Encyclia citrina, Langzeiterfahrung

Begonnen von Reinhold, 30.Jul.24 um 12:19 Uhr

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Reinhold

Zitat von: Ruediger am 31.Jul.24 um 17:19 UhrJa, oft sind es solche Feinheiten, die erst für eine üppige Blüte sorgen.

Meistens kommt man erst mit der Zeit darauf, woran es liegt, wenn es nicht so recht funktioniert.
Der Austausch und das Nachlesen hilft zumindest bei der Ursachensuche. :whistle
Ich frage, ob eine Orchidee so etwas braucht (Nachtabsenkung) oder ob sie das nur aushält und auf den warmen Tag wartet.
Bzw. ob sie "schlecht" behandelt werden muß (um Blüten zu bringen), statt ein rundum sorglos Paket wie im Profigewächshaus zu genießen.
Wenn man sich an die Standortbedingungen hält, dann ergibt sich wohl das Richtige. Der Informationsklassiker war immer Bakers https://www.orchidculture.com/
Bei der Umsetzung stößt der Fensterbänkler an Grenzen. Deswegen halte ich ausgewählte Arten, von denen ich weiß, daß sie mit "mir" zurecht kommen.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

chriseon

Zur Nachtabsenkung der Temperatur bei Orchideen habe ich irgendwo einen interessanten Artikel gelesen.
Dort wurde erklärt, daß die Pflanzen in der Nacht bei niedrigen Temperaturen ihren Stoffwechsel herunter fahren, da sie keine Photosynthese machen.
Wenn sie dauerhaft zu hohe Nachttemperaturen haben,  verbrauchen sie mehr Energie, als sie erzeugen, sie "veratmen" sich in der Nacht.

Dies liefert auch die Erklärung dafür, warum viele der früheren Fensterbankorchideen mit der Einführung der Zentralheizung in den Wohnungen bei uns nicht mehr erfolgreich kultiviert werden.



Gruß
Christian

Berthold

Zitat von: Reinhold am 01.Aug.24 um 08:26 Uhr
Zitat von: Ruediger am 31.Jul.24 um 17:19 UhrJa, oft sind es solche Feinheiten, die erst für eine üppige Blüte sorgen.

Meistens kommt man erst mit der Zeit darauf, woran es liegt, wenn es nicht so recht funktioniert.
Der Austausch und das Nachlesen hilft zumindest bei der Ursachensuche. :whistle
Ich frage, ob eine Orchidee so etwas braucht (Nachtabsenkung) oder ob sie das nur aushält und auf den warmen Tag wartet.
Bzw. ob sie "schlecht" behandelt werden muß (um Blüten zu bringen), statt ein rundum sorglos Paket wie im Profigewächshaus zu genießen.
Wenn man sich an die Standortbedingungen hält, dann ergibt sich wohl das Richtige. Der Informationsklassiker war immer Bakers https://www.orchidculture.com/
Bei der Umsetzung stößt der Fensterbänkler an Grenzen. Deswegen halte ich ausgewählte Arten, von denen ich weiß, daß sie mit "mir" zurecht kommen.

Bei Orchideen der gemässigten Zonen ist eine längere Kälteperiode von z. B. 2 Monaten ein notwendiges Tiggermerkmal, um eine neue Phase des Jahreszyklusses anzustoßen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

@ Ralla
Welch ein Prachtexemplar!
Nun schmort sie im Eisfach gemäß der Eskimoentsorgung.
Anschließend schicke ich sie weiter.
Sorry.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Ruediger

#19
Zitat von: chriseon am 01.Aug.24 um 09:31 UhrZur Nachtabsenkung der Temperatur bei Orchideen habe ich irgendwo einen interessanten Artikel g
Zitat von: chriseon am 01.Aug.24 um 09:31 UhrZur Nachtabsenkung der Temperatur bei Orchideen habe ich irgendwo einen interessanten Artikel gelesen.
Dort wurde erklärt, daß die Pflanzen in der Nacht bei niedrigen Temperaturen ihren Stoffwechsel herunter fahren, da sie keine Photosynthese machen.
Wenn sie dauerhaft zu hohe Nachttemperaturen haben,  verbrauchen sie mehr Energie, als sie erzeugen, sie "veratmen" sich in der Nacht.

Dies liefert auch die Erklärung dafür, warum viele der früheren Fensterbankorchideen mit der Einführung der Zentralheizung in den Wohnungen bei uns nicht mehr erfolgreich kultiviert werden.



Gruß
Christian
Dort wurde erklärt, daß die Pflanzen in der Nacht bei niedrigen Temperaturen ihren Stoffwechsel herunter fahren, da sie keine Photosynthese machen.
Wenn sie dauerhaft zu hohe Nachttemperaturen haben,  verbrauchen sie mehr Energie, als sie erzeugen, sie "veratmen" sich in der Nacht.

Dies liefert auch die Erklärung dafür, warum viele der früheren Fensterbankorchideen mit der Einführung der Zentralheizung in den Wohnungen bei uns nicht mehr erfolgreich kultiviert werden.



Gruß
Christian

Na ja, ich halte das für eine etwas zu einfache These, bestimmte Pflanzen brauchen einfach diese Unterschiede in Temperatur, sei es Tag und Nacht, sei es durch Jahreszeiten, ähnliches gilt für Tag und Nachtlänge, Wechsel in der Intensität des Lichts, bzw. Wechsel von Feuchtigkeit im Jahr, um durch Genaktivierung bzw. Inaktivierung die Blüte zu provozieren.

Einige wachsen sogar besser, wenn sie mildere und ausgewogenere Bedingungen haben, nur leider blühen sie dann nicht mehr, oder nur noch selten.
Da hat man kräftige saftige Pflanzen, die allerdings nur als Grünfutter taugen.

Erfolgreiche Kultur sieht für mich allerdings anders aus, ansonsten würde ich mir reine Grünpflanzen anschaffen, die sogar meistens schönere Blätter haben.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ruediger

Zitat von: Reinhold am 01.Aug.24 um 20:44 Uhr@ Ralla
Welch ein Prachtexemplar!
Nun schmort sie im Eisfach gemäß der Eskimoentsorgung.
Anschließend schicke ich sie weiter.
Sorry.

Die werden oft mangels Geschmack selbst von potentiellen Schneckenfressern, nein ich meine nicht die Franzosen, gemieden.

Der Reinhold könnte mal ein Rezept ausprobieren, wenn er sie schon einfriert. :-D
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Reinhold

Zitat von: chriseon am 01.Aug.24 um 09:31 UhrZur Nachtabsenkung der Temperatur bei Orchideen habe ich irgendwo einen interessanten Artikel gelesen.
Dort wurde erklärt, daß die Pflanzen in der Nacht bei niedrigen Temperaturen ihren Stoffwechsel herunter fahren, da sie keine Photosynthese machen.
Wenn sie dauerhaft zu hohe Nachttemperaturen haben,  verbrauchen sie mehr Energie, als sie erzeugen, sie "veratmen" sich in der Nacht.

Dies liefert auch die Erklärung dafür, warum viele der früheren Fensterbankorchideen mit der Einführung der Zentralheizung in den Wohnungen bei uns nicht mehr erfolgreich kultiviert werden.



Gruß
Christian
Sehr interessant.
Dazu paßt der Bericht von einfach zu kultivierenden Citrinas, der aus der Zeit vor Zentralheizung stammt und als die DEUTLICHE Nachtabsenkung noch gegeben war, inklusive Eisblumen an der Fensterscheibe.
Ich bin ein Oldie und weiß, wovon ich rede. Zumindest was die Eisblumen angeht.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Reinhold

Meine große Pflanze mit den ca. 50 Bulben in allen Altersstufen und Größen hat tatsächlich 2 Blüten.
Das ist schwach. Aber sie hat auch ca. 15 Neutriebe jüngeren Datums.
Ich schicke Fotos, die etwas die Situation beschreiben.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Reinhold

Zwei "einsame Blüten" mit enormem Duft.
Die Blüten kommen an den jüngsten, rel. schwachen Neutrieben.
Man sieht an der rechten Bulbe mit BT den nächsten NT!
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Alwin

 :thumb
Was willste mehr? grins
Du sparst doch die Duftkerze .

Reinhold

Und man sieht, daß es sogar 2 NTs an dieser Bulbe sind!
Verrückte Sache bzw. totale Vitalität?
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Reinhold

Und man sieht, daß die Citrina nicht den schlichten Wuchs nach unten drauf hat, sondern, wenn dort das Ende des Korkeichenstücks erreicht ist, der Gang nach oben eingelegt wird.
Ohne KI.
Einfach nur mit Biologie.
Und Darwin.
Kopfüber nach OBEN.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Ruediger

Zitat von: Reinhold am 04.Sep.24 um 12:17 UhrZwei "einsame Blüten" mit enormem Duft.
Die Blüten kommen an den jüngsten, rel. schwachen Neutrieben.
Man sieht an der rechten Bulbe mit BT den nächsten NT!

Einfach schön.👍

Ein Foto in die Blüte wäre sicher interessant.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)