Oft werden bei mir Knollen von Insektenmaden besiedelt. Sie fressen Kanäle in die Oberfläche der Knolle und verpuppen sich irgendwann in einem Frassgang:
(http://farm3.static.flickr.com/2677/4143245965_4d5b53688d_o.jpg)
Die Made ist etwa 1x6 mm gross. Wenn man Pech hat, verläuft der Gang durch das Vegetationzentrum der Knolle, dann ist Feierabend. Hier ist es noch mal gut gegangen. Orchis elegans überlebt, die Made rechts im Bild nicht.
Kennt jemand diese Orchideenfliege?
Alle Orchideenarten sind betroffen. Der Schaden tritt bei Topfkultur und im Garten auf.
Da hat die Orchis aber Glück gehabt.
Berthold, aus Deiner langen Orchideenforenerfahrung weißt Du doch, daß Orchideen sich leichter identifizieren lassen, wenn sie eine Blüte haben und man nicht nur wenigsagendes Grünzeug sieht. Ist das bei Insekten nicht ähnlich? Du hättest es in Quarantäne stecken und schlüpfen lassen sollen!
Ich habe ganz vereinzelt mal kleine Bohrlöcher in Knollen gefunden, aber nie den Verursacher entdeckt. Seit ich Neudohum verwende, habe ich das Problem auch nicht mehr: meine Knollen sind so wenig und klein geworden, daß da niemand nmehr von satt wird :sad:
Das ist eine grobe Verallgemeinerung. Manche Sachen wachsen prima, manche Sachen wachsen, aber viele sind auch tot
Da sich meine Gymnadenia odoratissima noch während des vollständigen Aufblühens ohne ersichtlichen Grund verabschiedet hat und sowohl Blätter, als auch Blüt/Knospenstand vertrockneten, musste ich heute buddeln
Ich dachte möglicherweise doch zuviel gedüngt zu haben und wollte schauen ob von der neuen Knolle noch was zu retten sei.
von der alten Knolle war der obere Teil ausgehöhlt und von innen schwarz. Der Trieb steckte nur noch locker in der Erde. In der Knolle faß eine kleine Made mit sichtilchem Appetit. Die Endeckung hat sie nicht überlebt - noch bevor ich ein Bild machen konnte. Sie war ganz weiß und sah ungefähr aus wie ein Reiskorn.
Die neue Knolle sieht glücklicherweise rechht gut aus. Kennt ihr diese Madenschmarotzer? Mich interessiert insbesondere ob ich mir um die anderen Knollen in der Nähe Sorgen machen muss. Nebenan sitzen noch O.purpurea, Pl.bifolia und ein paar A.morio.
Gruß Jürgen
sie fressen meist Gänge in die Knolle und verpuppen sich dann. Ich habe schon oft Puppen in der Knolle entdeckt. Wenn sie den Vegetationspunkt der Knolle nicht erwischen, bleibt der Schaden in Grenzen.
Die Tiere fliegen wohl und befallen die Orchideen rein zufällig. Ich finde sie in getopften Pflanzen als auch im Garten.
Vielleicht hilft ein systemisch wirkendes Insektizid, das man auf die Blätter spritzt.
Bei ganz wertvollen Knollen tränke ich das Substrat mit B58-Lösung. Bisher habe ich in solchen Töpfen diese Maden noch nicht entdeckt. Viellicht liegt es an dem Gift.
Zitat von: Jürgen a.d.E. am 18.Jul.14 um 11:58 Uhr
Ich beobachte seit einiger Zeit auch bei meinen Knollenorchideen dieses Schadbild, hier A.pyramidalis
Gibt es noch ein anderes Mittel außer Bi58, die neuen Abfüllungen scheinen vom Hersteller schon verdünnt worden zu sein und damit weniger wirksam?
Falls nicht, wann sollten die Knollen mit Bi58 gegossen werden?
Ich kenne nichts anderes als Bi58. Ich giesse, wenn ich das Substrat erneuere, einmal.
Die Dosierung steht doch auf der Packung, egal wie verdünnst das Produkt ist.
Deine Knolle hat aber nicht diesen typischen gangartigen Fresschaden und der Vegetationspunkt ist auch nicht verletzt. Sie ist also intakt.
Moin,
da würde ich auf Schnakenlarven tippen.
Legen Schnaken ihre Eier nicht in Wasser ab? Ich habe manchmal im stehenden Wasser in den Topf-Untersetzern Schnakenlarven
Es sind kleine weisse Würmer,ähnlich Enchyträen .Bei mir bekommen sie äusserst schmackhaftes E605-. :whistle
Nope,
viele Schnaken haben erdbewohnende Maden die sich von Wurzeln und anderem Pflanzenmaterial ernähren. Es gibt auch wasserbewohnende Arten, aber bei Staudengärtnern sind sie "gefürchtet" weil sie gerne in den Kulturtöpfen die Pflanzen von unten anfressen. Verglichen mit Erdeulen-Raupen und Dickmaulrüßler-Larven sind sie zwar "harmlos", aber trotzdem nicht ohne.
I met with similar damage of the orchid tubers. It was caused clearly by larvae of the fungus gnats (Sciara), the adults flew above the substrate and the shape of the larvae in the substrate corresponded to the fungus gnats. I exterminated them with Dursban and I use sticky boards.
Diese Trauermückenlarven (Sciara) sind ja weit verbreitet, meine Sämlinge haben darunter sehr gelitten. Bi58 schon in das Substrat hilft für einige Zeit, sie kommen aber wieder. Ich habe sie sogar in meinem kleinen Moor mit Karnivoren. Karnivoren vertragen aber kein Bi58 (böse Erfahrung), aber sie fangen die fliegenden Mücken weg. Ansonsten dort Gelbtafeln aufstellen.
Dickmaulrüsslerlarven - könnten es auch bei meinen Knollen sein, werd ich mal im Hinterkopf behalten.
Berthold, ich glaube das gibt es verschiedene missetäter.Ich denke dass meine Larve eher zu einem Käfer gehört als zu einer Fliege.Fliegenmaden sind weich.Meine war eher,wie schon geschrieben, mehlwurmartig.Schade dass ich kein Bild machte.Postpiet hätte mir bestimmt mehr darüber sagen können.
Noch etwas zu verletzten Knollen;Am besten 2 Tage offen liegenlassen.Dann verkrusstet die Wunde.Ich glaube das ist besser als zimten.Den Zimt zieht die Feuchtigkeit an und wird schmierig.
Dann heilt die Wunde noch schlechter.
Ich hatte hier mit Sicherheit Fliegenmaden in der Knolle. Sie sind identisch zu den Maden der Stubenfliegen nur deutlich kleiner, so ca. 1 mm im Durchmesser. Die Maden verpuppen sich und besitzen dann eine braune Hülle, exakt wie bei den Stubenfliegen (die kenne ich sehr gut, da ich Stubenfliegen gezüchtet habe für meine Laubfroschzucht).
Es ist eine Fliege bekannt, die Orchideenknollen zur Eiablage benutzt.
Schliese ich ja nicht aus.Wie ich schon schrieb gibt es bestimmt mehrere Missetäter.DA ich ja auch Fliegenmaden bei meiner Vogelzucht einsetzte weiss ich auch wie die aussehen.Ganz zu schweigen durch meine jahrzentelange Angeltätigkeit.
Dazu gibt es im Boden noch diese ganz grauen Raupen,ca 1 Zentimeter lang.Die fressen auch mit Vorliebe Knollen.
Ich habe noch etwas E 605.Da werde ich einmal grosszügig sei. :whistle
Zitat von: purpurea am 10.Jun.15 um 10:32 Uhr
Schliese ich ja nicht aus.Wie ich schon schrieb gibt es bestimmt mehrere Missetäter.DA ich ja auch Fliegenmaden bei meiner Vogelzucht einsetzte weiss ich auch wie die aussehen.Ganz zu schweigen durch meine jahrzentelange Angeltätigkeit.
Rudolf, ich meine diese Tiere, hier schon verpuppt. Die Larven sehen aus wie die von Stubenfliegen nur kleiner.
Sehen Deine anders aus?
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=3295.0
Ja, meine sahen anders aus.Ganz hellgelb und schwer agil.Ausserdem grösser als die Fliegenmadenpuppen.
Ich weiss nicht ob Du frisch gehäutete Mehlwürmer kennst.So sahen sie aus.
Natürlich kenne ich Mehlwürmer in allen Lebenslagen, habe auch gezüchtet
Hallo, ich habe auch maden in meinen knollen von O. purpurea gehabt. Ich glaube es waren die larven von Merodon equestris.
gruss
Martijn
Schade das man bei Wiki nicht das Larvestadium sieht. :ka
Diese Madengänge habe ich jetzt auch an einer Knolle von Spiranthes aestivalis gefunden. :heul
Leider sind auch alle meine adulten Pflanzen aus der Orchis-palustris-Gruppe von diesen Schädlingen zerstört worden. Man ist eben nicht allein auf der Welt.
Da hilft nur rechtzeitig Bi58 im Substrat.
Bei Gartenpflanzen habe ich die Schädlinge jedoch auch schon entdeckt.
Einfach gießen mit Bi58? Geht dann das Substrat nicht zu naß in den Winter?
Ich habe sämtliche Pflanzen im Glashaus nun mit Bi58 gesprüht, nachdem ich diese vielen Läuse entdeckt hatte. Auch die Winterblätter der Knollenorchideen, obwohl sie nicht befallen sind.
Meine Franklinia habe ich nun auch ins Glashaus gestellt. Einige ihrer Blätte weisen den für den Dickmaulrüssler typischen Buchtenfraß auf. GEsprüht habe ich, aber sollte ich sicherheitshalber auch noch gießen?
Ich vermute, dass diese Fliegen ihre Eier im Frühling-Spätfrühling ablegen, wenn sich die jungen Knollen entwickeln bzw. schon vorhanden sind.
Dann würde ein jetziges Spritzen nicht helfen.
Zitat von: Claus am 20.Jul.14 um 09:25 UhrDiese Trauermückenlarven (Sciara) sind ja weit verbreitet, meine Sämlinge haben darunter sehr gelitten. Bi58 schon in das Substrat hilft für einige Zeit, sie kommen aber wieder. Ich habe sie sogar in meinem kleinen Moor mit Karnivoren. Karnivoren vertragen aber kein Bi58 (böse Erfahrung), aber sie fangen die fliegenden Mücken weg. Ansonsten dort Gelbtafeln aufstellen.
Gelesen und ausprobiert:
,,Trauermücken mögen keine Petersilie"
Stimmt! Habe Trockenpetersilie auf das Substrat meiner Caladien gestreut und die Mücken waren über Nacht weg.
LG Horst
Zitat von: HGO1 am 03.Jul.22 um 12:38 UhrGelesen und ausprobiert:
,,Trauermücken mögen keine Petersilie"
Stimmt! Habe Trockenpetersilie auf das Substrat meiner Caladien gestreut und die Mücken waren über Nacht weg.
LG Horst
Interessant !!!
Wenn das hilft steck ich ab sofort in jeden Topf Petersilie mit rein...
:classic