Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

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Berthold

Zitat von: Muralis am 09.Jan.20 um 10:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Jan.20 um 15:04 Uhr
Wolfgang, ich kann mir kaum vorstellen, dass solche einzeln auftretenden lokale Schäden etwas mit dem Substrat zu tun haben.

Ich kann mir wiederum kaum vorstellen, dass lokal im distalen Teil des Blütenstandes auftretende schwarze Nekrosen von irgendwelchen Infektionen oder Pilzbefall herstammen. Da müssten doch eher untere Teile der Pflanze oder überhaupt die gesamte Pflanze befallen sein? Sowas hab ich noch nie gehabt. Sieht aus, als ob die Bereiche im Blütenstand irgendwie beschädigt (Tropfwasser, Schädlinge,....?) worden und dann abgestorben sind...

Es können natürlich überall an der Pflanze Pilzsporen oder Bakterien landen, die dann ganz lokal beginnen, Pflanzengewebe zu verstoffwechselt und schwarze Nekrosen verursachen. Meist ist jedoch die äussere Pflanzenhaut zu fest, sodass Infektionskeime nicht eindringen können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

So ist es, ansonsten wären die Pflanzen schnell am Ende, schließlich schwirren überall Pilzsporen und Bakterien rum, und unglückliche Umstände ermöglichen die Infektion, die meisten Kontakte mit Pathogenen verlaufen glücklicherweise anders.
Beste Grüße

Rüdiger

walter b.

Zitatja, aber ich habe sie umgetopft und das verzögert die Blüte oft um einige Zeit, in der die Pflanze lieber neue Wurzeln und Blätter entwickelt anstatt zu blühen.

Das stimmt, bis sie ordentlich Wurzeln haben lassen viele Arten auf Blüten warten.

Muralis

Zitat von: Berthold am 10.Mär.20 um 13:19 Uhr
ja, aber ich habe sie umgetopft und das verzögert die Blüte oft um einige Zeit, in der die Pflanze lieber neue Wurzeln und Blätter entwickelt anstatt zu blühen.

Das kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Ich topfe praktisch alle Pflanzen um, wenn sie zu mir kommen. Wenn sie schon ein entwickeltes Wurzelsystem haben, blühen sie dann bei mir auch umgehend, siehe C. crispata. Manchmal blühen sogar Pflanzen mit einem kaum vorhandenen Wurzelsystem wie  z.B. die itambana.

Einige blühen und/oder wachsen allerdings aus verschiedenen, teils unbekannten Gründen schlecht wie ghillanyi, colnagoi oder crispilabia.

Aber eine munchowiana muss man auch erst einmal haben, daher jedenfalls Gratulation zu dem Blüherfolg  :thumb. Momentan gibt es in Mitteleuropa anscheinend keine Händler, die diese Raritäten zielgerichtet importieren. Damals, als MSB diese Sachen importiert hat, war ich gerade nicht an Bord.

Berthold

Zitat von: Muralis am 12.Mär.20 um 08:34 Uhr
Da dieser Trieb durch Lieferung, Umtopfen, notwendige Wurzelneubildung in seiner Entwicklung eingeschränkt war, denke ich, dass noch eine Steigerung möglich sein wird. Ich muss aber neuerlich umtopfen, da die kräftige Pflanze schon wieder am Topfrand ansteht.

Wenn die Pflanze gross ist und viele Wurzeln an der Topfwand anliegen, topfe ich nicht mehr um. Die Wasseraufnahme ist besser, wenn die Wurzeln an der Tontopfwand anliegen, als wenn sie im lockeren  Substrat viel Luftkontakt haben. Zwischen Topfwand und angewachsener Wurzel wird das Wasser durch Kapillarkräfte länger festgehalten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Ich möchte die großen Felsen-Cattleyen sukzessive in Tonschalen verpflanzen, sodass dann die Möglichkeit besteht, vieltriebige Pflanzen mit mehreren Blütenständen zu erhalten.

Berthold

Ja, das ist gut.
Man muss nur im Auge haben, wie gross, bzw. wie vieltriebig die Pflanzen üblicherweise in der Natur sind. Daran sollte man sich mit der maximalen Topfgrösse in etwa orientieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Laelia colnagoi blüht im Kalthaus schon mehrere Monate. Eine Mindesttemperatur von 10° scheint für die Art ausreichend.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen


walter b.

Sehr schön!
Cattleya colnagoi ist eine lohnenswerte Art, kann ich bestätigen! Nur sind die hier schon längst durch.

HGO1

Den Anhang habe ich im Internet gefunden. Finde ich lesenswert.
LG Horst
Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.

sabinchen

Meine Garten ist meine Seele
liebe Grüße an alle

Berthold

Zitat von: HGO1 am 17.Aug.20 um 16:13 Uhr
Den Anhang habe ich im Internet gefunden. Finde ich lesenswert.
LG Horst

Ein schöner Bericht, Horst. :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Berthold, ich gehe davon aus, du hältst die colnagoi eher in einem humoseren Substrat? Meine plagt sich im Granit ziemlich. Es stellt sich heraus, dass nicht alle Felsen-Cattleyas unter denselben Bedingungen gehalten werden können. Neben colnagoi stirbt mir auch liliputana im mineralischen Substrat regelmäßig ab. Diese Arten würden wohl mehr Feuchtigkeit in den oberen Substratschichten brauchen.
Bei crispilabia ist es wiederum auch bei meiner jetzigen Pflanze konsequent so, dass sie zwar fleißig wächst, aber nicht daran denkt, Blütenansätze zu bilden.

Bei meiner colnagoi ist es aber eh ziemlich egal. Sie hat jetzt im Herbst im letzten Moment doch noch einen schwachen NT mit 2 Knospen geschafft. Auch diese haben sich wieder selbst bestäubt. Da ist alles sinnlos, werde die Pflanze aus dem Bestand nehmen.

Eerika

Ich habe colnagoi im Spaghnum (toten) kultiviert.