Paph-Knospe vertrocknet wieder

Begonnen von Zeppi, 16.Apr.11 um 17:06 Uhr

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Zeppi

Jedes Jahr das Gleiche bei meiner P. vietnamense: der BT startet ganz normal sein Wachstum (in diesem Fall Mitte Januar), hört bei ca. 10cm mit dem Wachstum auf und vertrocknet, wie auf dem Foto zu sehen. Danach oder schon davor kommt ein Neutrieb und das Gleiche fängt von vorne an.

Irgendeine Idee? Bei den anderen Paphs drum herum passiert das nie.

Grüße ... Ricci

Berthold

Ich vermute, der Stoffwechsel erzeugt nicht genügend Power, um die Blüte zu unterstützen. Vermutlich ein Problem im Wurzelbereich. Ich würde mir die Wurzeln mal anschauen und in etwas luftigeres Substrat setzen.

Auch die Blätter wirken mir etwas anämisch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Zeppi

Umtopfen ist wohl wirklich angesagt, obwohl das Wachstum gut ist.

Die Blätter sind so hellgrün (für eine vietnamense), weil die Pflanze viel Licht bekommt.

Nächstes Jahr dann ein neuer Blüh-Versuch.  :heul
Grüße ... Ricci

Berthold

Zitat von: Zeppi am 16.Apr.11 um 20:04 Uhr
Umtopfen ist wohl wirklich angesagt, obwohl das Wachstum gut ist.

ich habe auch schon gemerkt, dass das Wachstum gut war, obwohl alle Wurzeln verfault waren. Das kann allerdings nicht beliebig lange so funktionieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Trocknerflusen

Vielleicht ist es auch zu viel Licht? Die Blätter sind wirklich hell. Kannst ja mal eine Obinopse als Schattierung davor stellen.  ;-)
Gruß,
Christian

Berthold

Zitat von: Trocknerflusen am 16.Apr.11 um 23:37 Uhr
Vielleicht ist es auch zu viel Licht?

Aber das allein kann es vermutlich nicht sein.
Ich habe einige Paphis Ho Chi Minh album sogar draussen stehen in der Halbsonne (wenn es draussen wärmer ist). Da werden die Blätter auch nicht heller.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Volzotan

Ich bin auch der Meinung das der Pflanze Nährstoffe fehlen. Ich weiß ja das du einen Volldünger verwendest, aber es kann sein das Einzelne trotz des Vorhandenseins der Ionen nicht genug von der Pflanze aufgenommen werden können (Konkurenz um Ionenkanäle aufgrund der Ionendurchmesser).
Gib der Pflanze mal einen anderen Dünger, am besten einen Spurenelementedünger, Stickstoff und Phosphat scheinen ausreichend zu sein, es gibt ja keine ausgeprägte Wachstumsdepression. Es könnte Magnesiummangel sein, da alte Blätter chlorotisch sind (Mg2+ kann gut in Pflanzengeweben verlagert werden).

Gruß Volzotan

Zeppi

Zitat von: Volzotan am 17.Apr.11 um 00:28 UhrEs könnte Magnesiummangel sein, da alte Blätter chlorotisch sind (Mg2+ kann gut in Pflanzengeweben verlagert werden).

Ähm, die alten Blätter stammen aus der Zeit vor dem Volldünger-Einsatz. Das war ja ein Grund zum Wechseln. Der aktuelle Dünger hat sogar extra viel Mg.

Nächste Woche (wenn neue Töpfe kommen) wird sie umgetopft, mal sehen, ob noch Wurzeln dran sind. Das ist auch die letzte Pflanze, die im Originalsubstrat sitzt. Da sie bisher so gut gewachsen ist und immer an einem BT gebastelt hat, habe ich das Umtopfen immer wieder verschoben. Hoffentlich bereue ich das jetzt nicht.
Grüße ... Ricci

Berthold

Zitat von: Zeppi am 17.Apr.11 um 09:31 Uhr
Da sie bisher so gut gewachsen ist und immer an einem BT gebastelt hat, habe ich das Umtopfen immer wieder verschoben. Hoffentlich bereue ich das jetzt nicht.

Man lässt sich das leicht täuschen, da das Wachsen bei vielen Pflanzen erst mit Zeitverzögerung auf Probleme an den Wurzeln reagiert. Zwischenzeitlich bedient sich die Pflanze noch aus Bordmitteln, um neue Blätter zu bilden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Zeppi

Zitat von: Berthold am 16.Apr.11 um 21:29 Uhr
ich habe auch schon gemerkt, dass das Wachstum gut war, obwohl alle Wurzeln verfault waren.

Habe auch die Tage 2 Paphs erhalten, die praktisch keine Wurzeln mehr haben, aber einen guten Blattzustand aufweisen.

Grüße ... Ricci

Zeppi

So, habe heute die Pflanze umgetopft und das macht die Sache noch mysteriöser.
So gute Wurzeln sieht man selten und einen NT habe ich auch entdeckt.

Grüße ... Ricci

Berthold

Zitat von: Zeppi am 19.Apr.11 um 10:49 Uhr
So, habe heute die Pflanze umgetopft und das macht die Sache noch mysteriöser.
So gute Wurzeln sieht man selten und einen NT habe ich auch entdeckt.

Die Blätter sehen jetzt auch wieder gesund aus, was ist da los? Das Wachtum ist jahreszeitlich bedingt wieder angelaufen, vermutlich.

Aber wenn die Wurzeln in einem "zu dichten, alten" Substrat in der Aufnahme von Wasser und/oder Nährstoffen behindert sind, müssen sie ja nicht sofort auch schon selber angefault aussehen. Vielleicht würden sie erst in 6 Monaten anfangen abzufaulen.

Der Neutrieb wird sicher auch aus den Reserven in den vorhandenen Wurzeln gebildet aber vermutlich würden die neuen Blätter kleiner als die alten. Das wäre dann der richtige Beweis für die unsere Vermutung eines Problems im Wurzelbereich.

Das Umsetzen in neues Substrat ist aus strategischer Sicht auf jeden Fall der richtige Weg.

Meine Ho Chin Minh album Sämlinge machen alle etwa gleichmässig neue Blätter jetzt um die Jahreszeit, nur in einigen Substraten bilden sich auch neue Wurzeln, in anderen Substraten bilden sich die Wurzeln zurück. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Zeppi

Zitat von: Berthold am 19.Apr.11 um 11:12 Uhr
Die Blätter sehen jetzt auch wieder gesund aus, was ist da los? Das Wachtum ist jahreszeitlich bedingt wieder angelaufen, vermutlich.

Lol, in meiner Vitrine gibt es keine Jahreszeiten. Nein, ich habe festgestellt, dass die Blattfarbe von Position des (Blitz)Lichtes abhängt. Außerdem stammt das gelbliche Blatt auf dem ersten Bild von einem alten Trieb, der gerade abstirbt.

Die Wurzeln sind wirklich im Top-Zustand: fest, voll mit Wurzelhärchen und und mit wachsenden Spitzen. Vielleicht war´s denen einfach zu eng im Topf?
Immerhin weiß ich jetzt, das die Pfanze eigentlich in sehr gutem Zustand ist und ein größer Topf kann auch nicht schaden.
Grüße ... Ricci

Berthold

Zitat von: Zeppi am 19.Apr.11 um 12:08 Uhr
Lol, in meiner Vitrine gibt es keine Jahreszeiten.

Trotzdem haben die meisten Arten eine eingebaute Uhr, nach der sie in einem festen Vegetationszyklus leben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Paphi unter konstanten künstlichen Bedingungen gleichmässig übers Jahr wächst. Oder gibt es da gegenteilige Erkenntnisse?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Zeppi

Zitat von: Berthold am 19.Apr.11 um 12:18 Uhr
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Paphi unter konstanten künstlichen Bedingungen gleichmässig übers Jahr wächst. Oder gibt es da gegenteilige Erkenntnisse?

Auch in meiner Vitrine ändern sich die Umweltbedingungen, abhängig von den Raumbedingungen. Die Temperatur liegt im Winter niedriger (18-23°C) als im Sommer (bis 30°C). Und auch wenn die Vitrine weit weg vom Fenster steht, gibt´s im Sommer mehr und längeres Licht.

Bei einer Kellerkultur wäre das wesentlich gleichförmiger, aber auch die wird hier in Berlin erfolgreich durchgeführt.
Grüße ... Ricci