Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

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Lisa.

Zitat von: Gitti am 10.Mär.11 um 22:32 UhrDas ist nur ein gut gemeinter Rat. ;-)

Weiss ich doch.  ;-)
Hat bestimmt Gründe, warum man die Steinlaelien in aller Regel getopft bekommt. Aber vielleicht probiere ich es auch mal auf Lava.
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 22:47 Uhr
Aber vielleicht probiere ich es auch mal auf Lava.

würde ich an Deiner Stelle auch machen. Du meinst doch hoffentlich eine grosses Stück Lava zum Aufbinden, oder?

Es geht ja auf jeden Fall wie Stefan bewiesen hat. Man hat sicher aber mehr Arbeit mit dem regelmässigen Feuchthalten der Wurzeln. Aber wenn man die Wurzeln in ganz wenig Substrat auf der Lava einbettet geht es vielleicht schon einfacher.

Alle defekten Wurzeln sollte man mit der Nagelschere sorgfältig entfernen, damit die Bulbeb nahe an der Lava anliegen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Ja genau, nach Stefans Methode.
Wenn ich es noch richtig im Gedächtnis habe, macht er die Steine nur alle paar Tage nass. Aber man könnte die Steine doch auch in Untersetzer mit Wasser legen, oder? Dann wäre der Pflegeaufwand gering.
Grüße
Lisa

dancer_m

Also ich habe eine briegeri mit Moos auf einen Lavabrocken aufgebunden und bin auch eher gießfaul (ich werde die Schlamperei wohl auch mit fehlenden Blüten bezahlen müssen ...), aber sie wächst hervorragend und gleichmäßig.

Wenn der Stein permanent in Wasser steht, dann wirds wohl zu nass werden, weil der Stein doch kräftig saugt!
Grüßle Martin

Berthold

Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 22:58 Uhr
Aber man könnte die Steine doch auch in Untersetzer mit Wasser legen, oder?

Das hängt von der Lava ab, ob sie genügend Kappilare besitzt, um das Wasser nach oben zu ziehen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert, zumal Du den Abstand des Wasserspiegels zu den Wurzeln variieren kannst.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: dancer_m am 10.Mär.11 um 23:04 Uhr
aber sie wächst hervorragend und gleichmäßig.

warum sollte sie blühen und Samen für die Vermehrung produzieren, wenn sie das ganze Jahr über so gute Wachstumsbedingungen hat?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

dancer_m

Das stimmt schon - aber gemessene 6cm sind schon nicht wenig was die Saugkraft von Lava angeht! Oder lieg ich da jetzt daneben?

Berthold, Du kannst bose sein ...
... ich meinte damit, dass ich das Optimum der Bedingungen noch nicht erfüllt habe - und das Optimum wäre ja schliesslich im klassischen Sinne ein prächtiger Blütenansatz!
Grüßle Martin

Lisa.

Hier war Stefans Betrag:

Zitat von: small talk am 06.Sep.10 um 11:24 Uhr
Die Steinchen werden nur abends mit Regenwasser gesprüht, möglichst jeden Abend aber auch das gelingt nicht immer. Bisher reicht das, seit einem Jahr habe ich mit der Steinchen-Topfkultur aufgehöhrt einzige Ausnahme Laelia kautskyi - die mag das nicht und ist nun wieder im Topf.

Ok, Untersetzer müsste man probieren. Der Pflegeaufwand wäre ohne Untersetzer eigentlich trotzdem kaum größer, denn im Sommer bekommen die getopften auch morgens und abends Wasser.

Mich wundert es, dass bei den Getopften die Wurzeln immer gut abgedeckt sein sollen, aber die nackten Wurzeln auf Stein offensichtlich sehr gut zurecht kommen.
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: dancer_m am 10.Mär.11 um 23:10 Uhr
Das stimmt schon - aber gemessene 6cm sind schon nicht wenig was die Saugkraft von Lava angeht! Oder lieg ich da jetzt daneben?

Martin, es gibt aber Lava mit ganz unterschiedlichen Kapillareigenschaften, je nachdem aus welchen Tiefen bei welchen Temperaturen sie hoch geschleudert worden ist. Deshalb sollte man das etwas testen, meinte ich.


Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 23:12 Uhr
Mich wundert es, dass bei den Getopften die Wurzeln immer gut abgedeckt sein sollen, aber die nackten Wurzeln auf Stein offensichtlich sehr gut zurecht kommen.

Die Pflanze ist wohl in der Lage, unterschiedliche Wurzeln zu produzieren, welche, die für die Luft optimiert sind und andere, die für unterirdisch gedacht sind.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Zitat von: Berthold am 11.Mär.11 um 00:11 Uhr
Zitat von: Lisa. am 10.Mär.11 um 23:12 Uhr
Mich wundert es, dass bei den Getopften die Wurzeln immer gut abgedeckt sein sollen, aber die nackten Wurzeln auf Stein offensichtlich sehr gut zurecht kommen.

Die Pflanze ist wohl in der Lage, unterschiedliche Wurzeln zu produzieren, welche, die für die Luft optimiert sind und andere, die für unterirdisch gedacht sind.

Aber wenn bei einer getopften Steinlaelia die Wurzeln am Neutrieb von vornherein auf dem Substrat wachsen, soll man sie doch auch abdecken. Obwohl die Wurzeln doch gleich merken müssten, dass sie an der Luft sind. Verstehst Du, was ich meine?

Schau, hier war das: http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=1908.msg20474#msg20474
Da meinte Frank, neue Wurzeln immer abdecken.
Grüße
Lisa

Berthold

#370
Zitat von: Lisa. am 11.Mär.11 um 10:27 Uhr
Verstehst Du, was ich meine?

Ich versuche, mich in Dich hinein zu versetzen.

Wenn die Wurzeln aus dem Neutrieb kommen, müssen sie sich an unterirdische oder oberirdische Bedingungen anpassen, jenachdem was vorhanden ist.
Grundsätzlich sind die Wurzeln der Steinlaelien für "in die Erde" gedacht. Aber wenn man sie sorgfältig auf Lava aufbindet, funktionieren sie offensichtlich auch. Aber wahrschlich sind sie nicht für die pralle Sonne gebaut.

Da Frank seine Pflanzen im Sommer raus in die Sonne stellt, wird er die Wurzeln lieber in der Erde versteckt sehen und deckt sie schon gleich ab, wenn sie entstehen.

Ich würde eine aufgebundene Steinlaelie im Sommer nicht in die pralle Sonne setzen. Die Blätter sind darauf gut angepasst und färben sich dabei sogar schön rot bei manchen Arten. Aber ich denke, die Wurzeln würden leiden oder sogar im UV-Licht zerstört werden.

So meine Theorie, Lisa..
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Ah ok, dann sollte man die aufgebundenen weniger in der Sonne braten. Also ob im Substrat oder nicht, die Wurzeln mögen nicht so viel Sonne.
Ich habe die nackten Topf-Wurzeln bislang bedeckt wie geraten. Ich vertraue ich einfach darauf, dass was dran ist.
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: Lisa. am 11.Mär.11 um 11:22 Uhr
Also ob im Substrat oder nicht, die Wurzeln mögen nicht so viel Sonne.

ja, ist meine These (also nicht erprobt).

Im Substrat bekommen sie ja keine Sonne, weil sie im Substrat sind.
Und wenn man ein Substrat aus Glasperlen nimmt, kommt zumindest kaum UV-Licht durch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Gitti †

Wie Frank damals schrieb, topft er seine Pflanzen in reines Lava, obendrauf eine Schicht Kies. Wenn man die Pflanzen gießt, bleibt das Lava relativ lange feucht, der Kies trocknet sehr schnell ab. Nachdem die Wurzeln meisten die Feuchtigkeit suchen, gehen sie also, nach Frank's Methode, nach unten in den Topf und nicht nach oben.

Dass man aufgebundene oder auf Stein gesetzte Pflanzen nicht der prallen Sonne aussetzen soll, macht für mich keinen Sinn. Dort wo sie wachsen, stehen sie auch für einige Stunden in der prallen Sonne und die Wurzeln sind teilweise oben auf dem Stein.

Ohne entsprechende Lichtverhältnisse wird die Pflanze sicherlich wachsen aber nur wenig bis gar nicht blühen.

Das ist dazu meine Theorie.

viele Grüße
Gitti

Berthold

Gitti, die Epiphyten mit Wurzeln für das intensive Sonnenlicht haben aber meist so eine grausilbrigfilzige und schuppige Schicht, die vor intensiver Bestrahlung schüzt, auf den Wurzeln. Das haben die Steinlaelienwurzeln nicht in dem Masse.
Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass sie das Sonnenlicht auch nicht so gut vertragen.

Aber ob da die mitteleuropäische Sonne für eine Schädigung schon ausreicht, kann ich nicht beurteilen.

Hast Du denn in Brasilien gesunde Pflanzen in praller Sonne mit nackten Wurzeln gesehen? Wenn ja, ist das eher eine Ausnahme, weil Substrat vom Fels abgerutscht ist?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)