Paphiopedilum und Neudohum

Begonnen von hakone, 19.Okt.09 um 10:23 Uhr

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Timm Willem

#30
Zitat von: Berthold am 21.Okt.09 um 15:11 Uhr
Carsten, die lange Reise erstreckte sich über 30 km.
Das sieht aber nach mehr aus.

Welches Neudohum wurde verwendet???

Berthold

Zitat von: Timm Willem am 21.Okt.09 um 15:40 Uhr
Welches Neudohum wurde verwendet???

die NH-Pflanzerde. Die NH-Rosenerde enthält die gleichen Pilze und Mikroorganismen aber weniger Nährstoffe und hat bei Flaschensämlingen von Erdorchideen schlechtere Ergebnisse erbracht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Andrea

Zitat von: Berthold am 21.Okt.09 um 15:11 Uhr
Andrea, wie darf ich diesen Satz verstehen?
:whistle

30 km Reise? Ich dachte auch immer, Hakone würde Gott weiß wo wohnen.
Liebe Grüße, Andrea

Berthold

Zitat von: Andrea am 21.Okt.09 um 17:59 Uhr
Ich dachte auch immer, Hakone würde Gott weiß wo wohnen.

ja, das stimmt schon. Es ist von hier etwa auf halbem Wege nach Wuppertal.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Zitat von: Timm Willem am 21.Okt.09 um 10:36 Uhr
Hallo Christian,
nur ganz kurz:
Auxinen wird seit ein paar Jahren etwa folgender Charakter zugeordnet:
Sie sind primär Gestaltbildner. Es ist nicht geklärt, ob sie überhaupt eine primäre Funktion in der Auslösung der Zellteilung spielen, für viele Arten kann das wohl verneint werden, aber es gibt natürlich bewiesene Ausnahmen.
Ein sek Funktion spielen sie durch die Anregung des Meristems zur verstärkten Bildung von Cytokininen, damit zur verstärkten Zellteilung.
Sie wirken durch Gradientenbildung über sehr kurze Distanz.
Bei eingebrachtem Auxin, wird zunächst die nat Ordnung des Zellsystems gestört, je nach Konzentration führt dies zu einer Verstärkung aller Meristeme(besonders Apikalmeristeme) bis zum schnellen Platzen der meristematischen Zellverbände bei starken künstlichen Auxinen(nicht nat. abbaubar, z.B. 2,4-D).
Dies gilt auch für die durch Geotropismus zur Wurzelbildung bestimmten Pflanzenteile(Stecklinge), hier findet lediglich weniger Abbau statt. Als in anderen Pflanzenteilen. Weshalb ein Gradient über die ganze Pflanze entsteht.
Allgemein wird bei hohen Konzentrationen das Zellsystem durch unorganisierte Teilung zur Auflösung gezwungen, es kommt zur Kallusbildung, deren Form jedoch genotypisch festgelegt ist.
Cytokinine sind die primären Auslöser der Zellteilung, ihre Konzentration bestimmt die Wachstumsgeschwindigkeit. In hohen Konzentrationen wirken künstliche Cyt. ebenfalls Kallus fördernd.
Will man eine starke Wurzelbildung in Vitro provozieren, geht dies nicht ohne Cytokinin, dafür reicht in vielen Fällen jedoch auch das nat. in der Pflanze vorhandene Cyt. bereits aus.
Die Unklarheiten in der noch weit verbreiteten Funktionseinschätzung der Phytohormone liegt historisch begründet, Aux wurde früher entdeckt als Cyt, deshalb wurde es als Wachstumshormon beschrieben. War ja zunächst augenscheinlich richtig. Mit der richtigen Hypothese kommt man bei vielen praktischen Anwendungen auch zu diesem Ergebnis.
Das würde ich so aber mit keinem alten Talar ausdiskutieren, die sind meist lernunfähiger als schwangere Krokodile.
Viele Grüße
Timm


Timm hat natürlich auch recht, ich habe im Laufe des Studiums so viel widersprüchliches über Phytohormone lernen müssen dass man am Ende an gar nichts mehr glaubt.  :pill
Tatsächlich scheint das auch stark vom Alter der Lehrenden abzuhängen ;D

Generell denke ich aber (wie auch immer der wirkmechanismus genau ist) dass das Ergebnis von einer Vielzahl von Faktoren abhängt wie dem Pflanzenorgan, der A/C Konzentration in der Pflanze, dem Wachstumsstadium, genetischen Dispositionen (bei Monocots wieder ganz anders als bei Dicots) und Umweltfaktoren - sicher noch eine Menge mehr.

LG,
Christian