Laelia lundii

Begonnen von Gitti †, 21.Feb.12 um 16:52 Uhr

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Muralis

Wie geht es aktuell euren lundiis?

Bei mir lauft es ähnlich wie bei den Steinchen. Meine Pflanze profitiert von immer wieder mal zumindest teilweise sonnigen Tagen so wie heute: zwar schlecht angesagt, aber jetzt scheint die Sonne voll und liefert Wärme und Strom.
An solchen Tagen besprühe ich die Topfoberfläche - inzwischen von der Sphagnumschicht befreit - und halte die Wurzeln der lundii in etwa bügelfeucht. Ihr scheint es zu gefallen, denn die letzten Bulben an den insgesamt sogar 4 Leittrieben (hatte mich verzählt mit 3) haben sich noch spürbar verdickt und an deren Basen erkennt man überall bereits die neuen Ansätze, an denen dann hoffentlich in wenigen Monaten die Blüten erscheinen sollten... :yes

Ruediger

Also bislang gut, sie wächst so langsam vor sich hin, die Kultur in reinem Sphagnum gefällt ihr wohl, nachdem ich sie als kleines Teilstück in Rinde gekauft und umgepflanzt hatte.

Aber GWH-Bedingungen beim Gärtner sind eben anders als ein Wohnwintergarten der mit Zentralheizung automatisch temperiert wird.
Zu kalt kann der selbst beim Ausschalten der Heizung nie werden.

Zum Schluß zählt nur das Resultat. :thumb
Beste Grüße

Rüdiger

Uhu

Zitat von: Ruediger am 08.Nov.19 um 14:07 Uhr
...
Zu kalt kann der selbst beim Ausschalten der Heizung nie werden.


wie weit geht denn die Temperatur bei Dir bis morgens vor Anspringen der Heizung nach kalten Frostnächten im Februar runter?
Grüße Jürgen

Ruediger

Eingestellt sind zur Nacht momentan 15 Grad, darunter geht das nicht, die Zentralheizung spring ansonsten an.

Sollte ich die Heizung ganz ausstellen, wird das geschätzt nie unter 10 Grad gehen, er ist zu stark isoliert und über die Glasfront des Wohnbereichs gibt es auch etwas Wärme.
Beste Grüße

Rüdiger

Uhu

#64
Da geht es bei mir doch deutlich weiter runter bis 5°; liegt möglicherweise an der Ausdehnung. Der Wintergarten hat eine Breite von 5 m.
Grüße Jürgen

sabinchen

Meine lundii ist auf einer Korkröhre montiert. Hängt an der Westseite ganz oben im Gewächshaus und wächst ganz gut.
Im Sommer hat sie schon mal 38 °C und im Herbst-Winter auch mal 12-16°.
Wird nicht so nass kultiviert.
Meine Garten ist meine Seele
liebe Grüße an alle

Muralis

Habe heute fotografiert, was ich gestern gesehen habe: Es ist definitiv die Spitze einer Blütenknospe!
Die Kultur klappt eigentlich wie am Schnürchen :-)  Hätte nicht gedacht, dass das so schnell funktioniert, als ich die Pflanze erhalten habe   ;-)
Bei den anderen Trieben sehe ich noch nichts, was ja fast schon wieder enttäuschend ist. Es kann aber auch sein, dass da die Knospe tiefer drinnen steckt und viele Triebe sind außerdem noch zu klein, um was zu erkennen. Insgesamt sind es jetzt sichere 8 Triebe, einer ist vor einiger Zeit überraschenderweise abgefault, es ist aber sofort gegenüber ein Ersatztrieb gewachsen.

Kultur unverändert: Es war jetzt ein paar Tage bedeckt und im Wintergarten sehr kühl, da habe ich kein Wasser gegeben, heute wieder mal Sonnenschein und ich habe die Substratoberfläche mit den freiliegenden Wurzelteilen besprüht, das dürfte genau passen.

chriseon

Scheint so, als ob die Blütezeit beginnt, bei meiner Pflanze habe ich heute 3 Blütenknospen entdeckt, ist die Erstblüte bei mir.

Gruß
Christian

walter b.

Bei meinen beiden Pflanzen (tipo und alba) kann ich noch nicht erkennen, ob sie aus den Neutrieben blühen werden. Es ist aber auch seit Tagen nur Grau in Grau, da würde ich auch nicht weiter wachsen wollen...

sabinchen

Ich glaube meine macht nur Neutriebe
Meine Garten ist meine Seele
liebe Grüße an alle

Muralis

Meine lundii blüht jetzt seit ein paar Tagen. Man muss länger warten als bei anderen Arten mit dem Fotografieren, aber jetzt hat sich die Lippe doch noch halbwegs entrollt und merkwürdige dunkle Striche entlang der Faltungslinien der äußeren Blütenblätter sind heute doch verschwunden.

Bei den anderen 7 Trieben scheint nichts mehr zu kommen, aber man soll ja nicht größenwahnsinnig werden, die Art musste sich ja letztes Jahr erst einmal in dem neuen Substrat anwurzeln, was dank der Sphagnum-Schicht schließlich gut gelungen ist. Nächstes Jahr würde ich schon mit mehr Blüten rechnen, aber leider muss ich die Pflanze schon wieder umsetzen.

Wie wir weiter vorne von Klaus erfahren haben, ist es das Schlechteste für die Art, wenn sie über den Topfrand hinauswächst, und um das zu vermeiden, werde ich sie nun in eine größere, flache Kunststoffschale setzen, wo sie schön rasig weiterwachsen kann. Richtig wirken kann die Pflanze nur bei rasigem Wuchs und möglichst vielen Blüten.

Übrigens könnte ich mir bei der Art sehr gut eine monotypische Gattung Microlaelia vorstellen, denn die passt habituell eigentlich nirgends richtig dazu...

walter b.

Hallo Wolfgang,

herzliche Gatulation zum Kulturerfolg!

ZitatÜbrigens könnte ich mir bei der Art sehr gut eine monotypische Gattung Microlaelia vorstellen, denn die passt habituell eigentlich nirgends richtig dazu...

Ich gebe Dir Recht, durch ihre Zweiblättrigkeit und das terete Laub steht die Art relativ isoliert. Sie hat ja genau deswegen immer schon ihre eigene Untergattung Microlaelia bekommen. Es wäre aber interessant zu sehen wo sich die Art in einer Darstellung der Großgattung Cattleya findet.
Würde man ihr einen eigenen monotypischen Genus widmen, könnte man zwar Sophronitis beibehalten, müsste aber unter Anderem auch die bifoliaten Cattleyen in eine eigene Gattung stellen.

Muralis

Ich hätte kein Problem damit. Denn dass die bifoliaten Cattleyen ziemlich entfernt von den unifoliaten stehen, sieht ja jeder. Außer vielleicht die Molekulargenetiker  grins

walter b.

Die Genetiker weniger, für die ist das längst klar! Aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Orchideenfreunde!

Meist versucht man allerdings monotypische oder Klein-Gattungen zu vermeiden, und das wären bei einer Aufteilung der Gattung Cattleya doch mehrere. So lässt sich mit einer Großgattung das Ganze auch befriedigend darstellen. Warum sollten auch Hadrolaelien eine eigene Gattung bekommen, bloß weil sie ihre Blüten auf Vogelbestäubung umgestellt haben...

Muralis

Ich meinte damit nur, dass die Genetiker im Gegensatz zu uns Normalverbrauchern nichts "sehen", sondern nur in die Zellkerne reinschauen. So kommt es dann, dass ustulata und tridentata zu Neotinea wandern, mit der sie überhaupt keine Ähnlichkeit haben, während sie vorher bei Orchis überhaupt nicht aufgefallen sind. Das macht diese Leute ja beim Fußvolk so unbeliebt, weil letzteres die Ergebnisse der ersteren eben nicht nachvollziehen kann. Und das sollte doch auch irgendwo der Sinn der Sache sein, sonst wird das Ganze zum Selbstzweck.