Arten der Stein-Laelien (Laelia, Hoffmannseggella,Cattleya)

Begonnen von Eerika, 02.Feb.09 um 18:05 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Zitat von: Eerika am 01.Okt.13 um 21:51 Uhr
Blaukorn hat keinen negativen Beigeschmack, aber manche Pflanzen sind halt empfindlicher, als andere. :yes
Wenn Pflanzen empfindlicher sind als andere, muss man eben weniger Blaukorn geben, bzw. das Giesswasser nur um 300 µS/cm aufdüngen anstatt um 500. Einige Arten vertragen auch gar keine Zusatzdünger.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ja!
Und wenn ich die Pflanze auf dem Bild mir anschaue, würde ich ganz vorsichtig mit Dünger sein.
Jetzt würde ich gerne (so wie Du :-D ) die Wurzel im Topf sehen wollen!

Eerika

Hier ein Habitusbild von meiner bradei.
Es hat aber noch nicht geblüht, aber auf dem Etikett steht bradei.

Berthold

Zitat von: Eerika am 02.Okt.13 um 09:40 Uhr
Jetzt würde ich gerne (so wie Du :-D ) die Wurzel im Topf sehen wollen!

unbedingt. Die Wurzeln können ja bekanntlich aus mehreren Gründen leiden wie das z. B. sind

- Fäulnis im Wurzelbereich wegen fehlendem Sauerstoff
- Überdüngung
- Pflanzen-Epidemien wie z. B. Schwarzfäule bei Laelien

Diese Epidemien lassen sich nur in geringem Masse durch Kulturtechnik beeinflussen. Es ist ähnlich wie mit der Grippe beim Menschen. Da nützt gutes Essen oder das Tragen von Wollunterwäsche meist wenig.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Mein 'bradei' wächst nicht mit solch langen, schmalen Bulben, sondern kurz,dick und knubbelig und rot.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

walter b.

Hallo Eerika,

auch ich habe bradei kürzer und röter in Erinnerung. Aber das eine Blatt rechts zeigt ja diese Tendenz, vielleicht steht bzw. stand sie einfach nicht hell genug.

Schöne Grüße
Walter

Muralis

So, ich muss jetzt leider wieder über die alvaroana, vormals mixta, wieder was schreiben und habe sogar kurzfristig Zeit dazu  ;-)

Also was Eerika und Berthold zuvor geschrieben haben, ist alles vollkommen richtig. Mein Statement bezog sich lediglich darauf, dass ich die alvaroana grundsätzlich genauso düngen möchte wie alle anderen.

Konkret war es so, dass die Pflanzen (die alvaroana ist mir schon vor ein paar Jahren in 2 Teilstücke zerfallen) heuer zwar Neutriebe angesetzt haben, diese sich aber schwächlich entwickelt haben. Obwohl ich mich vielleicht diesmal nicht so intensiv gekümmert habe, merkt man dann doch irgendwann, dass es mehr als weniger Pflege ist, was da nicht stimmt. Man prüft den Sitz der Pflanze im Substrat und stellt fest, dass der Sitz relativ locker ist. Bei anderen, wie etwa auch der fournieri, die erst 2 Jahre bei mir ist, ist der Sitz so, dass man die Pflanze spielend an einem alten Trieb hochheben kann, ohne dass etwas passiert. Das Wurzelsystem hält dann das an sich lockere Gesteinssubstrat zusammen und hält auch den Topf fest.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe soeben einige Pflanzen überprüft und saniert. Darunter die kleinere alvaroana, sowie eine pfisteri und auch die Pleurothallis teres.
Bei den beiden ersteren war ein schwaches Wurzelsystem mit überwiegend abgefaulten Wurzeln festzustellen. Grund war der zu hohe Anteil an nassen organischen Substratbestandteilen. Es betrifft aber "nur" die Wurzeln, Schwarzfäule tritt weiterhin nicht auf. Somit kann man die Pflanzen auch wieder "hochfahren".

Ich habe die Töpfe entleert, ausgewaschen, das Sustrat und das Wurzelsystem mit dem Gartenschlauch gereinigt und alles wieder in Granitgrus getopft. Bei der alvaroana wurden aus zwei drei Pflanzen, da die kleine in 2 Teile zerfallen ist. Gedüngt wird erst dann wieder, wenn (nächstes Jahr) Neutriebe erscheinen und somit Wurzeln gebildet werden.

Andererseits können schlechte Wurzeln auch nicht mehr durch die Düngung leiden. da ist es dann schon egal. Im konkreten Fall hat alvaroana nicht oder kaum auf das Blaukorn reagiert. Sprich - Pflanzen, die mit Grünwerden und Substanzzunahme reagieren, haben gesundes Wurzelsystem. Andernfalls hat man ein sicheres Symptom, dass mit der Pflanze etwas nicht stimmt.

Conclusio: Düngt eure Pflanzen mit Blaukorn  :-D !

PS: Die größere alvaroana lasse ich erst mal blühen, dann wird sie auch saniert.


Eerika

Zitat von: walter b. am 02.Okt.13 um 12:46 Uhr
Hallo Eerika,

auch ich habe bradei kürzer und röter in Erinnerung. Aber das eine Blatt rechts zeigt ja diese Tendenz, vielleicht steht bzw. stand sie einfach nicht hell genug.

Die Pflanze wurde draussen neben den Kakteen gegrillt.
Ich habe mir andere Pflanzen angeschaut, kann sein, dass Etiketten durcheinander geraten sind.
Kötte das evtl. lucasiana sein?

Eerika

Zitat von: Muralis am 02.Okt.13 um 14:43 Uhr
Conclusio: Düngt eure Pflanzen mit Blaukorn  :-D !
Ja, wenn es um Cataseten & Co geht.

Bei mir machen auch paar Knospen, mal sehen, wie die Blüte mit Normaldünger ausfällt.

walter b.

Vielleicht fournieri? An die erinnert mich die Pflanze etwas.

Eerika

Fournieri hat bei mir geblüht.
Es sei, ich habe es doppelt. grins
Abwarten, ich hoffe doch, dass ich das Ding irgend wann zum Blühen bringe.

Muralis

Unglaublich schnell ist das gegangen mit der fournieri, die beiden ersten Blüten sind gestern aufgegangen. Die colnagoi wird dagegen noch eine Weile brauchen.

Gerade der kleinste, aber kugeligste Trieb mit dem kürzesten Blatt hat den längsten, dicksten Blütenstand mit 3 Blüten fabriziert, während sich der 3. Trieb bis dato noch immer nicht entfaltet hat. Die Blüten erscheinen mir nahezu makellos. Ich hoffe, dass ich den Dreh bei den Steinlälien nun endgültig heraußen habe... grins

Auf der Seite von Mauro Rosim sind übrigens genau solche total hellgrüne Pflanzen tw. als L. lucasiana var. alba bzw. als L. fournieri abgebildet. Für lucasiana passt aber m. M nach der lange Blütenstiel und die schmalen Blütenblätter nicht.
Interessanterweise haben die Knospen am 2. Blütenstiel auch etwas Rot dabei...


Berthold

Zitat von: Muralis am 08.Okt.13 um 06:58 Uhr
Auf der Seite von Mauro Rosim sind übrigens genau solche total hellgrüne Pflanzen tw. als L. lucasiana var. alba bzw. als L. fournieri abgebildet. Für lucasiana passt aber m. M nach der lange Blütenstiel und die schmalen Blütenblätter nicht.
Interessanterweise haben die Knospen am 2. Blütenstiel auch etwas Rot dabei...

Wolfgang, ein interessanter Gesichtspunkt mit den Albinos. Alle Pflanzen mit den grünen Blättern, die nicht rot werden, könnten Albinos, bzw. Halb-Albinos sein. Sie sollten dann in den Blüten aber auch keine Farbstoffe besitzen ausser gelb.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

So, hab jetzt bei dem wunderbaren Wetter noch ein paar Tageslichtbilder geschossen. Die Blüten (genau 4cm Durchmesser) sind  eigentlich so geworden, dass zumindest ich nichts aussetzen kann.

Beim ersten Blütenstand sind Knospen und Blütenblätter ohne Rot. Beim 2. gleich daneben an derselben Pflanze hingegen mit deutlichen Rottönen. Ich würde aus dem Bauch heraus vermuten, dass es eine fournieri semialba ist. Eine normale fournieri würde wohl auch zumindest schwach rötlich färbende Blätter haben.
Allerdings besitze ich nur diese eine fournieri...

Das Bestimmen der Stenlälien hier herüben erweist sich jedenfalls als problematischer, als ich früher dachte. Neuer Grundsatz: Glaube grundsätzlich gar nichts und hinterfrage alles!
Man würde ein größeres Sample von verschiedenen Importeuren brauchen...

Berthold

Zitat von: Muralis am 08.Okt.13 um 15:20 Uhr
Das Bestimmen der Stenlälien hier herüben erweist sich jedenfalls als problematischer, als ich früher dachte. Neuer Grundsatz: Glaube grundsätzlich gar nichts und hinterfrage alles!
Man würde ein größeres Sample von verschiedenen Importeuren brauchen...

Wolfgang, unbedingt.  :thumb
Die Leute in Brasilien vor Ort neigen offensichtlich wie die meisten Pflanzen-Beschreiber gern dazu, eine Standortvariante als neue Art zu beschreiben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)