Cyp. fasciolatum und Dactylorhiza praetermissa

Begonnen von jack, 11.Nov.08 um 13:48 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

jack

Hallo,

muss ich bei beiden oben genannten Arten mit Problemen in der Kultur rechnen?

MfG

Ivo

Berthold

#1
Ivo, Cribb schreibt zu fasciotatum Kultur wie farreri und henryi, also im neutralen Bereich. Die beiden letzteren sind bei mir nicht umzubringen. Fasciolatum ist nicht zu verwechseln mit der amerikanischen fasciculatum, die ist sehr schwierig.

Praetermissa ist die einfachste unter den Dactylorhizen, deshalb dringt sie auch zunehmend in Gebiete vor, wo sie die Puristen nicht sehen wollen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

An und für sich ist bei dem fasciolatum nur zu beachten dass er nicht eingeht. :thumb :thumb
Quatsch, normal ist es kein Problem damit. Sie steht bei mir bei den anderen im Cypripedienbeet. Giesverhalten und Schutz(oder auch nicht) wie bei den Anderen auch. Ob es neutraler Boden sein muss weiss ich nicht. Bei mir ist das Substrat mit  Kalk angereichert und ich habe keine Probleme.Aber Nässe verträgt er nicht.
Gruss Rudolf
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Claus

Jack,
hast du ausgesät oder Pflanzen angeschafft?

D. praetermissa ist meine "Modellorchidee", mit der ich unzählige Versuche anstelle, weil sie so leicht wächst. Sie keimt und wächst wunderbar auf B1, aber auch asymbiotisch mit denen auf B1 um die Wette. Ab einer bestimmten Größe in irgendein Substrat auspikieren, die überleben fast alle. Besser ist es, asymbiotisch gezogene vor dem Auspikieren noch mit B1 zu infizieren, das steigert die Überlebensrate noch. Sie will feucht stehen und liebt Kalk.

Cyp. fasciolatum habe ich gerade im August grün ausgesät und habe 3 Reagenzgläser mit Massenkeimung. Keimung nach 14 Tagen, und sie sind jetzt schon umlegereif. Unglaublich für Cypripedien!

Grüße
Claus

P.S.: Deine Calypso haben noch nicht gekeimt, Aussaat war Anfang September. Aber frühere Aussaaten keimten auch sehr spät, meistens erst nach 3 Monaten. So bleibt noch Hoffnung. Deine grüne Kapsel Cyp. calceolus war noch zu unreif, da kommt nichts. Ich habe aber später noch etwas reifere Samen ausgesät und da auch Massenkeimung.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

jack

Hallo,

ich danke euch, hört sich ja gut an. Das ich da groß nicht mit Problemen rechnen muss.

@Claus, die habe ich eingetauscht, bekomme ich von einem Engländer.

Zum aussähen bin ich noch nicht gekommen, es warten aber noch zwei guttatum Kapseln und eine calceolus drauf. Bei dem guttatum soll eine vom Beikal sein, hmmmm.. bei den Pflanzen sah ich aber groß keinen Unterschied die eine ist etwas größer vom habitus, aber ob es das ist?

MfG

Ivo

Claus

Bei der Aussaat von Cypripedien solltest du es bei einer Teilmenge mal mit der Vorbehandlung mit Schwefelsäure versuchen - 5 min mit 2%. Denn reife Samen von Cyprís keimen nicht so gut. Ich werde das demnächst auch mal machen.

Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

jack

Hallo Claus,

mit Schwefelsäure hatte ich auch schon mal probiert. Hat aber nicht hingehauen,war aber nicht bei  Cyps sondern Cleistes und noch irgend etwas komme gerade nicht auf den Namen.

MfG

Ivo

Claus

Hallo Ivo,
so ist es eben mit Empfehlungen im Netz, einige funktionieren, andere nicht. Deshalb schrieb ich ja auch Teilmenge. Das mache ich immer, falls ich genügend Samen bekomme, ich hebe immer einen Teil für einen späteren Versuch auf.

Mit der Schwefelsäure kann ich es mir eigentlich auch nicht erklären, warum das besser sein soll. Wenn man die Samen nach der Vorbehandlung nicht nachwäscht, so bleibt ja immer ein kleiner Teil Säure an den Samen haften. Da könnte man sich eine momentane Chlorentwicklung vorstellen, wenn die Bleichlauge zugefügt wird. Andererseits ist die alkalische wirkung der Bleichlauge so groß, dass sie Säurereste sofort neutralisiert. Dass die Schwefelsäure etwas aus den Samen herauslöst, was keimhemmend wäre, kann ich mir auch nicht vorstellen. Also vielleicht nur homöopathische Wirkung, d.h. mal funktionierts, mal nicht. Ich probiere es jedenfalls mal in größerem Maßstab aus und berichte dann darüber. Dabei werde ich allerdings die Samen als ersten Vorgang mit dest. Wasser "einweichen", so 10 min lang; denn 5 min Säureeinwirkung auf trockene Samen, da kann ich mir keine wesentliche Wirkung vorstellen. Auf die durchnässten Samen würde die Säure dann wesentlich besser einwirken.

Viele Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)