Vor 8,5 Jahren hatte ich diese Meerzwiebel in Unkenntnis der türkischen Gesetze in der Nähe von Izmir eingesammelt mit nach Marl transportiert.
In diesem Jahr blüht sie zum ersten Mal. Es ist erstaunlich, wie schwer sich die Art mit dem Blühen in Deutschland tut. Im Mittelmeerraum wächst sie an manchen Stellen wie Unkraut.
Sie ist auch giftig und wird von den Tieren gemieden.
Aus der Meerzwiebel läßt sich eine wirksames Rattengift herstellen, aber das ist nicht der eigentliche Grund für meine Kultur.
Zur Giftigkeit:
Die Meerzwiebel enthält bis zu 4% Glykoside vom Bufadienolid-Typ mit herzwirksamen Eigenschaften. Das dominierende Bufadienolid ist Scillaren A.
Die Zwiebel wiegt jetzt ca. 150 bis 200 Gramm. Ich möchte sie auf 3 kg bringen.
Urginea fugax hält sich hier seit ca. 10 Jahren in einem Topf mit Allium und blüht ca. jedes zweite Jahr. Inzwischen sind sie im kalten Kasten gelandet und nur durch eine Abdeckung gegen tiefen Frost und Regen im Sommer geschützt.
Urginea undulata habe ich bisher immer frostfrei überwintert. Vielleicht sollte ich auch bei ihr mal die Winterhärte testen.
Schön! :thumb
Ich hätte von Malle so gerne eine Urginea maritima mitgebracht aber die Knollen waren so tief in den Felsspalten und sehr widerstandsfähig verankert. :devil
Von einer lieben Gartenfreundin bekam ich danach eine Meerzwiebel-Brutknolle. Die sich dann als Ornithogalum caudatum entpuppte :bag
Naja, es war sehr schön auf Mallorca....
Zitat von: krötenlilly am 13.Sep.16 um 21:09 Uhr
Schön! :thumb
Ich hätte von Malle so gerne eine Urginea maritima mitgebracht aber die Knollen waren so tief in den Felsspalten und sehr widerstandsfähig verankert. :devil
Glaube bitte nicht, dass die Meerzwiebel in Kultur so leicht zu Blühen zu bringen ist. Ich arbeite schon 10 Jahre daran.
Das Problem ist schwieriger als bei Amaryllis schöne Frau.
Ich schicke dir als Ersatz gerne ein paar falsche Meerzwiebel Brutknöllchen. Sie blühen völlig problemlos.
Zitat von: krötenlilly am 13.Sep.16 um 21:31 Uhr
Ich schicke dir als Ersatz gerne ein paar falsche Meerzwiebel Brutknöllchen....
Bitte nicht, Kirsten, das würde mein Ehrgeiz als Beleidigung empfinden.
Übrigens hat mir Bernd Wetzel in Wuppertal auch mal Ornitogalum als Meerzwiebel verkauft.
Er war sonst sehr artenfest, aber mit diesen Zwiebelgewächsen kannte er sich nicht gut aus.
Das alles entmutigt mich gar nicht :huffy2:
Auch die Pleite mit den Dahlien stecke ich locker weg. Ich werde mit Sicherheit nochmal nach Mallorca reisen.
Leider ist die Blüte vor 3 Jahren nicht aufgeblüht, sondern vertrocknet.
In den letzten 3 Jahren ist keine Blüte mehr erschienen, auch in diesem Jahr nicht, da schon die Blätter treiben.
Ich werde in diesem Jahr kräftig mit Blaukorn düngen.
Zitat von: Berthold am 13.Sep.16 um 21:29 Uhr
Zitat von: krötenlilly am 13.Sep.16 um 21:09 Uhr
Schön! :thumb
Ich hätte von Malle so gerne eine Urginea maritima mitgebracht aber die Knollen waren so tief in den Felsspalten und sehr widerstandsfähig verankert. :devil
Glaube bitte nicht, dass die Meerzwiebel in Kultur so leicht zu Blühen zu bringen ist. Ich arbeite schon 10 Jahre daran.
Das Problem ist schwieriger als bei Amaryllis schöne Frau.
Es scheint wieder nicht zu klappen, aber ich gebe nicht auf. Nur weiss ich nicht, ob abwarten allein ausreichend ist.
Sie braten gerne. Unter unseren Klimabedingungen sollten die Zwiebel im Ganzen rausschauen.
Sonst faulen sie sehr leicht und sind extra blühfaul. Vor allem scheint in Kultur (also bei mir)der Blütentrieb ganz schnell wegzufaulen wenn er Wasser bekommt. Die Zwiebel hat das immer überlebt ist aber kleiner geworden.
Mit ist das erste Mal ganz leicht gelungen. Seitdem aber jedesmal nach ein paar Jahren immer kleiner geworden und hat so nie geblüht. Bei einem Feund habe ich diese Theorie ausprobiert. Leider kein Foto. Wobei die trotz des großen Blütenstandes nicht soo schön ist. Vor allem bleibt der nicht einfach stehen sondern krümmt sich.
Mittlerweile wurde sie tiefer gelegt und ich glaube die fault dann weg. (Das keiner auf mich hört sollte mir zu denken geben.)
Samenansatz hatte ich auch nie. Womöglich ist die nicht selbstfruchtbar.
Dieser Sommer ist nun extrem heiss und trocken. Am Meer steckt die Zwiebel 50 cm tief oder tiefer in der Erde. Dort wird sie nie richtig in der Sonne gebraten.
Am Meer ist durch den Salzgehalt und die größere Sommerhitze die realtive Trockenheit größer. Die Fäunisgefahr ist da erheblich geringer. Sowas kann man schlecht nachmachen.
Da hilft nur ein Badeurlaub im Süden im August/September, bei dem man nebenbei die Pflanzen blühend sieht.
Ich möchte aber nicht zu den Meerzwiebeln umziehen, um sie blühend zu sehen. Das soll umgekehrt laufen.
Ich kann schliesslich nicht auf der gesamten Welt gleichzeitig sein.
Dazu müsste man sterben. So ein beschränktes Ego hält einen fest.
Damit ihr nicht zu den Pflanzen reisen müsst hat mir ein Freund aus Israel erlaubt, seine Bilder hier zu zeigen. Vor über 2000 Jahren stand da mal eine, damals bedeutende Stadt.
Zitat von: sokol am 18.Sep.18 um 06:00 Uhr
Damit ihr nicht zu den Pflanzen reisen müsst hat mir ein Freund aus Israel erlaubt, seine Bilder hier zu zeigen. Vor über 2000 Jahren stand da mal eine, damals bedeutende Stadt.
Ich fürchte, die Art scheint nur auf Ruinen zu blühen :heul
Zitat von: Berthold am 18.Sep.18 um 12:18 Uhr
Ich fürchte, die Art scheint nur auf Ruinen zu blühen :heul
Dann kennst du ja die Kulturbedingungen und musst dir halt eine kleine Ruine besorgen.
Ja, werde die Kontakte nach Syrien auffrischen.
Dass ich das noch erleben darf! :yes
Nach 18 Jahren Kultur in Marl blühen die Zwiebeln tatsächlich endlich.
Ich kann keinem Pflanzenfreund von 90 Jahren raten, auf seiner Reise Meerzwiebeln einzusammeln, um sie zu Hause zum Blühen zu bringen.
Die war aber schon vor längerer Zeit (2013) schon weiter und die hat trotzdem nicht geblüht. grins
Ich drück Dir die Daumen.
Hat es diesmal geklappt?
Bei manchen scheint sie ja ganz gut zu blühen, ganz ohne Ruinen.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/56330-meerzwiebel-wetter/
Zitat von: partisanengärtner am 25.Aug.23 um 07:05 UhrHat es diesmal geklappt?
Bei manchen scheint sie ja ganz gut zu blühen, ganz ohne Ruinen.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/56330-meerzwiebel-wetter/
Leider nein, die Blütenknospen sind abgetrocknet, keine Ahnung, warum.
Schade ich hätte es Dir sehr gegönnt und uns die Fotos. :classic
Hältst Du sie ab Mai heiß und knalltrocken?
Vielleicht mal hier nachfragen was ihr unterschiedlich macht.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/56330-meerzwiebel-wetter/#comment-309709
Ich glaube auch, dass Trockenheit und Hitze im Sommer die entscheidenden Faktoren sind. Bei Urginea undulata / Drimia undata klappt es jedenfalls.
Zitat von: partisanengärtner am 26.Aug.23 um 06:22 UhrHältst Du sie ab Mai heiß und knalltrocken?
Vielleicht mal hier nachfragen was ihr unterschiedlich macht.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/56330-meerzwiebel-wetter/#comment-309709
Ja, der Topf stand heiß und trocken, aber dann kamen 3 Wochen mit starkem Regen.
Am Strand stehen sie über 50 cm tief im Sand, da kann es eigentlich nie richtig trocken werden.
Wäre ja nicht so schwierig sie ins Gewächshaus trocken zu stellen.
Peter hat ja schon jahrelang immer Blüten. Der kümmert sich vermutlich nicht um die Feuchtigkeit in 50 cm Tiefe am salzigen Strand.
Vermutlich hast du die Feuchtigkeit und den Salzgehalt dort zur Blütezeit schon gemessen?
Zitat von: partisanengärtner am 26.Aug.23 um 14:24 UhrWäre ja nicht so schwierig, sie ins Gewächshaus trocken zu stellen.
Sie standen in den Vorjahren immer ganz trocken. In diesem Jahr habe ich sie extra draußen gelassen, als die starken Regenwochen begannen, in der Hoffnung, dass die kurzzeitige kräftige Wassergabe die Blütenbildung fördert, was vermutlich ja sogar geschehen ist.
Der plötzliche Wachstumsstillstand der Blütentrieb hat vermutlich andere Ursachen, vielleicht eine Infektion im Wurzelbereich, der im Laufe der Jahre zu dicht gewachsen ist.
Ich werde umgehend den Topfinhalt untersuchen.
Der Wurzelbereich scheint völlig in Ordnung. Es hat sich sogar eine neue Zwiebel gebildet.
Meine aktuelle Vermutung geht schlicht auf Nährstoffmangel.
Die Zwiebeln standen schlicht 18 Jahre ohne jeglichen Dünger in dem sandigen Topfsubstrat.
Jetzt wurde in größeren Topf umgesetzt und eine Prise Langzeitdünger hinzugemischt.