Bhutan

Begonnen von Berthold, 05.Nov.14 um 21:28 Uhr

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Postpiet

Zitat von: Ralla am 19.Mai.15 um 23:20 Uhr
Das mit den Briefmarken ist ja eine prima Idee. Sehr fortschrittlich, der König.

Nun,
es ist ja jetzt nicht so, dass wir da hinter dem Mond leben ...

https://www.post-individuell.de/showstart.do    :wink

Schönen Gruß
Peter
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Ralla

Ja sicher, Peter, aber würdest du das in Bhutan erwarten?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

"Wie viele Touristen passen in ein Tigernest?"
Das war die Frage in einem Bericht über Bhutan in der FAZ. Diese Frage hat uns auf Bhutan aufmerksam gemacht und war der eigentliche Anlass unserer Reise. Das Tigernest ist inzwischen eine der Haupttouristenattraktionen in Bhutan geworden.

Das Tigernest ist ein Kloster nahe bei Paro, das in ca. 3000 Metern Höhe oben am Felsen in absoluter Einsamkeit klebt. Man erreicht es in 3 Stunden Wanderung vom Talboden aus, wenn man fit ist und 900 Höhenmeter in der Sonnenhitze hoch klettern möchte.

Wie wir vor Ort erfuhren, versuchen etwa 400 Touristen pro Tag dort hochzukommen. Ca. die Hälfte schafft es und pinkelt am Rande des Trecks alles voll. Wir haben auf das Vergnügen verzichtet.

Tigernest auf dem mittleren Felsen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

krötenlilly

Oberonia als Mitbringsel ist praktischer als ein Hund, den man hier in DE ständig von der Straße wieder auflesen muss :thumb
Ich drück die Daumen dass dein Lesezeichen wächst und gedeiht. Gibts noch mehr Bilder :popcorn: ? Ich hab heute frei und könnte gucken :-)

LG
Kirsten
Gruß
krötenlilly

Berthold

Der Blick auf das Tigernest war der letzte Höhepunkt der Bhutanreise, abgesehen vom Abflug mit dem Airbus 319 durch die Bergtäler.

Der Rückflug führte über Dehli, Zürich nach Düsseldorf. Ankunft in Dehli gegen 11 Uhr morgens, Weiterflug nach Zürich 1 Uhr nachts. Was macht man nun 14 Stunden in Dehli. Eigentlich hätte sich eine Stadtrundfahrt angeboten. Aber ich mag keine Mega-Städte und bei 43° C schon garnicht.
Wir haben uns dann im Tageshotel im Flughafen und diversen Lounges bis Mitternacht rumgetrieben und waren froh als zum Boarding aufgerufen wurde.
Leider konnten wir das Flugzeug nicht betreten. Der Pilot hatte nämlich festgestellt, dass einer der 3 Höhenmesser am Airbus 330 defekt war.
Es wurde versucht, einen Ersatz-Höhenmesser von einer indischen Fluggesellschaft zu beschaffen, die angeblich einen passenden im Lager hatte. Es war 2 Uhr nachts und kein Verantwortlicher war zu erreichen, der eine Entscheidung treffen konnte. Auch war kein Behördenvertreter zu erreichen, der eine Erlaubnis geben konnte, ein indisches Ersatzteil in ein schweizer Flugzeug einzubauen. Das Vorhaben wurde gegen 4 Uhr nachts aufgegeben.

Es bestand eine weitere Alternative, nämlich bei Tageslicht zu fliegen zu einem europäischen Flugplatz mit gutem Wetter. Das war mit nur 2 Höhenmessern möglich. Diese Möglichkeit wurde dann realisiert. Wir starteten bei Tageslicht nach Budapest. So konnte auch die maximale Dienstzeit der Besatzung von 15 Stunden eingehalten werden. Swiss hat eine Ersatzteil und eine neue Crew nach Budapest geschickt, die uns mit dem Flieger dann in Budapest abgeholt und nach Zürich transportiert hätte.
Eine Stunde vor Budapest hat man sich dann entschlossen, dass das Wetter in Zürich doch hinreichend gut ist und die 15 Stunden Arbeitszeit auch noch gerade eingehalten werden können, wenn wir direkt nach Zürich fliegen.
So ist es geschehen und wir kamen mit nur 6 Stunden Verzögerung in Zürich an. Anschlussflüge nach Düsseldorf gab es auch passend.

Wir haben uns über die Sicherheit im Lufttransport während der Reise keinen Sorgen machen müssen. Anbei die Feuerwehr am Flughafen Bumthang. Das Fahrzeug wird besetzt, wenn ein Flugzeug startet oder landet.

Auf eine Notwasserung im Schwarzen Meer waren wir auch gut vorbereitet

Hier Video über die Landung auf dem Flughafen Bhutan. Er ist einer der schwierigsten der Welt und nur 8 Piloten haben die Berechtigung dort zu landen. Aber es ist ja noch mal alles gut gegangen.

Die Reise war sehr interessant, sehr anstrengend und sehr teuer.
Um die Flora richtig kennen zu lernen, müsste man eine richtige Expedition mit passender Ausrüstung und Leuten mit entsprechender Ortskenntnis durchführen und die Erlaubnis des Militärs haben, die aber vermutlich leicht zu bekommen ist. Leute mit Ortskenntnis sind jedoch sicherlich Mangelware.

Kirsten, welche Eindrücke möchtest du noch weiter vertiefen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

krötenlilly

Ich bin nicht wählerisch. Egal ob Menschen, Landschaft, Blümchen :blume.
Ein abenteuerlicher Rückflug, ich bin froh dass ich da nicht im Flieger saß.

LG
Kirsten
Gruß
krötenlilly

Berthold

Nachtrag für Kirsten:

Ein paar schöne Schühchen mit passender Gesichtsverkleidung und ein schönes Stöffchen für den Rock zum nächsten Forumtreffen.

So wird der Stoff hergestellt. Die Frau verdient 10 US$ am Tag
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Hier erklärt uns ein Priester, wie er uns Glück bescheren kann.
Die Frau bekommt eine grüne Kordel, der Mann eine gelbe Kordel um den Hals gebunden.

Jetzt kann das Glück kommen, auch der Hund freut sich schon.
Ich bin ja skeptisch, ob die Kordeln wirklich Glück bringen. Aber sie sollen auch Glück bringen, wenn man nicht daran glaubt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

krötenlilly

Hast du die Kordel noch?
Der Webstuhl mit dem Stoff sieht faszinierend aus. Irre. Ich hab nur mal gesponnen, weben kann ich nicht. Das ist ja noch verrückter als klöppeln.
Gruß
krötenlilly

Berthold

Zitat von: krötenlilly am 21.Mai.15 um 23:15 Uhr
Hast du die Kordel noch?

ja, ich denke, deshalb ist beim Airbus nur ein Höhenmesser ausgefallen und nicht zwei. Dann wäre nämlich ein ganzer Tag verloren gegangen, so nur 6 Stunden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: krötenlilly am 21.Mai.15 um 23:15 Uhr
Das ist ja noch verrückter als klöppeln.

ich vermute, es kann nicht mehr lange dauern, bis die Generation der jetzt 15-jährigen Mädchen und Jungen das Klöppeln unheimlich cool finden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Hallo Berthold,

vielen Dank für den großartigen Beitrag mit den vielen, vielen schönen Bildern!

Gerne schließe ich mich Kirsten mit der Bitte um eine Weiterführung an!

Viele Grüße
walter

Ralla

Diese handgewebten Stoffe sind sehr schön.

Hat der Mönch Nicole berührt oder nur den Glücksverstärker überreicht? In Thailand hatte man mir gesagt, dass die eine Frau nicht berühren dürfen, weil sie 'unrein' ist und die Mönche danach langwierige rituelle Waschungen machen müssen.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

klaus

Zitat von: Ralla am 22.Mai.15 um 07:30 Uhr
In Thailand hatte man mir gesagt, dass die eine Frau nicht berühren dürfen, weil sie 'unrein' ist und die Mönche danach langwierige rituelle Waschungen machen müssen.

Dann wäre es aber doch sinnvoller, die Frau zu waschen, oder? Damit wäre das Problem dauerhaft gelöst und der Mönch dürfte auch hinfassen.  :whistle

viele Grüße
klaus

Jill

Die Schühchen find ich ja besonders schick  :-D
Danke für die Einblicke und den interessanten Bericht!

Liebe Grüße an euch Beide!

Iris
Winterhärtezone tF