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Begonnen von Burki, 01.Jul.10 um 09:32 Uhr

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Eveline†

Mein Bild ist von lausiger Qualität. Ich mache morgen Ordnung, Acorus gramineus hole ich dort raus, Sphagnum wird ein bißchen gezupft bzw. zurückgeschnitten, dann kann man besser erkennen, was Sache ist. Es sind einige kleine neue Triebe vorhanden, die aber im Sphagnum herumwuseln (linkes unteres Bildviertel). Ich mache dann ein neues Foto.

Eveline†

So, heute habe ich geschuftet und Ordnung gemacht. Der Acorus saß so fest, daß ich auch die Darlingtonia herausnehmen mußte. Der Ausläufer war glaublich schon vor dem Ausgraben abgenabelt, eigentlich abgefault, wie mir schien.

Die alten Teile, die sich bei vorsichtigem Ziehen sofort von der Basis lösten, habe ich alle entfernt. Grauschimmel (graue Stellen) konnte ich nicht sehen.

So schlecht sieht sie geputzt eigentlich nicht aus, oder?

Berthold

Zitat von: Eveline am 04.Jul.16 um 23:43 Uhr
Der Ausläufer war glaublich schon vor dem Ausgraben abgenabelt, eigentlich abgefault, wie mir schien.

Ich vermute, die Ausläufer nabeln sich bewusst ab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Burki

#288
Ja, manchmal kriechen die Rhizome einfach etwas fort. Das ist auch gut so, denn in da Nature entfernt niemand die alten vertrockneten Schläuche vom Vorjahr. Da kommt dann kaum noch Licht für Jungpflanzen bis zum Boden.

Grauschimmel ist übrigens nicht unbedingt tödlich. Sollte nur die wichtigen Pflanzenteile oder Jungpflanzen nicht überwuchern, das Licht nehmen oder Nährstoffe entziehen.
Wenn ich nicht aufpasse, ist ein ganzer Topf in einer Woche damit komplett überzogen.
Der beste Schutz dagegen ist lebendes Moos.


Drei neue Nepenthes-Jungpflanzen sind hier dazugekommen.
Einmal eine N. kampotiana. Der Name sagt es, aus Kambodscha. Kam über Thailand.
Dann eine N. Jacquelinae aus Sumatra, die auch über Thailand kam, und eine N. ampullaria red vom Mt. Kinabalu über die Niederlande und Frankreich.
Halbe Weltreisen.
Die schwarzen Töpfchen sind 6 cm. Die Pflanzen sind echt winzig, vor allem die Kannen der Jacquelinae sind 4 bis max. 15 mm hoch.
Bei der N. cambotiana kommen Bodenkannen mit verschiedensten Farbzusammenstellungen vor. Ganz rot, ganz grün, unten grün oben rot und umgekehrt. Das Peristom kann rot oder grün oder gestreift oder gefleckt sein. Ich finde meine Variante mit gelbem Peristom besonders ansprechend.
Das Substrat ist feinste Pinienrinde mit Aquarienkies und ein wenig Perlit. 1/4 ist unten 15 mm Pinienrinde, damit das feine Zeugs nicht unten aus den Töpfen kann.
Ganz oben kommt noch gehäckseltes lebendes Sphagnum zum anwachsen, das hält den PH-Wert unten.
Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

Burki

Mein Nepenthesfenster aktuell.

Was meine Frau als Insektenhorror oder Tropfsteinhöhle (wegen dem täglichen Sprühen) bezeichnet, ist mein kleines Paradies. :-)
Viel mehr wird es dieses jahr auch nicht werden.
Die längsten Triebe gehen an die zwei Meter und sind mehrfach irgendwo festgetackert und die größte Kanne hat mit Deckel 24 cm Höhe erreicht.
Die Hybriden und Lowlandarten sind sehr einfach in der Haltung.
Ab Frühjahr im leichten Anstau und monatlich Orchideendünger, tägliches Sprühen und alles geht ab wie Schmits Katze.
Die Highlander sind da schon anders. Die stehen zusammen mit lebendem Sphagnum im Substrat und brauchen eine deutliche Nachtabsenkung. Ansonsten besteht die Gefahr von Bakterienbefall.
Ich habe nachts einen Ventilatur gegen die Pflanzen am Boden gerichtet, die Verdunstungskälte reicht in diesen Tagen gerade noch.
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

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Berthold

Zitat von: Burki am 09.Jul.16 um 13:39 Uhr
Grauschimmel ist übrigens nicht unbedingt tödlich. Sollte nur die wichtigen Pflanzenteile oder Jungpflanzen nicht überwuchern, das Licht nehmen oder Nährstoffe entziehen.
Wenn ich nicht aufpasse, ist ein ganzer Topf in einer Woche damit komplett überzogen.
Der beste Schutz dagegen ist lebendes Moos.

Burki, überwuchert der Grauschimmel auch die Möbel und die Wände?
Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit im Raum. Es gibt da auch andere ziemlich giftige Schimmel-Pilze, die sich leicht mit in die Wohnung einschleichen. Du kannst nicht überlass Moos pflanzen. grins
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Dieser Schimmel auf den Töpfen ist ein anderer Pilz als der Grauschimmel (Botrytis) Häufig ist es auch das Mycel höherer Pilze.
Auf jeden Fall ist es nicht gut Schimmel an den Wänden zu züchten;). Vor allem die dunklen Varianten sind sehr verdächtig.
Lebendes Sphagnum lebt zum Beispiel wie viele andere Moose in Symbiose mit Pilzen die sich sehr gut gegen die Konkurrenz der üblichen Schimmelarten behaupten können.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 27.Jul.16 um 16:02 Uhr
Lebendes Sphagnum lebt zum Beispiel wie viele andere Moose in Symbiose mit Pilzen die sich sehr gut gegen die Konkurrenz der üblichen Schimmelarten behaupten können.

Axel, Du meinst also, dass Sphagnum selber gar keine Fungizide erzeugt, sondern sich durch andere Pilze vor Schadpilzen schützen lässt, ähnlich wie viele Erdorchideen?
Sehr interessanter Hinweis, war mir garnicht bekannt.  :thumb
Ist Dein Hinweis gesichert?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

In meinen Sphagnumpolstern wachsen höhere Pilze, die gelegentlich bei feuchten Extrembedingungen sogar  dickere Hyphenbündel im sichtbaren Bereich machen. Diese Bestände sind sehr gesund und den Verlauf habe ich sogar dokumentiert. Die Hyphenbündel tauchten nur bei schlechten Lichtbedingungen im Winter auf. Ansonsten sind sie Einzelfäden die nur unter dem Mikroscop sicher zu finden sind. Mit meinem Binocular nicht sicher festzustellen.

Ich hatte auch mal eine Infektion mit einem Sphagnumfressenden Pilz im Freiland (Frühjahr). Der hat ein größeres Stück absterben lassen bevor er vermutlich einem Sphagnumasoziierten normalen Sphagnumpilz selbst zum Opfer fiel. Das kranke Moos wurde im nassen Zustand chlorophylllos und zersetzte sich. Einzelne Flecken waren im toten Bereich noch grün aber die meisten davon haben es nicht geschafft.

Ein Fruchtkörper dieses Pilzes mit dem gleichen Aussehen  hat im G.F.P. forum gezeigt dort auch Sphagnum ge
tötet. Eine Bekämpfung habe ich mir im Freiland verkniffen. Der Pilz ist nicht wieder aufgetaucht und gesundes Moos hat die Stellen vollständig überwuchert.

Das Sphagnum beim Keimen Mycorrhizzaasoziert ist steht sogar bei Wiki. Das Sphagnum generell fungizide erzeugt glaube ich eher nicht da ich so gut wie immer in natürlichen Polstern lebende Pilzhyphen finde.
In unten genanntem Buchabschnitt ist zum Beispiel erwähnt das wenigstens 55 Arten mit Sphagnum fuscum assoziiert sind Welche Beziehung besteht ist scheinbar noch nicht ausreichend untersucht.
https://books.google.de/books?id=gq3lR7xmwKkC&pg=PA296&lpg=PA296&dq=Sphagnum+associated+with+fungi&source=bl&ots=7QVdmDJvex&sig=fG7xanKWehzEt_PNDpwXuzHcV8w&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwif6cDdpJTOAhUBECwKHawsCigQ6AEIITAA#v=onepage&q=Sphagnum%20associated%20with%20fungi&f=false

Nichts hält Schadpilze besser fern als ein gesunder nützlicher Pilz ist meine Erfahrung.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Eveline†

Karnivore im Bottich mit Wasser, Utricularia vulgaris. Geblüht hat sie bisher noch nicht. Vielleicht ist es zu schattig.

partisanengärtner

Habe ich anfangs gemacht. Aber weil ich so sehe wie die ganze Fläche wunderbar gleichmäßig feucht bleibt, lass ich das bei den gezeigten.
Darlingtonien pflanzte ich noch an die Ränder. Aber die breiten sich ja aus durch Ausläufer. Dann wird sich zeigen wohin die wachsen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Dauerhafte Bespannungen wären Mikrofasertücher. UV stabil und verrottungsfest.
Ich suche noch geeignete Lieferanten von ansprechend gefärbtem Material zu günstigen Preisen. Wenn also jemand was weiß?
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Nico-Zockt

Weiter geht es mir der sarracenia alata red die schon eine blüte schiebt
Und das 2. is drosera capensis large der aus der winteruhe zurück kommt
Mit freundlichen Grüßen Nico

partisanengärtner

Massenkeimung von Drosera filiformis.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Alle 5 überlebenden Darlingtonien (samengezogen) aus der Gebrigspopulation (1800 Meter) haben den Winter draußen gut überstanden. Ein Exemplar das die Dürre geradeso in der Pflanzschale überlebt hatte, ist über den Winter nicht abgestorben.
Das ganze letzte Jahr kein neues Blatt. Herztrieb schon vor dem Umpflanzen abgestorben. Aber eben drei Blätter am Ansatz noch saftig grün.

Die Wurzeln im freien Wasser beginnt sie gerade mit einem winzigen Ausläufer. Das scheint die leichteste Kulturführung für diese Gattung zu sein. Gottseidank habe ich gerade einen Gartenfreund überredet auch mit so ein paar Kübeln anzufangen. Denn es wird langsam eng auf meinen 5 schwimmenden Plattenmooren. Drei weitere haben schon mehrere Ausläufer.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.