Insekten ohne Schmetterlinge

Begonnen von Eerika, 27.Apr.09 um 17:20 Uhr

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Eerika

Wolfgang, kannst du mit dem Namen helfen?

Fotografiert im Steingarten, sind recht flott und klein. Ca 15 bis max. 20 mm.


Muralis

Zitat von: Eerika am 30.Apr.21 um 17:35 Uhr
Wolfgang, kannst du mit dem Namen helfen?

Unmöglich! Ich bin ja kein Bienenexperte und selbst in Deutschland gibt es an die 600 Arten, was noch deutlich weniger als in Österreich mit 700 ist. Von diesen vielen Arten kann man manche wegen besonderer Eigenschaften leichter bestimmen. Auch die Gattung spielt eine Rolle. Bei kleineren Gattungen kommt man leichter zum Ziel. Allein die Gattung Sandbienen (Andrena) hat in Österreich ca. 150 Arten und die Tiere sind meist sehr schwer zu bestimmen.

Aber dein Tier ist jedenfalls keine Andrena. Ich vermute, dass es ein Tier aus den beiden nahe verwandten Gattungen Halictus und Lasioglossum ist. Eher sieht es nach Lasioglossum aus, wobei das meist sehr kleine Bienen sind. 15-20mm erreicht da keine von denen, da wären sie größer als Honigbienen.

Beide Gattungen haben ein Merkmal: Die Weibchen haben am Hinterleibsende eine senkrechte Haarfurche. Mit einem Foto von hinten könnte man daher einmal die Gattung eingrenzen. Allein bei Lasioglossum gibt es in Deutschland 71 Arten. Ich besitze die Bibel der deutschen Bienen: "Die Bienen Deutschlands" von Paul Westrich. Da sind alle Bienen drinnen, auch deine. Was natürlich nicht heißt, dass man damit eine Lasioglossum bestimmen kann. Dazu würde man ein gutes Stereo-Mikroskop, einen guten Bestimmungsschlüssel, eine getötete Biene und viel Geduld und Expertise benötigen  grins

Eerika

Das ist ja wie mit den Motten!
Da wollen die genaueres über Geschlechtsteile wissen :lol

Ich korrigiere die Grösse - 10 bis max. 15 mm.

Werde das Bild zu iNaturalist hochladen, mal sehen, was dabei rauskommt.
Da ist die ganze Welt zusammen, auch deutsche NABU.

Wenn ich etwas erfahre, dann melde ich mich.

Eerika

Zitat von: Muralis am 30.Apr.21 um 19:18 Uhr
Allein bei Lasioglossum gibt es in Deutschland 71 Arten. Ich besitze die Bibel der deutschen Bienen: "Die Bienen Deutschlands" von Paul Westrich. Da sind alle Bienen drinnen, auch deine. Was natürlich nicht heißt, dass man damit eine Lasioglossum bestimmen kann. Dazu würde man ein gutes Stereo-Mikroskop, einen guten Bestimmungsschlüssel, eine getötete Biene und viel Geduld und Expertise benötigen  grins

Lasioglossum ist bestätigt worden (von Robert Zimmermann, Regensburg.)

Ob da noch Weiteres kommt? :ka

Muralis

Zitat von: Eerika am 02.Mai.21 um 10:46 Uhr
Ob da noch Weiteres kommt? :ka

Das kann man ausschließen - siehe oben  ;-)

Eerika

Ich glaube nicht, bis jetzt ist auf jeden Fall Stille grins

Ich hatte hier eine recht grosse Köcherfliege




und einen Garten-Blattspanner
Xanthorhoe fluctuata


Ruediger

Beste Grüße

Rüdiger

Eerika

Schöne grosse Motte! :thumb

Aber die ist nicht die grösste Motte.
Die grösste lebt in Ecuador, Thysania agrippina, Weisse Hexe.
Flügelspannweite bis 31 cm.

Ich habe sie 1x in Exuador gesehen.



Ruediger

Die ist sogar recht hübsch.

Der Köper scheint mir allerdings deutlich schlanker, d.h. 30 g wird sie nicht auf die Waage bringen, das ist ja schon im Mäusebereich.
Beste Grüße

Rüdiger

Ralf

Das hier waren die letzten Wildbienen in diesem Jahr. Um welche Art könnte es sich dabei handeln?
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Berthold

Hier leben wilde Bienen mit dunklem Hinterteil in einem Meisenkasten.

Als ich den Kasteninhalt auf Meiseneier überprüfen wollte, kamen 20 Biene auf mich zu geflogen und eine hat mich in den Fußknöchel gestochen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralf

Zitat von: Berthold am 15.Mai.21 um 23:32 Uhr
Hier leben wilde Bienen mit dunklem Hinterteil in einem Meisenkasten.

Als ich den Kasteninhalt auf Meiseneier überprüfen wollte, kamen 20 Biene auf mich zu geflogen und eine hat mich in den Fußknöchel gestochen.

Das waren keine einheimischen Wildbienen. Das müssten der Beschreibung nach Honigbienen sein.  ;-)
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Kompostbeschleuniger

Zitat von: Ralf am 15.Mai.21 um 23:26 Uhr
Um welche Art könnte es sich dabei handeln?

Das war wahrscheinlich Osmia cornuta, die Gehörnte Mauerbiene.

Bei Bestimmungsfragen sind Fundort und -datum meistens hilfreich.


Grüße

Wilfried

partisanengärtner

Zitat von: Berthold am 15.Mai.21 um 23:32 Uhr
Hier leben wilde Bienen mit dunklem Hinterteil in einem Meisenkasten.

Als ich den Kasteninhalt auf Meiseneier überprüfen wollte, kamen 20 Biene auf mich zu geflogen und eine hat mich in den Fußknöchel gestochen.
Könnte vielleicht die Baumhummel Bombus hypnorum sein. Allerdings hat sie fast immer am Ende ihres dunklen Hinterleibs einen weißen Abschluß.
Nistet gern in Nistkästen und hat eine ausgeprägte Nestverteidiung. Wenn das Volk kräftiger entwickelt ist sitzen mehrere Wächter am Eingang die deutlich zeigen das man unerwünscht ist, bevor sie einen angreifen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Die Tiere haben einen schlanken dunklen behaarten Hinterleib, nicht so pummelig wie eine normal Hummel, die auch richtig brummen kann. Ein weisses Ende konnte ich nicht feststellen.
Im Kasten sind Moos und Haare wie in einem typischen Meisen-Nest. Ich weiss aber nicht, ob die Insekten das Material rein getragen haben oder ob es noch von einem alten Vogelnest stammt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)