Rossioglossum insleayi

Begonnen von Muralis, 29.Dez.20 um 09:48 Uhr

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Muralis

Ein schöner Morgen beginnt mit einer frisch erblühten Rossioglossum insleayi  grins

Mein insleayi ist ein Erstblüher mit nur 4 Blüten. Ich habe die Pflanze heuer in Hirschstetten von Kopf erworben. Die 3 Bulben sahen damals gut aus, hatten jedoch praktisch keine lebenden Wurzeln.
Ich habe irgendwo in meinem Archiv alte Bilder von einem wunderschön blühenden Rossioglossum grande 'magnificum' in meinem Wintergarten ausgegraben. Auch diese Pflanze war bald darauf schon wieder tot, wie auch der eine oder andere spätere Versuch mit Jungpflanzen von grande.

Aber jetzt hab ich den Dreh heraußen. Natürlich liegt das Problem wie so oft am Substrat. Ich hab mich diesmal strikt an die Kulturempfehlungen in der Kartei der Münchner Gruppe der DOG gehalten und die insleayi sofort in frisches, grobes Rindensubstrat in einer Tonschale verpflanzt und sonst nichts. Im Frühjahr hat die Pflanze dann angetrieben und bald erschienen die dicken weißen Wurzeln und im Herbst war die Pflanze fest im Substrat verankert. Die Bulbe wurde zwar nicht ganz so groß wie die Vorgängerin, was aber nicht verwundert, weil eben keine funktionsfähigen Altwurzeln mehr vorhanden waren. Im nächsten Umlauf muss das schon viel besser werden, denn die neuen Wurzeln sehen auch jetzt noch sehr gesund aus.

Für 4 Blüten hat es aber immerhin mal gereicht. Die Art kann aber viel mehr Blüten machen, dafür sind die Blüten im Vergleich zu grande klein.

Während der Vegetationszeit muss man die Pflanze draußen im lichten Schatten halten und täglich tauchen und auch öfters düngen. Der Wechsel zwischen nass und trocken und die gute Belüftung lässt die Wurzeln fleißig wachsen. Solcherart ist die Blüte für die winterliche kühle Ruhezeit vorprogrammiert. So dürften dann die meisten Rossioglossum dauerhaft gut funktionieren...

Übrigens eine perfekte Ergänzung für Halter mexikanischer Lälien  :yes

sabinchen

Wunderschöne Blüten.  :thumb :thumb :thumb
Ich finde das ist eine der schönsten Rossioglossum. Danke für die Pflegehinweise :wink
Meine Garten ist meine Seele
liebe Grüße an alle

Carsten

Sehr schöne Blüten!

Oft rollen bei insleayi die Tepalen stark ein, da hast du einen guten Typ erwischt.

Ich habe gelernt, daß frische Rossioglossumbulben der weltbeste Schneckenköder sind. Deshalb stehen meine Pflanzen ganzjährig im GWH, wo sie schlecht blühen. Ein Bekannter kultiviert sie in Hängeampeln, die er im Sommer an Drahtseilen im Garten aufhängt. Im Triebwachstum nordseitig am Haus, zum ausreifen der Bulben bis zum Frost volle Sonne. Er bekommt viele Blüten zu sehen.

Ralla

Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Muralis

Zitat von: Carsten am 30.Dez.20 um 09:01 Uhr
Oft rollen bei insleayi die Tepalen stark ein, da hast du einen guten Typ erwischt.

Das kann noch kommen, die Blüten waren ja gerade erst aufgegangen. Oft werden dann auch die Tepalen stark zurückgeschlagen. Ich muss hier noch ein paar Tage abwarten. Farblich sind die Blüten einmal OK, die erste Blüte hat 8,5cm Höhe.

Ich habe das Glück, dass bei mir am Südhang die Nacktschnecken seit dem harten Spätwinter vor ein paar Jahren völlig verschwunden sind. Ich hoffe, das bleibt so, denn vorher war es auch bei mir schon relativ lästig.

walter b.

Ein schöner erster Erfolg, Wolfgang! Wirklich tolle Blüten!

Uhu

schöne Blüten - wie hat sich die Pflanze im weiteren entwickelt?
Grüße Jürgen

Laetitia

ganz herzlichen Dank Muralis für die Beschreibung, meine hat seit 2020 nicht mehr geblüht, war offensichtlich zu trocken gehalten. Ich werde sie jetzt umtopfen nach Deiner Anleitung
herzliche Grüße Laetitia
eine kleine Auswahl meiner Schätze:<br />https://www.flickr.com/people/146111897@N05/

Uhu

Ich habe eine Jungpflanze der Hybride mit R. grande. Leider kommt sie nur langsam vorwärts. Über den Winter sind die Bulben nicht mehr so prall. Nun erhöhe ich langsam die Wassergaben.
 
Grüße Jürgen

Reinhold

Zitat von: Muralis am 29.Dez.20 um 09:48 UhrAber jetzt hab ich den Dreh heraußen. Natürlich liegt das Problem wie so oft am Substrat. Ich hab mich diesmal strikt an die Kulturempfehlungen in der Kartei der Münchner Gruppe der DOG gehalten und die insleayi sofort in frisches, grobes Rindensubstrat in einer Tonschale verpflanzt und sonst nichts. Im Frühjahr hat die Pflanze dann angetrieben und bald erschienen die dicken weißen Wurzeln und im Herbst war die Pflanze fest im Substrat verankert. Die Bulbe wurde zwar nicht ganz so groß wie die Vorgängerin, was aber nicht verwundert, weil eben keine funktionsfähigen Altwurzeln mehr vorhanden waren. Im nächsten Umlauf muss das schon viel besser werden, denn die neuen Wurzeln sehen auch jetzt noch sehr gesund aus.

Ich habe diesen älteren Text von dir entdeckt.
Er zeigt, daß man gute Beratung braucht und sich dann daran halten muß!
Beide Ziele, weiß ich aus Erfahrung, sind schwer zu erreichen.
Ich habe immer noch eine Verbindung zu einem ehem. Mitglied der Gruppe. Und halte mich an die Ratschläge. Und fahre nicht schlecht damit!
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.