Sauroglossum nitidum

Begonnen von orchitim, 19.Jan.15 um 10:55 Uhr

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orchitim

Hat jemand vielleicht ne Ahnung welche Substratmischung dieses Teil mag? Habe eine seit etwa 3 Jahren und sie wächst eher schlecht als recht. Terrestrisch ist schon klar, nur eben zum Standort(en) ist nicht viel genaues zu finden, bis 3600m Minas Gerais und östliche Anden in Wäldern. Ziemlich wenigsagende Infos um der ein gedeihliches Überleben zu garantieren. :ka
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

#1
In welchem Substrat hast Du die Pflanze jetzt stehen, Tom?

"warm to cool growing terrestrial found in leaf litter under bushes and trees "

hört sich an wie der Standort von Oeceoclades maculata
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Anzuchterde, Perlite, Lauberdegrus und Seramis(1:1:1:1). ALso eher lockere Mischung im Tontopf. Sie quält sich einen NT ab und ehe die Blüten aufgehen, BT entwickelt sich aber, trocknet alles weg. Nächstes Jahr das gleiche Spiel. Naja, sie lebt zumindest noch, also weiter experimentiert.
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Berthold

Locker und luftig ist auf jeden Fall sehr wichtig. In dem Leaf litter wird sie immer feucht stehen, aber litter würde hier zusammen mit der Feuchtigkeit sicher schnell zum Abfaulen führen.
Ich denke, die Wurzeln haben eine leichte Infektion und können die Pflanze mit Blüte nicht versorgen.

Ich würde das Substrat noch etwas luftiger wählen und den Topf in einen Luftstrom stellen, damit die Luft im Substrat stärker ausgetauscht wird. Das tötet die bösen Bakterien ab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Birgit

Wir haben die Sauroglossum identisch den Stenorrhynchos kultiviert, in sehr luftigen Rindensubstrat, die wuchsen sehr gut darin. Es ist zwar schon rund 25 Jahre her, und die Pflanzen, S. odorum etc., stammten aus Brasilien ( http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Robatsch ).
Könnte die Temperatur bzw. die fehlende Nachtabsenkung verantwortlich für das fehlende Wachstum sein ?, die Höhen- Angabe -sofern korrekt- gibt eventuell Hinweise auf einen kühleren Standort.

orchitim

Danke für die Tips, werde es schon noch schaffen sie zu killen. :-D
Nachtabsenkung ist, soweit machbar, vorhanden etwa 5 °C Diff..
Ich kriege hier natürlich nicht die Kochtopf-Tagtemperaturen von Minas Gerais hin, aber im Sommer geht die eigentlich auch ganz flott ab und sobald der BT kommt, werden die Blätter braun und fallen ab, auch wenn noch sommerlich warm ist. Danach quälen sich nochmal 1-2 Blättchen raus und das wars dann für die veg. Periode. So geht es nun das 3. Jahr und gerade schiebt sie wieder das erste Blatt.  :ka
(ich hab da aber auch noch meinen Freund, den Schredder, wenn sie sich wieter so zickig benimmt, die Drohung ist schon ausgesprochen) :-D
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Berthold

Zitat von: orchitim am 19.Jan.15 um 15:02 Uhr
aber im Sommer geht die eigentlich auch ganz flott ab und sobald der BT kommt, werden die Blätter braun und fallen ab, auch wenn noch sommerlich warm ist.

Ich denke, das ist so gewollt von der Art und kein Problem Deiner Pflanze oder Kultur. Die Pflanze wird die Blätter einziehen, weil sie mit Trockenheit rechnet. Nach einer kurzen Trockenperiode treibt sie neue Blätter. Die Blüte wird in die Trockenperiode hinein blühen wollen. Du wirst sie vielleicht durchgehend feucht halten, oder? Dann treiben die neuen Blätter etwas früh und die Pflanze macht keine richtige Trockenruhe.

Die Art soll auch in kühlen Höhen vorkommen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

plantsman

Moin,

zuerst hab ich ein wenig irritiert mitgelesen..... wo gibt es in Minas Gerais denn Berge von 3600 m? Wird wohl ein Schreibfehler sein.

Hier gibt es einen etwa bessere Charakterisierung der Habitate in denen die Art wächst. Danach scheint sie nicht sehr anspruchsvoll zu sein. Tropischer Regenwald in atlantischen Brasilien bis zu den subalpinen Grasländern in Peru ist schon eine ordentliche Bandbreite. Im Verbreitungsgebiet gibt es aber stets eine ausgeprägtere Trockenzeit von Januar bis März bei Temperaturen um die 14/15° C.
Gut durchlässiges, mineralisch-humoses Substrat wäre meine Wahl. Ansonsten frag doch mal in Herrenhausen nach. Die Pflanzen dort sind ordentliche Klopper.
Tschüssing
Stefan

orchitim

Zitat von: plantsman am 19.Jan.15 um 18:47 Uhr
Moin,

zuerst hab ich ein wenig irritiert mitgelesen..... wo gibt es in Minas Gerais denn Berge von 3600 m? Wird wohl ein Schreibfehler sein.
Kein Schreibfehler, weil man die absolute Höhe aller Verbreitungsgebiete angiebt, und die ist nunmal der zweite, disjunkte Standort in den Andenausläufern bei dieser Höhe.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

plantsman

Nun,

dann war der "Schreibfehler" das fehlende Komma zwischen "3600 m" und "Minas Gerais". Dieser winzige Makel hat mich zu diesem Missverständnis verleitet und hat dem Satz leider einen etwas anderen Sinn gegeben.
Tschüssing
Stefan