Arten der Stein-Laelien (Laelia, Hoffmannseggella,Cattleya)

Begonnen von Eerika, 02.Feb.09 um 18:05 Uhr

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Machu Picchu

Zitat von: walter b. am 22.Aug.20 um 16:02 Uhr
Die von Hans gezeigte Pflanze von C. "cardimii", zeigz einige besondere Merkmale: cremegelbes Perigon mit etwas aber merkbar dünklerer Lippe. C. bradei hingegen hat einheitlich durchgefärbte, dottergelbe Blütenblätter.
Und bitte riech doch einmal an den Blüten, Hans! Duften sie, und wonach?
Cattleya cardimii dürfte schon etwas Eigenes sein. Ebenso C. marxiana, die ich einmal vom Beschreiber selbst bekommen habe, und die auch riecht. Der Wuchs ist nur deutlich anders, die Pflanze ist noch kleiner, die Blätter sind rundlicher (das mag aber je nach Kultur variieren), die Blüten duften aber auch, und zwar nach einem frischem After-Shave.
....
Duftende Steinchen gibt es sonst kaum, wenn überhaupt sind es pfeffrig-scharfe Noten.

Walter, ich habe jetzt an den Blüten meiner C. "cardimii" gerochen. Sie duften nicht! Aber die Säule ist an der Basis rötlich gefärbt.


Die Knospen sind außen auch rötlich überhaucht.
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Liebe Grüße
Hans

Muralis

Mich überzeugen die angeführten Unterschiede jetzt nicht so. Ich sehe mehr Gemeinsamkeiten mit meiner bradei. Insbesondere die rote Säule und die dunklen Spitzen, die von der rötlich überhauchten Knospe herrühren. Auch bei meiner Pflanze ist die Lippe vorne etwas kräftiger gelb, wenn auch wohl nicht ganz so auffällig wie bei der Pflanze von Hans. Das müsste im Toleranzbereich innerhalb einer Art liegen.
Was mir noch auffällt, ist, dass die Blätter um eine Spur mehr gebogen sind bei den "cardimiis", aber auch das müsste im Bereich einer Art möglich sein. Ich bin weiterhin für bradei...

Hier noch ein Bild von heute von den Blüten 5 und 6. Fotografisch krieg ich es nicht so hin wie Hans...

Machu Picchu

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Liebe Grüße
Hans

Berthold

Die zierliche Laelia fournieri blüht nach 4 Jahren endlich wieder.
Eine Infektion hat 4 Jahre Pause erzwungen :wacko
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Schöner Erfolg . :blume
Offenbar alles richtig gemacht...

walter b.

Sehr hübsch! Ich denke jedoch dass das Cattleya regentii ist. Wenn man unter Anderen den bifoliaten Cattleyen und Cattleya maxima eigene Gattungen zugesteht, könnte man sie auch Hoffmannseggella regentii nennen. Laelia ist jedoch falsch, wie Genanalysen vor über zwanzig Jahren bewiesen haben.

Berthold

Walter, ich vermute, regentii hat kompakter Scheinbulben.
Die Blüten scheinen sehr ähnlich. Ob die Farbe der Blüten von systematischer Bedeutung ist, weiss ich nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

#727
Ich versuche mich als neutraler Schiedsrichter und halte die Pflanze auch für regentii. Die Bulben sind für fournieri zu klein und auch die Proportionen der Blütenblätter sprechen dagegen. fournieri entspricht in Habitus und Größe der longipes (lucasiana).
Meine seinerzeitige regentii hatte allerdings sehr kleine und nicht wirklich weiße Blüten. Aber gemäß den (vielen) Bildern von Rosim gibt es da eine beachtliche Streuung.

walter b.

Außerdem sind die Pflanzen von Cattleya fournieri rein grün und die Blüten haben keinen rosa Hauch im Perigon. Die Kürze der Bulben hängt einerseits von der Art, aber auch vom Klon und von der Lichtmenge ab. Pflanzen aus Brasilien, die vielfach von den Felsen gerupft sind, haben klarerweise einen gedrungeneren Wuchs, da sie an den Standorten oft voll exponiert wachsen und sich auch nur dort gegen Konkurenz behaupten können. Dieser verändert sich aber in der Kultut häufig mehr oder weniger deutlich.

Muralis

In dem Fall von der cardimii gibt es jetzt noch einen unerwarteten Nachschlag. Es ist jetzt nämlich überraschend noch die Pflanze zur Blüte gekommen, die ich im Frühling von Sandra als C. bradei in Hirschstetten erworben habe.
Der einzige NT blieb zwar klein und 2-blättrig, wenn auch dick. Aber er schickte zu meiner Freude spät im Herbst noch 2 Blüten empor. Die Blüten selbst allerdings eher enttäuschend, wieder blassgelb mit etwas dunklerer Lippe, die Knospen bzw. Sepalen außen Rot überhaucht. Passt sehr gut zu Hans' cardimii und zu meiner bradei, mit dem Unterschied, dass die Blüten sich wenig öffnen und mehr glockenförmig bleiben.
Ich persönlich hätte auf eine kräftig gelb gefärbte bradei gehofft, aber vielleicht gibt´s die gar nicht oder sie heißen inzwischen anders. Ich denke da an die seinerzeitig als L. schmidtii verkauften Pflanzen, die klein und wunderschön dottergelb waren. Die sind aber irgendwo in der Versenkung verschwunden...

Berthold

Laelia gracilis, jetzt 2 Jahre nach dem Import aus Brasilien
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Laelia hatai (Cattleya hatae), vor 9 Jahren aus Brasilen importiert, jetzt hier Erstblüte.
Die Blüte ähnelt sehr stark Laelia gracilis, aber der Habitus ist viel schlanker.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

#732
Wow, die ist aber toll! Wunderschön!!
Die Species fehlt mir in meiner Sammlung, ist leider auch kaum zu bekommen. Wenn Du die oder ein Stück davon (wo sind die Bulbe der letzten neun Jahre und davor?) einmal abgeben willst, gib Bescheid! Da findet sich was zum Tauschen, zum Beispiel echte Laeliae!
Kultiviert Du die etwa in Rinde?

Berthold

Laelia colnagoi, in diesem Jahr ein Blütenfeuerwerk mit 21 Blütenstielen, seit 11 Jahren hier in Kultur.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)