Arten der Stein-Laelien (Laelia, Hoffmannseggella,Cattleya)

Begonnen von Eerika, 02.Feb.09 um 18:05 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Zitat von: Muralis am 17.Okt.14 um 19:17 Uhr
Ich finde die esalqueana von der schmidtii ziemlich verschieden, sowohl, was die Form der Blütenblätter als auch die Farbe anbelangt. ....Es soll definitiv was Neues sein. Die Zahl der Bilder im Internet ist sehr überschaubar, die meisten scheinen aus Russland zu stammen. Bei diesen scheint es sich um dasselbe zu handeln, was ich habe. Leider sind sie inzwischen bei O&M aus.


Wolfgang, Bela Vista bietet die Pflanzen als neue Art an für 10 US-Dollar frei Brasilien an. Sie kann nicht allzu selten sein bei diesem Preis.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Das Foto der dort abgebildeten Pflanze entspricht allerdings L. esalqueana. Alle anderen Quellen im Internet zeigen hingegen unter dem Namen schmidtii Pflanzen, die meiner L. schmidtii entsprechen. Mit dem Preis hat das ganze ohnehin wenig zu tun, wohl eher damit, wie viele Pflanzen von dieser Neuentdeckung herangezogen worden sind. Man muss eine größere Menge ja auch erst einmal an den Mann/die Frau bringen. Auffallend teuer war ja auch meine schmidtii nicht.

Leider kommt es dann ja meist zu einer Flaute, wenn niemand mehr diese Arten nachzüchtet, weil der Markt gesättigt ist. Nur zu gerne hätte ich einmal L. angereri und ein paar andere erworben, die waren für mich aber all die letzten Jahre nicht zu kriegen.

Muralis

crispilabia - ein Erstblüher mit nur 2 (aber großen) Blüten:


Berthold

Zitat von: Muralis am 26.Okt.14 um 18:05 Uhr
crispilabia - ein Erstblüher mit nur 2 (aber großen) Blüten:

Wolfgang, schöne Blüte sollte inzwischen unter caulescens laufen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Zitat von: Berthold am 26.Okt.14 um 18:51 Uhr
Wolfgang, schöne Blüte sollte inzwischen unter caulescens laufen

Ja, wir sind hier wieder in diesem ominösen Aggregat, wo ich nicht durchblicke. Laut Kew sollten L. caulescens, crispilabia und mantiqueirae dasselbe sein. Dazu käme dann noch pabstii.

Also ich habe im Moment 3 Pflanzen: crispilabia (als solche gekauft), die entspricht auch dem, was man blütenmäßig im Netz so unter dem Namen findet. Meine mantiqueirae ist definitiv was anderes, blüht so ähnlich wie rupestris, schaut aber habituell ganz anders aus. Und pabstii, die habe ich noch nicht zum Blühen gebracht, die scheint aber wiederum was anderes zu sein.

Markus_13

Meine größte Laelia sanguiloba hat inzwischen 8 von 10 Knospen offen:



Berthold

Zitat von: Markus_13 am 27.Okt.14 um 12:01 Uhr
Meine größte Laelia sanguiloba hat inzwischen 8 von 10 Knospen offen:

Markus, zeige doch bitte man die gesamte Pflanze mit irgend einem Grössenvergleich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Markus_13

Zitat von: Berthold am 27.Okt.14 um 16:14 UhrMarkus, zeige doch bitte man die gesamte Pflanze mit irgend einem Grössenvergleich.

Oops... hab ich grad vergessen - mach ich bei nächster Gelegenheit, wobei es nicht ganz einfach ist, da sie zwischen anderen steht. Mal sehen, ob das irgendwie geht... Solange ein paar andere Fotos separat. LG Markus

Markus_13

#399
Eine Erstblüte von Laelia longipes - ein wenig schlappohrig und eher was für den Breitwandmonitor, aber trotzdem so kontraststark wie ich mir das erhofft hatte:



Interessant der Hinweis, den ich von Gitti bekommen habe: Die Pseudobulben von Laelia longipes färben sich in der Sonne stark purpurrot oder jedenfalls dunkel, die von Laelia lucasiana nicht. Trifft auf meine weitgehend zu, wobei ich allerdings die Blüte nicht wirklich unterscheiden kann, mal vom Größenunterschied abgesehen - und von einer Besonderheit der Erstblüte meiner Laelia lucasiana, die kurioserweise auch noch gleichzeitig blüht. Deswegen hier das Foto von meiner Laelia lucasiana 'Ornithorhynchus':



Das mit dem Klon 'Ornithorhynchus' ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Der Blüte scheint die Lippe abhanden gekommen zu sein - man sieht noch einen kleinen schwarzen Punkt. Da muss mal etwas Böses passiert sein, nehme ich an, aber zum Glück hat es nur die Lippe gekostet. Ich hoffe jedenfalls, dass das ein einmaliges Schauspiel bleiben und sich nicht als Defekt herausstellen wird.

Und zum Schluss noch ein Bild aus anderem Winkel von der Laelia longipes (nebst unscharfer Laelia fournieri, jedenfalls von der letzten Blüte, die noch hängt - wenn stimmt, was hier im Forum bestimmt wurde):



Die Frage, die mir bleibt, ist allerdings die, ob der Größenunterschied der Blüten ausreicht um von 2 verschiedenen Arten zu sprechen (i.e. longipes und lucasiana), wenn sie gleichzeitig blühen (kann allerdings auch Zufall bzw. Umwelteinfluss sein) und darüber hinaus noch so ähnlich gefärbt sind - sich also lediglich durch Größe der Blüte und die Neigung zur Rotfärbung der Pseudobulben unterscheiden. Oder nicht doch eine Art? LG Markus

Berthold

Zitat von: Markus_13 am 28.Okt.14 um 12:26 Uhr
Die Pseudobulben von Laelia longipes färben sich in der Sonne stark purpurrot oder jedenfalls dunkel, die von Laelia lucasiana nicht.
.
.
Die Frage, die mir bleibt, ist allerdings die, ob der Größenunterschied der Blüten ausreicht um von 2 verschiedenen Arten zu sprechen (i.e. longipes und lucasiana), wenn sie gleichzeitig blühen (kann auch Zufall bzw. Umwelteinfluss) und darüber hinaus noch so ähnlich gefärbt sind - sich also lediglich durch die Rotfärbung der Pseudobulben unterscheiden. Oder nicht doch eine Art? LG Markus

Ja, eine schwierige Frage. Man müsst viel mehr Exemplare zur Verfügung haben, um die Variationsbreite besser abschätzen zu können.
Die Erstbeschreiber einer Art kennen meist auch nur einen Standort mit einer Sippe und können die Variationsbreite deshalb kaum beurteilen.
Ich habe eine lucasiana von Leni aus 2009 mit hellgrünen Blättern und Bulben. Ich stelle allerdings keine Pflanzen mehr in UV-Licht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Wieder eine Ultraschallaufnahme, jetzt von Laelia milleri. Die Art scheint nicht gern zu blühen, zumindest, wenn man sie gut behandelt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Markus_13

#402
Hier nun die versprochenen Fotos vom Habitus der L. sanguiloba (s. Blütenfotos weiter oben):



Auf dem Substrat liegt ein 5 Cent-Stück zum Größenvergleich.

Und um die Größenverhältnisse besser einschätzen zu können, eine Aufnahme im Gegenlicht:



Links daneben sieht man den Blütenstand einer anderen Laelia sanguiloba mit 8 Knospen und rechts daneben der einer Laelia milleri mit 8 Knospen - beide brauchen aber noch etwas. Demnächst dann hoffentlich mehr!

LG Markus

PS: Die beiden Stangen, die quer durchs Bild gehen, sind 2 Alu-U-Schienen à 2 Meter, in der LED-Pflanzenlicht-Streifen mit roten und blauen LEDs angebracht sind. Ich habe den Eindruck, dass dieser Beleuchtungstyp aufgrund der Nähe zu den Pflanzen gute Dienste tut und dabei nur ca. 50 Watt verbraucht, ohne die Pflanzen bei Sonnenschein übermäßig zu beschatten.

Muralis

Hallo Markus,

irgendwas scheinst du verbessert zu haben an deiner Kultur: Saftiges Grün jetzt und diese Blütenfülle bei den sanguilobas - gratuliere!

Markus_13

Irgendetwas verbessert? Hm... Saftig grün waren die Dinger eigentlich schon immer, allenfalls auch noch purpurrot ;-) Nun, ich denke, es gehört bei Steinlaelien einige Geduld sowieso mit dazu, da muss man eher in zwei oder drei Jahren rechnen als in einem. Was vielleicht besser geworden ist: Fast sämtliche adulten Pflanzen stehen inzwischen in mineralischem Substrat (die Umstellung habe ich erst vor 2 Jahren vorgenommen). Den Sommer über bekommen die Pflanzen draußen hinreichend Sonne - und im Winter ergänze ich mit LED-Kunstlicht - damit starten sie auch viel besser ins Frühjahr. Raus kommen sie ab 10° C Mindesttemperatur in der Nacht (und wieder rein, wenn das unterschritten wird). Und die nassen Füße behalte ich bei, etwas vorsichtiger jetzt im Herbst und Winter, aber ich versuche es mit Durchkultivieren (nur halt längere Trockenphasen zwischendrin; wenn sie draußen sind und die Temperaturen auf 10° C in der Nacht runtergehen, dann auch möglichst trocken halten bzw. nur noch den Nebel bzw. das Sprühen den Job tun lassen). So groß sind die Änderungen also nicht, aber alles zusammen scheint ein klein wenig auszumachen. Am Ende müssen die Pflanzen natürlich auch groß werden - ich lege mir ja sehr oft auch Jungpflanzen zu, wo man erst nach 4 oder mehr Jahren überhaupt Blüten sehen kann... LG Markus