Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

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stpo2009

Wie kannst du nur, mit briegeri etc okay, aber doch nicht mit blumenscheinii!  :pill

Mich würde interessieren, wie weit es die Pflanze zurück wirft bis sie wieder blüht. Vermutlich wird die nächsten 4,5,6 Jahre nichts mit blühen sein?

Vermehrung über Samen ist meines Erachtens bei Steinchen wesentlich sinnvoller, dann hast du gleich zigtausende blumenscheiniis, so wie ich   :-p :-p :-p

Natürlich dauert es länger bis man erwachsende Pflanzen hat aber dann haste gleich eine ordentliche Anzahl. Meine Pflanze(n) stammen aus der gleichen Quelle wie deine.
Und diese Methode bei frischimporten durchzuführen kann einem die ganze Pflanze kosten...

Nur meine Meinung  :blume

totepe

Hallo,

bei mir blüht nun Laelia flava var. aurantiaca - war aus dem Seidel-Import von Gitti. Gibt´s einen Unterschied zur normalen  flava?

schöne Grüße: Theo


Berthold

Aber die alten Bulben mit den vertrockneten Blätter sind bei den Importpflanzen doch so hässlich. Die möchte man doch so schnell wie möglich aus dem Topf reissen.

Da ist es mir lieber, wenn sich die Pflanze komplett neu aufbaut. Man hat dann zwar kleine Bulben, aber alle frisch, sauber und vom Feinsten.
Aussäen ist sicher nicht unvernüftig, aber ich habe nur 2 Pflanzen, die geblüht haben. Meine Sammlung ist ja noch ganz jung und ich habe ausserdem ein Jahr verloren durch zu kalte Kultur im Winter. Da gab es viel Fäulnis. Und eine angefaulte Pflanze wieder in Betrieb zu kriegen kostet halt leider ein Jahr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

stpo2009

Wenn man davon ausgeht das deine Teilstücke sich die nächsten Jahre neu aufbauen, wird es doch automatisch mal wieder Bulben geben die nicht so schön sind, oder?  :-D

Berthold, wie düngst du deine Steinchen?  Gitti nimmt doch glaub ich den organischen fertofit. Den habe ich auch, allerdings hab ich jedes mal das Gefühl das der Dünger sofort wieder ausgewaschen wird. Deswegen suche ich gute Alternativen. Im Österreichischen Heft steht das mit 20-20-20 Dünger gedüngt wird, leider nicht mit welcher Konzentration. Alles über 150 µs bei Steinchen errachte ich als kritisch.

Berthold

Zitat von: totepe am 03.Aug.11 um 22:49 Uhr
Hallo,

bei mir blüht nun Laelia flava var. aurantiaca -

schöne Grüße: Theo

sie sollte eigentlich nach dem Namen ins orangerot übergehen und nicht einfach gelb sein wie die normale flava.


Zitat von: stpo2009 am 03.Aug.11 um 23:03 Uhr
Wenn man davon ausgeht das deine Teilstücke sich die nächsten Jahre neu aufbauen, wird es doch automatisch mal wieder Bulben geben die nicht so schön sind, oder?  :-D

Ja, aber die Marler Bulben behalten natürlich viel länger ihre Schönheit, weil sie nicht durch Transport und Wurzelverlust wie bei den Importpflanzen geschädigt sind.
Sie werden hier ja auch nicht hin und her geschubst, sodass schon mal ein Blatt abbricht.


Zitat
Berthold, wie düngst du deine Steinchen?  Gitti nimmt doch glaub ich den organischen fertofit. Den habe ich auch, allerdings hab ich jedes mal das Gefühl das der Dünger sofort wieder ausgewaschen wird. Deswegen suche ich gute Alternativen. Im Österreichischen Heft steht das mit 20-20-20 Dünger gedüngt wird, leider nicht mit welcher Konzentration. Alles über 150 µs bei Steinchen errachte ich als kritisch.

Hier stehen sie draussen im Untersetzer in Lava. Da dünge ich garnicht. Wenn es eine Woche nicht regnet, kommt die Giesskanne mit Leitungswasser. Da ist alles drin, zumindest für das erste Jahr zum Einwachsen.

Grössere Pflanzen bekommen einmal im Monat einen Sprühschuss mit 1g/l Kalium betontem Düngesalz. Das sind so etwas 400 µs über dem Salz des Leitungswassers, was ich hier auf etwa 450 µs eingestellt habe (Trinkwasser muss ich hier selber machen, weil keine Wasserleitung vorhanden ist).

Der Regen spült natürlich viele  Nährstoffe aus der Lava in der Untersetzer. Aber wenn die Sonne scheint, werden sie durch Verdunstung oben wieder zurück ins Substrat gesaugt   
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

stpo2009

dann würden meine ja 1200 µs abbekommen mit unserm harten Wasser  O-)

Ich denk ich bleib erst mal bei dem organischen Dünger. Solange sie sich nicht rückwärts entwickeln mach ich denk ich nichts falsch.

Wer interesse an Sämlingen von blumenscheinii hat, einfach melden. Nächstes Jahr im Frühjahr werden die - vorausgesetzt sie legen so kräftig zu wie seit der Aussaat - pikierfähig sein. 

tschö  :wink

Berthold

Zitat von: stpo2009 am 04.Aug.11 um 07:45 Uhr
Ich denk ich bleib erst mal bei dem organischen Dünger. Solange sie sich nicht rückwärts entwickeln mach ich denk ich nichts falsch.

Wenn das Substrat luftig ist, besteht ja keine Gefahr, dass sich Fäulnisbakterien drin festsetzen und die organischen Bestandtteile des Düngers als Nahrung für sich mitbenutzen.

Dann bleibt der Vorteil des organischen Düngers, dass er die Nährstoffe langsam und gleichmässig abgibt. Man hat dadurch einen ähnlichen Effekt wie mit dem in Kunsttsoffkügelchen eingepackten anorganischen Langzeitdünger.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Nightwolf

Ich habe mich eigentlich einigermaßen darüber informiert wie man eine Steinlaelie kultiviert aber es ist meine erste! Eine Laelia liliputana.. Wie muss ich sie denn pflegen? Jede Woche zweimal gießen, am besten Abends und so oft wie möglich sprühen. Dünger alle 2 Wochen?!? Und wie siehts mit einer Ruheperiode aus? Wäre dankbar für eure Hilfe, damit sie mir auch lange erhalten bleibt!

Berthold

#428
Zitat von: Nightwolf am 02.Sep.11 um 10:35 Uhr
Ich habe mich eigentlich einigermaßen darüber informiert wie man eine Steinlaelie kultiviert aber es ist meine erste! Eine Laelia liliputana.. Wie muss ich sie denn pflegen? Jede Woche zweimal gießen, am besten Abends und so oft wie möglich sprühen. Dünger alle 2 Wochen?!? Und wie siehts mit einer Ruheperiode aus? Wäre dankbar für eure Hilfe, damit sie mir auch lange erhalten bleibt!

Steinlaelien sind sehr einfach zu kultivieren.

Man pflanzt sie in feinere Lava in einen kleinen Plastiktopf, stellt sie in einen Untersetzer und alles nach draussen in die Sonne und den Regen und kümmert sich nicht mehr drum bis die Nächte unter 5° absinken. Wenn es eine Woche nicht regnet giesst man etwas Wasser über die Pflanze und lässt es im Untersetzer.
Wenn es draussen zu kalt wird, holt man die Pflanze rein, stellt sie möglichst sonnig auf und hält das Substrat trockener, sodass nie Wasser im Untersetzer steht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Sie stehen im Garten und bekommen ab 13 Uhr volle Sonne. Die Moosschicht hält die Feuchtigkeit etwas gleichmässiger im Substart, dadurch wachsen sie kontinuierlicher.
Man kann auch ein Mexipedium daneben stellen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Justus

Man kann sie auch auf der Fensterbank pflegen. Dann sollte ein Süd- oder Südwestfenster zur Verfügung stehen, bei dem man nachts gut lüften kann, so dass sich eine Nachtabsenkung der Temperatur einstellt.

Befindet sich die Pflanze in einem eher kleinen Tontopf, muss ab Frühjahr regelmäßig gewässert werden, im Sommer bei warmer und trockener Witterung täglich, am besten abends, weil sich dadurch die Temperaturabsenkung besser erreichen lässt.Ich dünge während der Wachstumszeit bei jedem wässern mit ca. 200µS und verwende handelsüblichen Dünger.

Man muss nach meiner Erfahrung auf tierische Schädlinge im Substrat achten, weil die oftmals alle Wurzeln abfressen, was mir passiert, aber lange nicht aufgefallen, ist und dann stellt sich kein Wachstum ein, bei hoher Nässe faulen die letzten Wurzeln dann noch ab.

Berthold

Man kann die Steinlaelien auch schön in Bonsai-Töpfen kultivieren.
Der Ästhet achtet natürlich darauf, dass die Topffarbe zur Blütenfarbe passt. Hier L. macrobulbosa:

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lisa.

Wie schon letztes Jahr ist bei meiner Laelia fournieri die Bulbe, die im Sommer fertig war, leer geblieben. Dafür ist nun ein Trieb knospig. Obwohl die vorherige viel fetter ist.
Habt Ihr das auch schon beobachtet, dass Steinchen-Triebe leer bleiben, obwohl viel Licht und gut gewachsen?
Also entweder will meine fournieri für die Blütenentwicklung gar nicht so viel Licht oder die Blüte wird schon sehr früh angelegt, also bleibt im Sommer aus, weil es im Frühjahr noch nicht so hell war, dafür aber im Spätsommer, wenn der nächste Trieb erscheint.
:ka
Grüße
Lisa

Gitti †

Hallo Lisa,

ist schon richtig, wenn sie einen Wintertrieb macht, bleibt der meistens leer, mangels Licht. Allerdings sind die meisten steinchen, welche wir bekommen, noch nicht voll umgestellt. Wenn sie einmal den europäischen Zyklus angenommen haben, sollte pro Jahr 1 NT mit Blüte kommen.

Ich habe ein paar Laelien hier, die haben die Umsterllung bis heute noch nicht hinter siche gebracht und sind schon seit 2009 hier, aber man kann eine gewissen Zeitverschiebung feststellen.

viele Grüße
Gitti

Lisa.

Danke für die Infos, Gitti!
Zitat von: Gitti am 28.Okt.11 um 21:06 Uhr...
ist schon richtig, wenn sie einen Wintertrieb macht, bleibt der meistens leer, mangels Licht.

Das ist es eben: bei mir blüht der Trieb, der weniger Licht bekommen hat und schlanker bleibt. Der, der im Frühjahr erschienen ist und im Sommer fertig war, ist leer geblieben.

Zitat von: Gitti am 28.Okt.11 um 21:06 UhrIch habe ein paar Laelien hier, die haben die Umstellung bis heute noch nicht hinter sich gebracht und sind schon seit 2009 hier, aber man kann eine gewissen Zeitverschiebung feststellen.

Das wäre eine Erklärung: dass sie also einfach nach brasilianischer Jahreszeit blüht, egal, wie der Trieb nun aussieht. Mal sehen, ob sich das noch mal ändert.
Grüße
Lisa