Die grosse Multivitamin-Lüge

Begonnen von Berthold, 26.Aug.24 um 21:12 Uhr

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Ruediger

Na ja, ich nehmen ab und an Supplemente, nur leider sind die Zusammenhänge nicht so einfach woe man sie gerne hätte.

Schon gar nicht mit Studien belegt.
Warum?

Weil niemand ein finanzielles Interesse an solchen Studien hat, und damit gibt es keinen Sponsor.

Das Deutschland einen Iod und Selenmangel hat, unbestritten.
Was es bedeutet, teils unklar.

Viel Menschen haben ein Vitamin-D3 Mangel, insbesondere ältere Menschen, ein Ausgleich findet fast nicht statt.

Bei mir hatte ich schon mal den Selbstversuch , ordentlich d3 20.000 IU Tabletten genommen, eigentlich zuviel, so dachte ich.
In der Laborkontrolle war ich nach mehreren Packungen gerade mal in den oberen Referenzbereich gewandert.

Natürlich man nicht laufend irgend welche Werte im Labor bestimmen, nur für mich war das möglich und interessant.
Gleiches übrigens mit Selen, das gibt es in hoher Dosis aus gutem Grund nur auf Rezept.

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 27.Aug.24 um 23:54 UhrDass Deutschland einen Iod und Selenmangel hat, unbestritten.
Was es bedeutet, teils unklar.
Welche Symptome sind bei Jod- und Selenmangel zu erwarten?
Wie viel Kupfer benötigt der Mensch? Reichen 30 mg in der Leber?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Tja, wo fängt der Mangel an, schon dort wird es schwierig.

Eine Struma ist die Folge von Jodmangel, und das gibt es trotz jodiertem Speisesalz immer noch häufig in Deutschland.

Bei Selen wird es noch schwieriger, man weiß nur das es u.a. wichtig für das Immunsystem ist, für das Redoxsystem im Körper, d.h. im Energiestoffwechsel eine Rolle spielt.
Auch im Gehirn vermutet man eine wichtige Funktion, womöglich auch auf die Psyche.
Für Leber und Herz ist die Funktion gut belegt.

Das Problem bei solchen Spurenelementen ist, dass die klinischen Auswirkungen nur schwer zu belegen sind, da man keinen künstlichen Mangel provozieren darf.
So ist man häufig auf Zufallsfunde angewiesen, d.h. Ausnahmefälle um das vereinzelt zu beobachten.

Und dann noch den Nutzen eines Supplements zu belegen, so wird das noch schwieriger.

Ob 30 mg Kupfer reichen?
K.A.
Vermutlich schon, da Kupfermangel nicht zu den gängigen Problemen des Menschen gehören, eher das Gegenteil bei Menschen mit Gendefekt (Morbus Wilson), die Kupfer anreichern und das schädigt die Leber.
Das muß man bei erhöhten Lebenswerten abchecken.

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)