Salep

Begonnen von Berthold, 24.Aug.16 um 17:29 Uhr

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walter b.

#75
Zitat von: Berthold am 03.Apr.24 um 19:53 UhrLeider ist Orchis punctulata in der Türkei den Salep-Sammlern zum Opfer gefallen.

Das kann ich nicht bestätigen.
Zuletzt sah ich Bilder von türkischen punctulatas auf facebook.
Es scheinen nicht alle Menschen in der Türkei die Orchideen zu ernten, es gibt auch Solche, die sie anders schätzen und auch schützen.

Charlemann

Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 15:04 UhrEs fehlt schlicht der Käufermarkt für Salep. Deshalb gibt es keine Überlegungen zum grösseren Anbau.

Vor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.

Die Menge an Orchis morio wäre heute eigentlich kein großes Unterfangen.
Schlicht der Platz wäre ein kleines Problem.

Berthold

Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 15:04 UhrVor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.


Es handelte sich um Prof. Dr. H. Burgeff von der Uni Würzburg.
Er hatte auch als erster über die symbiotische Keimung und Kultur der Orchideen geschrieben in einem kleinen Buch von 1954.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 22:00 Uhr
Zitat von: Berthold am 04.Apr.24 um 15:04 UhrVor dem 2. Weltkrieg sollte ein deutscher Fachmann den Amerikanern 3 Tonnen Orchis moria Knollen liefern. Er ist aber mit seiner Kultur gescheitert.


Es handelte sich um Prof. Dr. H. Burgeff von der Uni Würzburg.
Er hatte auch als erster über die symbiotische Keimung und Kultur der Orchideen geschrieben in einem kleinen Buch von 1954.

Ich habe dieses Buch. Es ist sehr interessant zu lesen, muss wirklich bahnbrechend gewesen sein.

Berthold

Inzwischen haben sich die Pflanzen als Orchis laxiflora zu erkennen gegeben.
Sie sind allerdings zierlicher als die laxiflora, die ich über Jahre symbiotisch ausgesät und dann in den Garten gesetzt haben. Sie hatten nach 2 bis 3 Jahre geblüht und sind dann verschwunden.
Eine Selbstaussaat im Garten gab es nie. Es fehlte wohl der passende Keimpilz.
Der Habitus der jetzigen Pfalzen in den Töpfen kann aber auch am Substrat liegen.

Die Salep-Knollen am Herkunftsort wurde angeblich seit mehreren Jahrzehnten gesammelt. Der Bestand ist nicht ausgestorben, sei allerdings deutlich geschrumpft.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)