Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

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Berthold

Zitat von: Ruediger am 29.Dez.19 um 18:55 Uhr
Ja, darin reichern sich die Pestizide an,..

Das behaupten doch nur die Bio-Orchideenfreunde.
Pestizide müssen sein für gesunde Pflanzen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Meine Felsen-Cattleyen bilden die Tropfen auch, obwohl es in meinem Wintergarten selten Zimmertemperaturen hat.

Mich wundert´s, dass die flava jetzt schon so weit ist, bei mir war das immer ein Frühlingsblüher. Auch die jetzige neue Pflanze, die sich - von Schwabach kommend - super etabliert hat bei mir, lässt gerade mal etwas Aufkommendes in der BS erfühlen, noch nicht sehen.

Etwas weiter voraus ist itambana, da brechen gerade die winzigen Knospen aus der BS. Habe die (mit kettieana) aus Großräschen erhalten. Die Pflänzchen sahen ziemlich erbarmungswürdig aus, veralgt und ohne lebende Wurzeln, dafür recht teuer. Aber beide haben zu meiner Überraschung ziemlich flott losgelegt in meinem feldspatdominierten Granitsubstrat.
Bei itambana ist dann der herangewachsene, vielversprechende NT zu meinem Entsetzen abgefault und ich dachte das war´s.
Doch es trieben im Spätsommer noch einmal sogar 3 NT aus und der älteste hatte - kaum zu glauben - eine BS. Ich denke, es sind mind. 2 Knospen zu sehen. Nächstes Jahr sollten dann halbwegs viele Blüten an der Pflanze sein, sie ist bereits bestens eingewurzelt.

Und die kettieana, die noch übler aussah, hat auch einen Trieb mit Wurzeln gezeitigt, sogar mit BS. Für ein Blütchen sollte es einmal reichen.

walter b.

Na, Wolfgang, das sieht doch toll aus!!!

wölfchen

Die sehen gut aus ! Da bin ich mal auf die Blüten gespannt!!!

Ruediger

Zitat von: Muralis am 30.Dez.19 um 13:50 Uhr


Etwas weiter voraus ist itambana, da brechen gerade die winzigen Knospen aus der BS. Habe die (mit kettieana) aus Großräschen erhalten. Die Pflänzchen sahen ziemlich erbarmungswürdig aus, veralgt und ohne lebende Wurzeln, dafür recht teuer. Aber beide haben zu meiner Überraschung ziemlich flott losgelegt in meinem feldspatdominierten Granitsubstrat.
Bei itambana ist dann der herangewachsene, vielversprechende NT zu meinem Entsetzen abgefault und ich dachte das war´s.
Doch es trieben im Spätsommer noch einmal sogar 3 NT aus und der älteste hatte - kaum zu glauben - eine BS. Ich denke, es sind mind. 2 Knospen zu sehen. Nächstes Jahr sollten dann halbwegs viele Blüten an der Pflanze sein, sie ist bereits bestens eingewurzelt.

Und die kettieana, die noch übler aussah, hat auch einen Trieb mit Wurzeln gezeitigt, sogar mit BS. Für ein Blütchen sollte es einmal reichen.

So etwas kann leider  immer mal vorkommen, das sind zumindest meine Beobachtungen über die Jahre bei fast allen Gärtnern.
Wobei ich in Großräschen immer wieder gerne kaufe, da er auch ausgefallene Naturformen von unterschiedlichen Gattungen hat, die man sonst nicht bekommt.
Manches ist nicht im Onlineshop, da muß man nachfragen.
Hybriden hat er kaum, was mir entgegen kommt.

Die sehen nun wirklich gut aus, da freue ich schon auf Deine Blüten. :thumb
Beste Grüße

Rüdiger

Muralis

Bei meiner ersten Bestellung bei Großräschen hatte ich wirklich überwiegend sehr gute Pflanzen bekommen, das muss man sagen. Dafür war dann die 2. generell mau. Aber Schwamm drüber, das entscheidende Positive war, dass man diese Species aus der Felsen-Cattleya-Fraktion überhaupt im Angebot hatte und ich in der Folge die offensichtlich passende Kultur für die beiden Mickerlinge hatte. In 2,3 Jahren reden wir weiter - wenn ich so weiter kultivieren kann, dann sehen die richtig gut aus.

Nicht schönreden kann man den Preis. Ich habe dann die esalqueana gestrichen, war richtig, denn für 3 Steinis in dieser Qualität an die 90€, das sollte nicht sein.

Ruediger

#951
Na ja, töste Dich, ich kaufe teilweise deutlich teurer, manche magere Pflanze aus dem Ausland oder Neuimport. :whistle

Da sieht das sehr gut bei Dir  aus.

Aber die Leute mit speziellen Arten haben es eh recht schwer, kleine ältere Käufergruppe, die dann sogar auch noch älter wird, fast alles schon hat, und dann noch rumnörgelt.  grins

Und ab und zu verschwindet dann noch einer ins unendliche GWH des großen Orchideenschöpfers, um dort sein Hobby für ewige Zeiten weiter zu pflegen. :heul
Beste Grüße

Rüdiger

Muralis

Mir geht´s ja auch gar nicht darum, einen Anbieter  schlecht zu machen. Wie ich schon erwähnte, war eine andere Lieferung sehr zufriedenstellend. Umgekehrt hab ich von fast jedem Anbieter, bei dem ich bisher bestellt habe, ebenfalls schon schlechte Pflanzen bekommen.

Im konkreten Fall war es so, dass ich mich entschieden habe, bei den Rupiculous nach den Ausfällen von 2017 wieder aufzurüsten. Und da habe ich von verschiedenen Anbietern bezogen, vor allem auch von MSB und O&M. Bei den beiden genannten war die Qualität zufriedenstellend, teilweise sogar sehr gut, der Preis dagegen durchgehend günstiger. Das sind die Fakten.

Aber es ist ja alles gut ausgegangen, dank meiner engagierten Kultur  :-D Und ich hab die Pflänzchen natürlich von der Schokoladenseite fotografiert, wo man vorne die prallen, bei mir produzierten NT sieht, mit BS (hinten sieht man die dünnen alten Triebe mit dunkelgrün vertrockneter Veralgung)

Ich arbeite natürlich jetzt schon für die Übernehmer meiner Pflanzen aus Sammlungsauflösung, wenn ich dann die Orchideen "des großen Orchideenschöpfers" pflege - damit die was G´scheites kriegen dann... :whistle

Prosit 2020 :prost


Ruediger

Nein, ich weiß schon, passiert eben immer mal bei jedem Anbieter.
Man ist dann schon enttäuscht, wenn man die Pflanzen umtopft und keine lebenden Wurzel findet.

Aber das findest Du beim Orchideenschöpfer natürlich nicht vor, wenn Du dann eines Tages als Gärtner in sein Gewächshaus gerufen wirst.


Beste Grüße

Rüdiger

Muralis

Angesichts der 10-jährigen flava von Berthold, die in dieser Zeit nur 2x geblüht hat, stelle ich einen ähnlichen Fall zur Diskussion.
Bei mir geht es um Laelia crispilabia (als solche vor einem Jahr bei MSB gekauft), die eigentlich jetzt Cattleya caulescens heißt.
Ich hatte schon früher Pflanzen dieser Art, die sich damals bereits durch besondere Blühunwilligkeit auszeichneten. Mir ist nur ein oder zweimal ein Blütenstand gelungen, da waren aber auch nur 1-2 Blüten drauf. Meine aktuelle neue Pflanze wächst ausgezeichnet, hat seit dem letzten Jahr mehrere schöne NT gemacht, BS sind allerdings Fehlanzeige. Alle meine anderen Felsen-Cattleyen wollen blühen, sobald sie nur blühstark sind.
Ich frage mich, worin diese Blühunwilligkeit bei dieser Art liegt. Ich erfülle bei ihr die Ansprüche für diese Gruppe genauso wie bei allen anderen Arten: Kultur in mineralischem Substrat, viel Licht, Freilandaufenthalt, reichlich Wasser und moderate Düngung im Sommer, ausgeprägte Tag-/Nacht-Temperaturschwankungen.

Bei den vielen in situ Aufnahmen, die man im Internet findet (die Art ist in ihrer Heimat ziemlich häufig), blüht die Art reichlich in voller Sonne. Das einzige, was mir aufgefallen ist: Im Hochsommer schütze ich meine Felsen-Cattleyen vor direkter Sonne, während ich gelesen habe, dass einige Kultivateure ihnen den ganzen Sommer volles Licht zumuten.

Gibt´s jemanden, der bei dieser Art regelmäßiges Blühen erzielt, und was macht derjenige anders als ich?

Berthold

Zitat von: Muralis am 06.Jan.20 um 13:17 Uhr
Ich frage mich, worin diese Blühunwilligkeit bei dieser Art liegt.

Wolfgang, viele Arten blühen nicht, wenn sie in guten Bedingungen wachsen. Dann lohnt es für die Pflanze eher, Substanzzuwachs in den Pseudobulben zu bilden. Bei schlechten Bedingungen ist die Überlebenschance grösser durch blühen und die verteilung von vielen Tausend Samen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Das klingt zwar nicht so schlecht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich genau diese eine Art so perfekt kultiviere, dass über Jahre verschiedene Individuen damit reagieren, aus lauter Freude gar nicht zu blühen.
Außerdem glaube ich, dass es bei früheren Exemplaren doch deutlich weniger perfekt war.

walter b.

Wolfgang, auch bei mir bildet heuer eine Pflanze dieser Art (ich glaube die Pflanze ist als mantiqueirae, einem weiteren Synonym, benannt) aus mehreren Trieben Infloreszenzen.
Sie hatte vorher auch noch nie geblüht und ich habe mich ebenfalls nach dem Auslöser dieses "Blühwunders" gefragt. Im späten Sommer sah ich plötzlich, dass die bisher auch recht wüchsige und verzweigungsfreudeige Pflanze mit so gut wie jedem neuen Trieb eine Blütenscheide mitschob. Das hatte sie bisher nur ganz vereinzelt getan, auch hatte sie es noch nie zur Blüte geschafft. Vielleicht ist sie mit dem heurigen Jahr einfach ausreichend etabliert und schreitet deshalb zur generativen Fase...

Viele Grüße
Walter

Muralis

Walter, der Schlüssel könnte in der Angabe "im Spätsommer" liegen. Bei meiner Pflanze waren im Spätsommer keine BS zu schieben, da waren die ersten Triebe nämlich schon fertig. Und die nächsten sind jetzt im Winter gekommen.
Vielleicht muss man die Abläufe wirklich so steuern, dass die NT zur passenden Zeit im Sommer treiben und dann - vll. bei sehr viel Licht - BS bilden.
Es könnte ev. bei der nächsten Generation von Trieben passen, mal schauen.

walter b.

Ja, in die Richtung könnte man weiter beobachten.

Ich wüsste allerdings nicht wie ich bei den Steinchen das Wachstum steuern sollte. Die machen bei mir eigentlich was sie wollen.
Mal sehen ob das nächstes Jahr dann wieder so hinhaut mit der Art...