Symbiotische Aussaat

Begonnen von Berthold, 13.Sep.08 um 12:57 Uhr

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winwen

Sag' mal Berthold,
dieser Plastiküberzug - bringt der was? An sich sollte das Glas mit dem Schraubverschluss och ohnehin dicht sein.
Auch würde ich meinen, dass das evt. bei asymbiotischen Kulturen vielleicht noch zu verstehen wäre, aber bei symbiotischen?

FlorianO

Der macht Sinn da die Keime die man an den Fingern hat beim halten nicht an den Deckel kommen. Weniger Risiko wenn das Glas geöffnet wird.

Berthold

Zitat von: winwen am 20.Okt.16 um 12:37 Uhr
Sag' mal Berthold,
dieser Plastiküberzug - bringt der was? An sich sollte das Glas mit dem Schraubverschluss doch ohnehin dicht sein.

Ja, wenn der Deckel mit einem Watte-Ohrstöpsel belüftet wird, dichtet die Folie etwas besser ab.
Aber sie schützt auch die Ritze zwischen Deckel und Glas gegen das Eindringen von Keimen, was beim Öffnen des Glases wichtig ist, damit keine Keime ins Glas fallen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Eine Rosafärbung habe ich immer erhalten wenn der Pilz parasitierte. Allerdings war der Farbton deutlich heller.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Auf wem sollte der Pilz parasitieren, Claus? Meinst Du auf den Orchideensämlingen?
Ich dachte, es ist eine Fremdinfektion, die zur Rotfärbung führt.
Bisher haben sie Sämlinge in dem Glas noch nicht gelitten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

mal ein Pröbchen von dem rosa Gel unters Mikroskop legen. Dann kannst Du sehen ob er Pilzhyphen oder Bakterien sind.

Ich drehe die Gläser nur einfach ohne weiteren Schutz zu. Wenn, kommen die Fremdkeime beim Umlegen mit rein.
Grüße Jürgen

Berthold

#366
Zitat von: Uhu am 20.Okt.16 um 21:43 Uhr
mal ein Pröbchen von dem rosa Gel unters Mikroskop legen. Dann kannst Du sehen ob er Pilzhyphen oder Bakterien sind.

Ich habe mit 600-facher Vergrösserung geschaut.
Man sieht ein lockeres Netztwerk aus Schläuchen, die mit einer Kette von Kernen gefüllt sind. Die Schläuche schwanken im Durchmesser um ca. 100%. Einige Schläuche beinhalten 2 Ketten. Ich halte diese Schäuche für Pilzhyphen.

Dann gibt es einzelne kleine eiförmige Gebilde, die rosa eingefärbt sind. Sie haben etwas den Durchmesser wie die dicksten Schläuche.
Diese Körper kann ich nicht einordnen. Ich denke, Bakterien treten immer in Gruppen (Clustern) auf und sind nicht so gleichmässig als Einzelindividuen über das Substrat verteilt. Aber ich bin kein Fachmann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Eindeutig Pilzhyphen! Ich glaube nicht ,dass einzelne bakteriensolche Verfärbungen erzeugen können. Bakterien kommen nicht so vereinzelt vor. unbewegliche Spezies liegen tatsächlich in Haufen, Ketten o.ä. beieinander. So dichte Hyphen wehren mit Antibiotika Bakterien ab   
Grüße Jürgen

Claus

Zitat von: Berthold am 20.Okt.16 um 20:52 Uhr
Auf wem sollte der Pilz parasitieren, Claus? Meinst Du auf den Orchideensämlingen?

Nein, ich habe ja auch solche Versuche mit mehr Hafer, zusätzlich Zucker, Glucose, Fructose gemacht, Hefeextrakt, B-Vitamine etc. meine Versuche auf Holz habe ich beschrieben. Immer wenn die Nährstoffmenge zu groß wurde fing der Pilz an zu wuchern, d.h. er würde Samen nicht keimen lassen, Sämlinge parasitieren. Und dieser wuchernde Pilz hatte eine leicht rosa Färbung.

Allein auf Holz-Substrat, wo ja die Nährstoffmenge zig Prozent beträgt, gab es dieses Wuchern nicht. Wenn man die richtigen Mengen an B-Vitaminen, Spurenelementen und etwas Stickstoffdünger, z.B. Aminosäuren zusetzt muss man überhaupt nicht umlegen. Ein kleines Problem besteht darin, dass man das richtige Holz (Laubholz) in nicht zu groben Stücken zur Verfügung hat und es ausreichend lange sterisisiert (45 min - 1 h).
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 22.Okt.16 um 12:06 Uhr
Zitat von: Berthold am 20.Okt.16 um 20:52 Uhr
Auf wem sollte der Pilz parasitieren, Claus? Meinst Du auf den Orchideensämlingen?

Nein, ich habe ja auch solche Versuche mit mehr Hafer, zusätzlich Zucker, Glucose, Fructose gemacht, Hefeextrakt, B-Vitamine etc. meine Versuche auf Holz habe ich beschrieben. Immer wenn die Nährstoffmenge zu groß wurde fing der Pilz an zu wuchern, d.h. er würde Samen nicht keimen lassen, Sämlinge parasitieren. Und dieser wuchernde Pilz hatte eine leicht rosa Färbung.

Ja, das ist plausibel.

Claus, hast Du eine Vorstellung was diese kleinen rosa eiförmigen Körper sein können? Ich habe die rosa Farbe nur in diesen Mikro-Eiern sehen können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Es könnten Konidien oder Sporenkapseln sein. Allerdings dürften Sporenkapseln bei den fungi imperfecti definitionsgemäß nicht entstehen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Niko

Und die Konidien bei B1 sind weisslich bis gelbbräunlich...
Gruß Niko