Dendrobium tetragonum und var. melaleucophyllum

Begonnen von Berthold, 17.Dez.13 um 13:26 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Ja, das ist dann eine natürliche Begrenzung der Nährstoffaufnahme, was zu einem optimalen Habitus der adulten Pflanze führen sollte.
Wenn Du jetzt umpflanzen würdest, könnte die Pflanze einen Wachstumsschuss machen und aus den Fugen geraten, könnte ich mir vorstellen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 11.Dez.14 um 22:17 Uhr
Ja, das ist dann eine natürliche Begrenzung der Nährstoffaufnahme,
?
Berthold, ich dünge doch.
Und in Natur hängen sie auch wurzelnackt in der Luft.
Ich kann mir eher das Gegenteil vorstellen. Das die Pflanze den gesamten Dünger afnimmt, es läuft nichts schnell durch das Substrat durch.

Berthold

Zitat von: Eerika am 11.Dez.14 um 22:36 Uhr
Zitat von: Berthold am 11.Dez.14 um 22:17 Uhr
Ja, das ist dann eine natürliche Begrenzung der Nährstoffaufnahme,
?
Berthold, ich dünge doch.

Ja, aber wenn die Wurzeln dicht an dicht kleben, funktionieren sie eben nicht mehr so gut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Da klebt nichts und es funktioniert alles.

Ich habe schon mehrere Töpfe mit Hammer sprengen müssen, weil die Pflanzen einen grösseren Topf brauchten. Alles dicke und fette, gesunde Wurzel.

Berthold

Aber die Wurzeln werden so eng zusammen gedrängt und gepresst, dass sich ihre Oberfläche nach "draussen" verkleinert und es gilt etwa "halbe Oberfläche, halbe Nährstoffaufnahme".

Wenn man 2 Wurzeln zusammen presst, ist halt die Fläche, auf der sie sich berühren nicht mehr in der Lage Nährstoffe aufzunehmen.

Die Wurzeln sind zwar völlig gesund aber sie arbeiten nicht mehr richtig, so wie ich auch manchmal.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Dann frage ich mich, warum die Pflanzen so gut gedeihen. Nur aus Not? Wenn sie in Not wären, müsste bei mir schon einiges im Himme sein.

Für Dendrobien soll man immer möglichst kleine Töpfe nehmen, so gedeihen sie am Besten.

Man soll sich nicht immer nach Theorie und Standortbedingungen richten, sondern schauen, wie die Pflanzen sich unter gegebenen Bedingungen entwickeln.

Denke daran, dass in Natur auch niemand mit Schere im Busch sitzt und an den Pflanzenwurzel schnibbelt.

Berthold

Zitat von: Eerika am 12.Dez.14 um 08:35 Uhr
Dann frage ich mich, warum die Pflanzen so gut gedeihen. Nur aus Not? Wenn sie in Not wären, müsste bei mir schon einiges im Himmel sein.
.
Denke daran, dass in Natur auch niemand mit Schere im Busch sitzt und an den Pflanzenwurzel schnibbelt.

Die Pflanzen gedeihen bei Dir durch die kleinen Töpfe eben ähnlich wie in der Natur und behalten deshalb ihren natürlichen Habitus und vergeilen nicht.

In der Natur wirken andere erhebliche Stressfaktoren auf die Pflanzen ein. Dort haben sie nicht kleine Töpfe, sondern insbesondere starke Strahlung, Trockenheit, Nährstoffarmut und Beschädigung durch grosse und kleinste Lebewesen, die die Pflanzen an ihre Existenzgrenzen bringen. Dadurch entsteht der typische Habitus, wie wir ihn kennen und mögen.
In der Natur gibt es praktisch keine "Vergeilung" der Pflanzen durch Überfütterung bei zu wenig Licht.

Bei der Kultur muss man die Pflanze auch nähe an der Existenzgrenze kultivieren. Aber das ist eben schwierig zwischen Vergeilung und Absterben den richtigen Mittelweg zu finden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ich kultiviere meine Pflanzen nicht an der Existenzgrenze, denn ich will keine Schabracken im Topf haben, sondern ich versuche denen optimale Bedingungen zu geben, damit sie schön aus sehen und gut blühen.

In den Naturstandorten haben die Pflanzen nicht so einen Stress, weil sie sich angepasst an diese Bedingungen haben.

Du kultivierst die an Existenzminimum, weil du nicht heizen und giessen magst.
Kein Wunder dann, dass du so viele Infektionen und Ausfälle hast.

Berthold

Zitat von: Eerika am 12.Dez.14 um 12:04 Uhr
In den Naturstandorten haben die Pflanzen nicht so einen Stress, weil sie sich angepasst an diese Bedingungen haben.
Nirgendwo haben die Pflanzen so einen Stress wie in der Natur.
Wenn Du Deine Kulturpflanzen irgendwo in Thailand an einen Baum nageln würdest, müssten sie elendig verrecken, weil sie in der Kultur verwöhnt worden sind und in der Realität nicht mehr zurecht kämen.
Analoge Probleme gibt es mit der Auswilderung von seltenen Tieren. Das ist sehr mühsam und gelingt nur in seltenen Fällen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Und wieso soll ich die dann bei mir stressen?

Ich will, dass sie schön sind und beabsichtige die Pflanzen nicht später irgend wo annageln.

Du solltest deine Pflanzen auch etwas verwöhnen und nicht testen, was sie aus halten können. grins

Berthold

Zitat von: Eerika am 12.Dez.14 um 13:43 Uhr
Und wieso soll ich die dann bei mir stressen?

Du stresst sie doch etwas durch kleine Töpfe, in denen sich die Wurzeln quetschen und deshalb nicht richtig arbeiten können. Das ist doch anscheinend optimal.

Weiter so, Eerika :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Berthold, das ist kein Stress. Auch in jedem Buch steht, dass man für Dendrobien möglichst kleine Töpfe nehmen soll.

Wie gesagt, ich stresse meine Pflanzen nicht, das überlasse ich dir, du kannst es gut. :yes

Berthold

Zitat von: Eerika am 12.Dez.14 um 15:43 Uhr
Berthold, das ist kein Stress. Auch in jedem Buch steht, dass man für Dendrobien möglichst kleine Töpfe nehmen soll.


Wenn eine Pflanze irgendwie im Wachstum eingeschränkt wird, nenne ich das Stress. Und wenn die Wurzeln durch Zusammenpressen in kleinen Töpfen nur noch die halbe Oberfläche zum Stoffwechseln haben, ist das ein klarer Fall von Stress.

Die kleinen Töpfe soll man wählen, damit das Substrat schneller durchtrocknet, um Fäulnis zu verhindern. Tontöpfe an Stelle von Plastik und geeignetes Substrat mit ausreichend Luft helfen da natürlich auch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Meine Dendrobien trocknen nie aus, weder im Sommer noch im Winter!

HGO1

Ob ich hier richtig bin? Mein Dendrobium tetragonum blüht derzeit.
Gruß Horst
Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.