Der digitale Arzt und die Telemedizin

Begonnen von Berthold, 12.Dez.17 um 19:02 Uhr

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pierre

Zitat von: Berthold am 16.Mär.19 um 12:02 Uhr
Zitat von: pierre am 16.Mär.19 um 01:46 Uhr
Zitat von: Berthold am 15.Mär.19 um 21:16 Uhr
Der Kinderarzt aus der Kiste


Interessant :

- Falls zu eine falsche Diagnose kommt , wer geht in Gefängnis ? . Der Ingenieur, der Programmierer oder der Pfleger ? . Oder alle ? . Oder die Eltern ?

Wer geht ins Gefängnis, wenn der Arzt eine falsche Diagnose stellt? Wenn er einen Krebs nicht erkennt und mit Homöopathie  behandelt, hoffe ich, ist es der Arzt.

Natürlich , der Arzt ist VERANTWORTLICH und der PATIENT !!!. Wer denn sonst . Die Approbation kann zurück genommen . Hat die Kiste eine APPROBATION ?

Berthold

Zitat von: pierre am 16.Mär.19 um 17:23 Uhr
Hat die Kiste eine APPROBATION ?

Aber selbstverständlich. Sie muss sogar viele Approbationen ablegen, bevor sie sich zu Wort melden darf.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Was die "Kiste" betrifft, würde ich gerne haben, dass ich einsicht in meine "Krankenakte" hätte!

Ich würde gerne wissen, was da reingeshrieben wird, ob überhaupt - also, was da steht.

So, wie beim Online - Banking.

Berthold

Zitat von: Eerika am 16.Mär.19 um 18:59 Uhr
Was die "Kiste" betrifft, würde ich gerne haben, dass ich einsicht in meine "Krankenakte" hätte!

Ich würde gerne wissen, was da reingeshrieben wird, ob überhaupt - also, was da steht.

Die Ärzte wissen doch oft nicht, was sie dort rein schreiben sollen, deshalb soll da niemand rein schauen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Genau deswegen hätte ich Einsicht.

Ich denke schon, dass manche etwas reinschreiben, was sie abrechnen können.  :classic

Hier ist es schon vorgekommen, dass ein Hausarzt einen Patienten "behandelte" der vor 1,5 Jahren verstorben war.

In Estland ist es nicht möglich. Als meine Mutter starb, bräuchte ich wegen Krankenkasse / Rente usw. nichts vornehmen. Der Arzt, der Sterbeurkunde ausstellt, leitet das auch in die Krankenkasse, Rentenamt und vielleicht noch irgendwohin.
Und Konten sind in der Bank zu - falls keine Vollmacht o.Ä.

Ich bräuchte um das ganze Papierkram mich nicht kümmern, ich musste nur die Bestattung organisieren und einen Termin beim Notar machen.



Niko

Zitat von: Berthold am 11.Feb.19 um 18:01 Uhr
Computer in der Kindermedizin schon besser als junge Ärzte.

Interessant! Aber wie kommen die Daten in die Kiste? Solange wir noch keinen Tricorder haben muss immer noch ein Mensch die Symptome erheben (richtig erkennen/einordnen) und eingeben - das dürfte die Schwachstelle des Systems sein.

Gruß Niko

Berthold

Zitat von: Niko am 17.Mär.19 um 19:07 Uhr
Solange wir noch keinen Tricorder haben muss immer noch ein Mensch die Symptome erheben (richtig erkennen/einordnen) und eingeben - das dürfte die Schwachstelle des Systems sein.

Gruß Niko

Ich denke, die Erhebung der Symptome kann grundsätzlich auch der Computer durch Spracherkennung machen, auch im Dialog mit dem Patienten.
Die Frage "tut es weh, wenn ich da drücke" lässt sich mit Beihilfe des Patienten auch zu 80% richtig beantworten.
Die Einordnung kann der Computer machen. Das ist seine Hauptaufgabe, die er jetzt schon relativ erfolgreich erledigt, weil er auf eine grosse Datenbasis zugreifen und nach Wahrscheinlichkeit arbeiten kann.

Ich kann nicht beurteilen, welcher Fehlerrate der heutige Arzt unterliegt. Aber fehlerfrei ist er mit Sicherheit auch nicht, dafür ist der Mensch zu komplex aufgebaut.
Man hört immer wieder von Fällen, die erst in mühsamer gebietsübergreifender Arbeit in UNI-Kliniken aufgeklärt werden können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Zitat von: Eerika am 16.Mär.19 um 18:59 Uhr
Was die "Kiste" betrifft, würde ich gerne haben, dass ich einsicht in meine "Krankenakte" hätte!

Ich würde gerne wissen, was da reingeshrieben wird, ob überhaupt - also, was da steht.

So, wie beim Online - Banking.

Eerika, wo ist das Problem? In Deutschland haben die Patienten das Recht auf ALLE ihre Daten in der Patientenkartei inclusive der Notizen des Arztes. Das ist ein PC klick und dann ausgedruckt.
Grüße Jürgen

Eerika

Das weiss ich.

Sind jetzt die alten Sachen auch nachträglich in die Kiste gefüttert?

Zitat von: Uhu am 17.Mär.19 um 20:19 Uhr
Das ist ein PC klick und dann ausgedruckt.
An die Papiermengen schon gedacht?
Ich glaube nicht, dass ich die Einzigste wäre, die Blick drauf werfen würde. Da kommt jede Menge Papier zusammen. Ausser dem müsste ich dann einen extra Ordner zulegen. Wäre doch einfach, wenn ich selbst nachschauen könnte.
Gerade zum Beispiel die Kontrolluntersuchungen wären für mich wichtig nachzuschauen, wann die waren. Manche muss man jedes Jahr machen, manche jede zwei Jahre, manche jede 10 Jahre. Impfungen zum Beispiel.
Oder welche Medikamente mir wegen irgend etwas schon verschrieben worden sind.
Arzt hat nicht mehr die Zeit die ganze Akte durchzublättern. Ist leider so.
Was spricht eigentlich dagegen?

Niko

Zitat von: Berthold am 17.Mär.19 um 19:59 Uhr
Ich denke, die Erhebung der Symptome kann grundsätzlich auch der Computer durch Spracherkennung machen, auch im Dialog mit dem Patienten.
Die Frage "tut es weh, wenn ich da drücke" lässt sich mit Beihilfe des Patienten auch zu 80% richtig beantworten.
Die Einordnung kann der Computer machen. Das ist seine Hauptaufgabe, die er jetzt schon relativ erfolgreich erledigt, weil er auf eine grosse Datenbasis zugreifen und nach Wahrscheinlichkeit arbeiten kann.

Ich glaube da bist Du zu optimistisch. viele Gespräche beginnen so ähnliches: "Ich habe da so ein komisches Gefühl - wie ich soll mich genauer ausdrücken? - Also ich weis nicht...."
Alternativ: "Ja Moment mal (wuchtet drei randvolle Leitzordner auf den Tisch), also vor 30 Jahren, da hat meine Schwägerin...."
In beiden Fällen können ernsthafte akute Erkrankungen dahinter stecken.... Ich will sagen: Das (IT) setzt gute Mitarbeit des Patienten voraus, nicht nur (aber gerade) ältere Patienten können (werden) das System scheitern lassen.

Gruß Niko

Berthold

Niko, mein Opimismus bezieht sich ausschliesslich auf die Zukunft, nicht auf die Gegenwart.
Dennoch stimme ich Deinen Bedenken natürlich zu.

Aber wie hoch ist die Fehlerrate bei Diagnose und Therapie in unserem jetzigen Gesundheitssystem, das noch weitgehend ohne Computerunterstützung arbeitet?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Zitat von: Eerika am 17.Mär.19 um 20:44 Uhr
Das weiss ich.

Sind jetzt die alten Sachen auch nachträglich in die Kiste gefüttert?

Zitat von: Uhu am 17.Mär.19 um 20:19 Uhr
Das ist ein PC klick und dann ausgedruckt.
An die Papiermengen schon gedacht?
Ich glaube nicht, dass ich die Einzigste wäre, die Blick drauf werfen würde. Da kommt jede Menge Papier zusammen. Ausser dem müsste ich dann einen extra Ordner zulegen. Wäre doch einfach, wenn ich selbst nachschauen könnte.
Gerade zum Beispiel die Kontrolluntersuchungen wären für mich wichtig nachzuschauen, wann die waren. Manche muss man jedes Jahr machen, manche jede zwei Jahre, manche jede 10 Jahre. Impfungen zum Beispiel.
Oder welche Medikamente mir wegen irgend etwas schon verschrieben worden sind.
Arzt hat nicht mehr die Zeit die ganze Akte durchzublättern. Ist leider so.
Was spricht eigentlich dagegen?

Alle deine medizinische Papieren scannst du als PDF und legegt diesen in deinen privaten Server . Ich habe ein private Server bei mir errichtet . Ich kann überall , egal wo ich aufhälte direkt Eingrifft in meine Daten .

Eerika

Meins du, dass man auch z, B. beim Hausarzt oder bei einer kronischen Krankheit die Gesamtakte ausdrucken lassen kann. Vom ersten Besuch bis Rentenalter? Wenn ich an die Papiermenge denke....

Die Zeit der Kontoauszüge, die ich zu Hause aufbewahrt habe, ist auch vorbei, ich kann alles am PC sehen und verwalten. Warum auch nicht im Gesundheitswesen. Warum soll ich mir komplizierte Datenbanken einlegen, eine Datenbank über mich existiert doch in der Krankenkasse.

Warum kann man nicht mal einen Termin online machen?

pierre

Wenn du im Ausland bist , wie kannst du deine medizinische Akte greifen um Null Uhr ( deutsche Zeit ) ?

Niko

Zitat von: Eerika am 18.Mär.19 um 09:21 Uhr
Meins du, dass man auch z, B. beim Hausarzt oder bei einer kronischen Krankheit die Gesamtakte ausdrucken lassen kann. Vom ersten Besuch bis Rentenalter? Wenn ich an die Papiermenge denke....


Nein Erika, das kannst du nicht - denn die Aufbewahrungspflicht für Krankenakten (einzelne Unterlagen z.B. aus der Nuklearmedizin können abweichende Fristen haben) beträgt in der Regel 10 Jahre. Für genetische Untersuchungen beteht dannach sogar die Pflicht zur Vernichtung der Unterlagen.

Gruß Niko