales bis saures Substrat benötigt.
Gruß,
Lothar

Primel †

Ich habe in meinem Substrat eigentlich keinen Kalk, aber dort, wo etwas Kalkschotter ist, da wächst japonicum und formosanum besser.
LG
Hans

Alwin

da kann ich Hans nur Bestätigen

meine Cyp -formo stehen gut am Teich in neutralem Substrat
wachsen aber auch neben Cyp - cale dem ich Dolomitkalkgries zugebe..
wir machen immer zuviel des Guten und wundern uns dann :ka
Es grüsste Alwin

Manne

Warum C. formosanum sauer wachsen soll, verstehe ich auch nicht. In ihrer Heimat hat sie mit Kalkuntergrund kein Problem.

Manne

Vieleicht wäre es sinnvoll, wenn Du die Sämlinge im ersten Jahr im Kalthaus kultivierst.
Hast du selbst Sämlinge gemacht oder zugekauft?

pierre


Manne

Wenn man Sämlinge zu kauft, weis man ja nie, ob der Sämling alle Nährstoffe für eine Überwinterung mit bringt. Lösung wäre also erst im Frühjahr zu kaufen oder eben geschützt zu überwintern. Bei sinnvoller Düngung im ersten jahr, müssten sie den nächsten Winter dann überstehen. Den Dünger, welchen Du gezeigt hast, kann man gut verwenden. Ich nehme allerdings immer nur die halbe angegebene Dosis. Dafür öfter.
Bei empfindlichen Arten sind kompakte Substrate günstiger für das Überwintern.

Charlemann

@Hakone,

vielleicht solltest Du auch mit den Aussäen anfangen.
Durch die Nährbodenmischerei erfährt man vieles über die Pflanzen.
Und bei Cypripedien stecken wir ja auch noch in den Kinderschuhen.

pierre

Zitat von: Manne am 20.Feb.10 um 21:03 Uhr
Wenn man Sämlinge zu kauft, weis man ja nie, ob der Sämling alle Nährstoffe für eine Überwinterung mit bringt. Lösung wäre also erst im Frühjahr zu kaufen oder eben geschützt zu überwintern. Bei sinnvoller Düngung im ersten jahr, müssten sie den nächsten Winter dann überstehen. Den Dünger, welchen Du gezeigt hast, kann man gut verwenden. Ich nehme allerdings immer nur die halbe angegebene Dosis. Dafür öfter.
Bei empfindlichen Arten sind kompakte Substrate günstiger für das Überwintern.

2008 und 2009 dünge ich mit organische und anorganische Düngung. Ich warte 2010 auf Ergebnis.
Formosanum ist nicht winterhärter als japonicum . Ich werde nur japonicum kultivieren.

pierre

Zitat von: Charlemann am 20.Feb.10 um 21:06 Uhr
@Hakone,

vielleicht solltest Du auch mit den Aussäen anfangen.
Durch die Nährbodenmischerei erfährt man vieles über die Pflanzen.
Und bei Cypripedien stecken wir ja auch noch in den Kinderschuhen.

Ich bin ein alter Man, kann nicht so lang warten.