Artenbestimmung bei Ophrys

Begonnen von neil, 13.Jan.20 um 20:33 Uhr

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neil

Kew has that name as a synonym of Ophrys × flavicans which is a hybrid of  O. bertolonii × O. sphegodes

https://wcsp.science.kew.org/namedetail.do?name_id=140850 
Grüße von der süden küste Großbritannien

walter b.

Es werden also alle bertoloniformen Sippen unter Ophrys x flavicans zusammengefasst. Dabei hat fast jede einen eigenen Bestäuber...

sokol

Bzgl. europäischer Orchideen halte ich Kew schlichtweg für inkompetent. Es ist also egal, was sie schreiben.
LG Stefan

walter b.

Ich fürchte auch dass gerade bei Ophrys eine Vereinfachung die Sache nicht weniger kompliziert macht...

sokol

Als ich anfing mich für Orchideen zu interessieren gab es nur Ophrys fusca. Das war einfach aber höchst unbefriedigend. Selbst ich als blutiger Anfänger konnte mir damals nicht vorstellen, dass eine heutige kleinblütige O. cinereophila das gleiche ist, wie die großblütigen O. attaviria auf Rhodos.
LG Stefan

neil

About variation in species and making other speices, just take a look at Homo sapiens great variation across the whole World, but they are still plain Homo sapiens, no subspecies, no varieties.  Why can't orchids have variation in their flowers and not be different species, subspieces, varieties?
Grüße von der süden küste Großbritannien

walter b.

Because of the different pollinators.

Berthold

Zitat von: walter b. am 11.Feb.20 um 09:39 Uhr
Because of the different pollinators.
Das ist aber eine völlig willkürliche Festlegung, wenn man die Arten nach dem Bestäuber definiert.

Wenn an 2 unterschiedlichen Standorten nur unterschiedliche Bestäuber (aus welchen Gründen auch immer) existieren, wird sich eine Orchideenart geringfügig an die Bestäuber anpassen, aber warum soll es deshalb einen andere Art sein.
Ophrys apifera passt sich nur sehr gering an einen anderen Bestäuber an, da die Art zum grossen Teil selbstbestäubend ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Die Blüten locken aber nur Männchen jeweils einer bestimmten Bienenart an und haben so eine Bestäubungsbarriere und damit hybridisierungsgrenze gegenüber anderen Arten.

Berthold

Zitat von: walter b. am 11.Feb.20 um 11:55 Uhr
Die Blüten locken aber nur Männchen jeweils einer bestimmten Bienenart an und haben so eine Bestäubungsbarriere und damit hybridisierungsgrenze gegenüber anderen Arten.

Das gilt aber nicht zu 100% sondern nur zu einem bestimmten %-Satz. Deshalb mischt sich alles mit allem in gewissem Umfang, was für die Evolution auch entscheidend ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sokol

Zitat von: Berthold am 11.Feb.20 um 11:17 Uhr
Zitat von: walter b. am 11.Feb.20 um 09:39 Uhr
Because of the different pollinators.
Das ist aber eine völlig willkürliche Festlegung, wenn man die Arten nach dem Bestäuber definiert.

Das ist nicht willkürlich sondern absolut sinnvoll, denn durch die spezifischen Bestäuber sind die verschiedenen Arten entstanden.
LG Stefan

sokol

Zitat von: Berthold am 11.Feb.20 um 12:03 Uhr
Zitat von: walter b. am 11.Feb.20 um 11:55 Uhr
Die Blüten locken aber nur Männchen jeweils einer bestimmten Bienenart an und haben so eine Bestäubungsbarriere und damit hybridisierungsgrenze gegenüber anderen Arten.

Das gilt aber nicht zu 100% sondern nur zu einem bestimmten %-Satz. Deshalb mischt sich alles mit allem in gewissem Umfang, was für die Evolution auch entscheidend ist.

Das ist richtig, wobei der Prozentsatz nahe bei 100% liegt.
LG Stefan

walter b.

Hybriden sind bei Ophrys extrem selten, anders könnten sich auch die Arten schlecht gegeneinander abgrenzen.
Die Hybridisierung nimmt mit der Entfernung zu Straßen und Parkplätzen exponentiell ab, was zu einem Großteil wohl auf Entstehung durch "Dactylogamie" (Originalausdruck von Dr. Hannes Paulus) zurückzuführen ist.

Berthold

Zitat von: walter b. am 11.Feb.20 um 12:47 Uhr
Hybriden sind bei Ophrys extrem selten,
^
Das stimmt leider nicht. In Thüringen gibt es schon seit über 40 Jahren grosse stabile "Hybriden"-Schwärme. Manne hat sie teils dienstlich betreut.
Ich fürchte, da hat sich Hannes Paulus etwas verrannt und sucht nach Schutzbehauptungen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Die Hybriden an den bekannten Standorten sind durch Handbestäubung der vielen BesucherInnen entstanden, davon kann man ausgehen. Kommt man nämlich an wenig begangene oder kleine und selbst gefundene Standorte, findet man auf einmal keine Kreuzungen mehr. Alles Andere wäre unlogisch weil es die Arten gefährden würde.