Leucojum und Acis

Begonnen von Berthold, 06.Sep.10 um 18:24 Uhr

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Berthold

Eine putzige kleine Pflanze, Leucojum autumnale mit 1 cm-Glöckchen aus dem westlichen Südeuropa und Nordafrika.



Sie wächst auf sehr durchlässigem trockenen Kaklboden.
Bei der Topfkultur eignet sich Seramis/Neudohum 80/20. In reinem Neudohum wird sie grösser, aber fault schnell ab, wenn es zu lange feucht bleibt.
Eine sehr feine Steingartenpflanze :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

knorbs

#1
berthold, wie hältst du einen durchlässigen kalkboden in diesem verregneten zeiten trocken? korngröße ab 1 cm in einer 50 cm schüttung? wie steht's mit dem pflanzplatz...trocken in voller sonne oder trocken im halbschatten?

Berthold

Zitat von: knorbs am 06.Sep.10 um 22:57 Uhr
berthold, wie hältst du eine durchlässigen kalkboden in diesem verregneten zeiten trocken? korngröße ab 1 cm in einer 50 cm schüttung? wie steht's mit dem pfanzplatz...trocken in voller sonne oder trocken im halbschatten?

Norbert, es war eine ca. 5 cm Schicht aus Dolomit-Splitt 2 bis 10 mm auf einer vorhandenen Rheinsandschicht in voller Sonne von 9 Uhr bis 15 Uhr. In dieser Schicht haben sich in 9 Jahren feinere Anteile eingefunden und es hat sich eine Moosschicht gebildet, die ich von Zeit zu Zeit abräume.

Die letzten beiden Jahre waren zu regenarm und dadurch der Standort zu trocken, sodass die Pflanze gekümmert und nicht geblüht hat. Dieses Jahr war so feucht, dass der Standort verunkrautet und den selbst ausgesäten Thymian und Salbei überwuchert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

knorbs

ah ja...dann weiß ich weshalb meine dahinsiechten :bag. btw...wie muss ich mir rheinsand vorstellen...was mittel bis grobkörniges ohne feinstanteile (~gewaschener grober quarzsand)?

Berthold

Zitat von: knorbs am 06.Sep.10 um 23:13 Uhr
ah ja...dann weiß ich weshalb meine dahinsiechten :bag. btw...wie muss ich mir rheinsand vorstellen...was mittel bis grobkörniges ohne feinstanteile (~gewaschener grober quarzsand)?

So 0.5 bis 1 mm Korngrösse ohne Feinanteile.

Man sollte um die Zwiebel eine Faust voll Humus packen, damit die feinen Wurzeln nicht zu schnell abtrocknen auf diesem Extremstandort bei mir.
Ich habe auf Mallorca ein extrem zartes kleines Leucojum gefunden (Zwiebeldurchmesser 4 mm, Blattdurchmesser 0.5 mm), das wuchs in etwas sandigem Lehm, schattig, vielleicht eine Alternative auch für Leu autumnale.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#5
Eine zarte Schönheit, Leucojum valentinum (Acis valentina), hier im Topf, Überwinterung im Kalthaus

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

noch etwas zarter, Leu autumnale. Blüte 10 mm Durchmesser. Blüht hier nur bei Topfkultur.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ute Rabe

Berthold, wie viel Stiel ist denn da noch dran? :ka
Gruß, Ute

"I've learned that people will forget what you said, people will forget what you did, but people will never forget how you made them feel." - Maya Angelou

http://www.flickr.com/photos/wendy0307

Berthold

Zitat von: Wendelin am 15.Jul.11 um 16:51 Uhr
Berthold, wie viel Stiel ist denn da noch dran? :ka

etwa 20 cm. Unten ist eine kleine Rosette aus ca. 1 mm breiten und 10 cm langen Blättern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ute Rabe

Danke, jetzt kann ich mir das besser vorstellen! :thumb
Gruß, Ute

"I've learned that people will forget what you said, people will forget what you did, but people will never forget how you made them feel." - Maya Angelou

http://www.flickr.com/photos/wendy0307

sokol

Zitat von: Berthold am 15.Jul.11 um 16:12 Uhr
noch etwas zarter, Leu autumnale. Blüte 10 mm Durchmesser. Blüht hier nur bei Topfkultur.


Ups, das ist aber früh. Bei mir ist noch gar nichts zu sehen.

Bekommen die bei dir eine trockene Periode? Meine haben ihr Laub noch nicht mal ganz eingezogen, deshalb stehen sie noch immer draußen.
LG Stefan

Berthold

#11
Angeblich gibt es eine Unterart Leucojum vernum ssp. carpaticum, die sich von vernum durch gelbe Spitzen der Blütenblätter und durch Zweiblütigkeit unterscheiden soll.

Im ersten Bild ist eine "ssp. carpaticum" abgebildet, die tatsächlich gelbe Blütenspitzen besitzt. Sie ist einblütig.
Das 2. Bild zeigt die Normalform, die in diesen Jahr auch ziemlich gelbe Blütenspitzen besitzt. Einige Exemplare sind zweiblütig.

Ich meine also, es macht keinen Sinn, diese zwei Unterarten zu unterscheiden. Die Unterschiede liegen im normalen Variationsbereich der Art. Die Farbe der Blütenspitzen scheint sich von Jahr zu Jahr zu ändern und hängt vom Boden ab
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Bleiben die Spitzentupfen gelb oder vergrünen diese mit fortgeschrittener Blüte?

Berthold

Zitat von: Eveline am 27.Feb.13 um 18:58 Uhr
Bleiben die Spitzentupfen gelb oder vergrünen diese mit fortgeschrittener Blüte?

bei der Normalform vergilben sie mit fortschreitender Blüte.
Schau mal das Bild vom 30. 1.13.
Bei der carpatica-Form muss ich das noch mal verifizieren. Ich meine, sie wären im letzten Jahr grünlich geworden. Vielleicht hängt das auch vom Wetter ab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Ich werde das heuer auch mal genauer unter die Lupe nehmen. Ich bilde mir ein, hier im Garten auch schon gelbe Tupfen gesehen zu haben, war mir aber dann doch unsicher, da bei späterer Betrachtung die Blattspitzen eher grün waren.

Wir hatten ja vor 1 oder 2 Jahren schon mal über dieses Thema gesprochen.