Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

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Muralis

#1005
Jetzt blüht meine Cattleya crispata auch. Ich habe sie vor 2 Jahren von Gitti Meyer bekommen, es war damals schon eine ordentliche Pflanze, sei an dieser Stelle erwähnt. Aber dass sie jetzt schon 4 Blütentriebe macht, das war mein Werk :classic .

Es ist die schönste crispata, die ich mir vorstellen kann. Die Blüten sind groß - auch wenn heuer die 6,2cm Durchmesser bei der größten Blüte vom letzten Jahr nicht erreicht werden konnte - extrem ebenmäßig und flach wie vom Reißbrett und mit dunklen Linien auf den Lippenseitenlappen. Sie sehen eigentlich nicht wie eine richtige crispata (vormals flava) aus. Aber der gesamte Habitus entspricht einer klassischen flava. Der längste Blütentrieb hat ca. 60 cm und die Blüten sind am Ende des Blütenstandes gedrängt.

Weiters blüht jetzt wieder die Cattleya reginae, ebenfalls von MSB. Diese sieht eigentlich auch nicht so recht wie eine typische reginae aus, die Blüten sind relativ groß und die Blütenstände vergleichsweise reichblütig, bis zu 3 Blüten. Nach dem tollen Erfolg vom letzten Jahr, 8 Blüten an 3 Ständen, habe ich heuer mehr erwartet. So gesehen enttäuschend, dass 5 Bulben nur 3 Stände mit 6 Blüten brachten. Ursache nicht bekannt.

Ruediger

 :thumb

Reichlich leuchtend gelbe Blüten, da hast Du wohl was richtig gemacht.
Beste Grüße

Rüdiger

Machu Picchu

Wolfgang, offensichtlich machst du bei den Steinchen vieles richtig!  :thumb
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Liebe Grüße
Hans

walter b.

Wunderschön, Wolfgang, da geht die Sonne auf!!

Muralis

Danke. Bin sehr zufrieden mit der crispata vor allem und habe sicherlich bei dieser und vielen anderen Arten einiges richtig gemacht. Aber man muss doch auch davon ausgehen, dass es eben nur scheinbar eine homogene Gruppe ist, die insgesamt doch sehr oft endemisch auf verschiedene Gebiete, Hügelkuppen, Klimabereiche und geologischen Untergründen verteilt ist. demzufolge tanzen dann doch einige aus der Reihe und funktionieren bei mir nicht. Man muss bei diesen die individuellen Ansprüche herausfinden und vor allem Substratexperimente machen.

Dazu bleibt mir leider die Zeit nicht mehr. Mein vorzeitig morbider Bewegungsapparat führt dazu, dass ich wahrscheinlich schon heuer die Orchideenpflege aufgeben werde müssen. Vorher gibt es aber noch ein paar Blüten...

walter b.

Hallo Wolfgang, vielleicht ist es eine Möglichkeit wenn Du Dich auf kleinere Arten spezialisierst, wie eben die Steinchen. Die müssten doch selbst mit eingeschränkter Mobilität ganz gut zu schaffen sein, selbst wenn sie solche Prachtstücke erreichst wie die eben gezeigt C. crispata.
Jedenfalls keine solche Trümmer mehr heranziehen wie Deine sagenhaften Dendrobien, die werden irgendwann wirklich schwer zu handeln. Und das nicht nur für Dich, jeder Pfleger bzw. jede Pflegerin stößt da irgendwann an die Grenzen.

Leo H.

#1011
Kann mir jemand Arten empfehlen, die anfängerfreundlich sind und auch bei eher warmen Wintertemperaturen von um die 22-23 Grad tags und 15-17 Grad nachts blühen? Zimmerkultur mit Zusatzlicht (Tagesverlängerung auf 10h) .Vorzugsweise gelb :-D

Berthold

Leo, alle Steinlaelien vertragen die Temperaturbedingungen bei Dir. Du kannst Dir also die Art mit den schönsten Blüten aussuchen. Die Fotos findest Du im Arten-Thread.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Leo H.

Danke Berthold, das ist das best-case-Szenario! Ich werde mir dann mal einen Warenkorb zusammenstellen :-D, wahlweise bei Lucke oder O&M. Beide haben für mich mehr als genug Auswahl  :yes

Leo H.

Es ist Cattleya briegeri geworden. Ich habe sie beim umtopfen (NTs schieben gerade frische Wurzeln, der Zeitpunkt erschein mir also günstig) in der Mitte geteilt, weil sie sonst nicht in den Topf gepasst hätte. Das ältere Teilstück ist aber leider fast wurzellos. Können die sieben Bulben einen NT zu stande bringen, der neue Wurzeln schiebt, oder ist das nur Zeitverschwendung?

Das Substrat besteht aus: Bims, Perlite, Seramis und einem kleinen Anteil feiner Rinde mit einer Deckschicht aus Bims, ein Foto habe ich angefügt.

Berthold

Zitat von: Leo H. am 13.Aug.21 um 20:03 Uhr
Das ältere Teilstück ist aber leider fast wurzellos. Können die sieben Bulben einen NT zu stande bringen, der neue Wurzeln schiebt, oder ist das nur Zeitverschwendung?

Das Substrat besteht aus: Bims, Perlite, Seramis und einem kleinen Anteil feiner Rinde mit einer Deckschicht aus Bims, ein Foto habe ich angefügt.
Die alten Bulben haben meist noch schlafende Vegetationspunkte, die wieder austreiben, wenn die jungen Bulben abgetrennt sind.
Es dauert aber meist einige Zeit, bis die alten Bulben merken, dass sie ihre Vegetationspunkte reaktivieren können.
Man kann die Pflanzen auch vorher teilen, dann wachsen beide Teilstücke getrennt weiter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Leo H.

Dann lasse ich das Teilstück mit im Topf (ich habe sie in denselben Topf gesetzt, weil ich nicht genug Substrat für zwei hatte) es sein denn, es beginnt zu gammeln :yes

Berthold

Ja, ist in Ordnung so.

Ich halte alle Steinlaelien in Tontöpfen, das reduziert die Fäulnisgefahr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Leo H.

Damit hast du Recht, aber in Zimmerkultur sind Tontöpfe dadurch, dass sie so atmungsaktiv sind, etwas unberechenbar und trocknen gerade im Spätwinter/Frühjahr an warmen Tagen schon sehr schnell aus (es kanm im März oder April durchaus mal 26 Grad mit 35% rel. LF haben). Außerdem kann ich persönlich bei einem Plastiktopf besser die Feuchtigkeit abschätzen (Plastik wiegt fast nichts und ist durchsichtig, aber das ist Gewöhnungssache).

Berthold

Zitat von: Leo H. am 13.Aug.21 um 23:29 Uhr
Damit hast du Recht, aber in Zimmerkultur sind Tontöpfe dadurch, dass sie so atmungsaktiv sind, etwas unberechenbar und trocknen gerade im Spätwinter/Frühjahr an warmen Tagen schon sehr schnell aus (es kann im März oder April durchaus mal 26 Grad mit 35% rel. LF haben).
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Ja, aber das ist der Sinn des Tontopfes. Gerade das Durchtrocknen verhindert die Fäulnis.
Steinlaelien vertrocknen praktisch nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)