Cyclamen- Wildformen

Begonnen von Berthold, 17.Sep.08 um 15:59 Uhr

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Berthold

Zitat von: Timm Willem am 06.Sep.10 um 18:14 Uhr
Berthold, wie werden die so groß?

Man muss sie 20 Jahre in humosen durchlässigen Waldboden 30 cm tief einpflanzen, dann ausgraben und in einen Topf setzen, damit die Blüten zentral erscheinen und dicht stehen, sonst verteilen sie sich unterirdisch auf einen m².
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tobias

Zitat von: Berthold am 06.Sep.10 um 18:30 Uhr
Man muss sie 20 Jahre in humosen durchlässigen Waldboden 30 cm tief einpflanzen,

Oder man geht auf den hiesigen Herbstmarkt und kauft eine Knolle in der größe von Bertholds für den Preis von ca. 5€. :whistle

lg Tobias
Liebe Grüße
Tobias

Timm Willem

Tobias, das hat er sicher nicht gemacht, sonst wüsste er doch nicht wie sie so groß werden.
Außerdem wohnt Berthold zu weit von Dir weg, um bei Euch auf den Herbstmarkt zu gehen.

Tobias

Das weiß ich natürlich.Ich bevorzuge allerdings meinen Weg.Bertholds Pflanze ist bestimmt schon relativ alt.
Liebe Grüße
Tobias

Timm Willem

Tobias, aber dann muss ich Berthold fragen, ob er auch Erfahrungen mit älteren gekauften Knollen hat, mich interessiert nämlich ob sie im Garten ein Langzeitüberlebenschance haben, damit meine ich mehr als zwei Jahre, oder so?

Tobias

Das ist die Frage. Ich habe mir letztes Jahr purpurascens und hederifolium gekauft.
purpurascens verfaulte blitz schnell in Gartenerde im Topf.Hederifolium ist im Winter im Topf verfault, aber der ganze Topf war durchgefroren und als er langsam auftauchte würde er zu einem kleinen See und sowas macht ein Cyclamen nicht mit.Ich werde mir dieses Jahr wieder welche kaufen, aber dann ins Cypripedium-Beet pflanzen.Mal schauen ob das funktioniert.

lg Tobias
Liebe Grüße
Tobias

Berthold

Zitat von: Timm Willem am 06.Sep.10 um 20:07 Uhr
Tobias, aber dann muss ich Berthold fragen, ob er auch Erfahrungen mit älteren gekauften Knollen hat, mich interessiert nämlich ob sie im Garten ein Langzeitüberlebenschance haben, damit meine ich mehr als zwei Jahre, oder so?

ja, natürlich habe ich das getestet. Die ersten beiden Jahre sind kritisch. Man muss sie ganz langsam an Feuchtigkeit gewöhnen. Wenn man sie in zu feuchte Erde setzt faulen sie sehr schnell komplett ab. Sie haben keine Wurzeln und die Zellstruktur in der Knolle ist durch die lange Trockenperiode im Handel stark geschädigt, deshalb anfällig gegen Infektionen.
Aber wenn man die ersten 2 Jahre geschafft hat, hat man 15 Jahre Zeit gewonnen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Tobias, ich habe in meinem alten Garten, der gerade ausgeräumt wird, einige Cyclamen(coum, purpurascens und hederifolium) unter Rhodos gefunden, die sind dort als blühende Pflanzen vor über zehn Jahre hingesetzt worden. Sie standen immer sehr trocken, da der Rhodo kaum Regen bis auf die Erde kommen lässt. Die Knollen sind auch schon sehr groß, ich habe nun Angst, dass sie bei einem Standortwechsel eingehen. An den Dingern hänge ich schon etwas, da ich mich so über die Wiederentdeckung gefreut habe, außerdem sind es Farbauslesen von Schoebel.

Berthold

Zitat von: Timm Willem am 06.Sep.10 um 21:01 Uhr
Die Knollen sind auch schon sehr groß, ich habe nun Angst, dass sie bei einem Standortwechsel eingehen. An den Dingern hänge ich schon etwas, da ich mich so über die Wiederentdeckung gefreut habe, außerdem sind es Farbauslesen von Schoebel.

Wenn Du sie vorsichtig ausgräbst, passiert da nichts, denn die Knolle steht voll im Saft. Du musst Dich nur beeilen, weil die Blätter gerade treiben und die werden beim Ausgraben sehr leicht beschädigt.

Cycl. graecum hat eine oder 2 dicke lange Ankerwurzeln, die man beim Umpflanzen nicht zerstören sollte, aber Cyc. hederifolium hat solche Wurzeln nicht. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tobias

Dann wünsche ich viel Erfolg!Hoffentlich überstehen sie das.
Liebe Grüße
Tobias

Timm Willem

Zitat von: Berthold am 06.Sep.10 um 20:52 Uhr
ja, natürlich habe ich das getestet. Die ersten beiden Jahre sind kritisch. Man muss sie ganz langsam an Feuchtigkeit gewöhnen. Wenn man sie in zu feuchte Erde setzt faulen sie sehr schnell komplett ab. Sie haben keine Wurzeln und die Zellstruktur in der Knolle ist durch die lange Trockenperiode im Handel stark geschädigt, deshalb anfällig gegen Infektionen.
Aber wenn man die ersten 2 Jahre geschafft hat, hat man 15 Jahre Zeit gewonnen.
Berthold, wie würdest Du Deine Erfahrungen auf Knollen, die nur von einem Garten in den nächsten gesetzt werden sollen, anwenden?
Wie kann man das quantitativ einschätzen?
Wenn nur 20% überleben, sollte ich besser zu Schoebel fahren und neue kaufen, oder?

Timm Willem

Zitat von: Tobias am 06.Sep.10 um 21:17 Uhr
Dann wünsche ich viel Erfolg!Hoffentlich überstehen sie das.
Danke Tobias, soll eigentlich am Donnerstag losgehen.

Berthold

Zitat von: Timm Willem am 06.Sep.10 um 21:17 Uhr
Zitat von: Berthold am 06.Sep.10 um 20:52 Uhr
ja, natürlich habe ich das getestet. Die ersten beiden Jahre sind kritisch. Man muss sie ganz langsam an Feuchtigkeit gewöhnen. Wenn man sie in zu feuchte Erde setzt faulen sie sehr schnell komplett ab. Sie haben keine Wurzeln und die Zellstruktur in der Knolle ist durch die lange Trockenperiode im Handel stark geschädigt, deshalb anfällig gegen Infektionen.
Aber wenn man die ersten 2 Jahre geschafft hat, hat man 15 Jahre Zeit gewonnen.
Berthold, wie würdest Du Deine Erfahrungen auf Knollen, die nur von einem Garten in den nächsten gesetzt werden sollen, anwenden?
Wie kann man das quantitativ einschätzen?
Wenn nur 20% überleben, sollte ich besser zu Schoebel fahren und neue kaufen, oder?

wenn Du sie mit etwas Erde an der Knolle ausgräbst, kannst Du mit 100% Überlebenschance rechnen.
Nur beim Ausgraben beschädigt man die Knollen leicht, weil man sie nicht so einfach findet. Sie wandern manchmal tief in den Erdboden (bis 50 cm). Mit welchem Mechanismus sie das machen habe ich noch nicht rausgefunden, wäre aber interessant zu wissen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Das geht leider nicht, sie stecken im Wurzelballen des Rhodos, die Wurzeln des Rhodo lasse ich nicht dran, die würden nur faulen.
Also werde ich wohl stochern bis ich die Knollen frei liegend habe.
Die Idee ist aber, sie wieder unter einen Rhodo zu pflanzen, da das offensichtlich nicht so schlecht war. Möglicherweise ist dort im trockenen Torf ein mikrobielles Kleinklima was ihnen sehr zusagt, wenn auch völlig anders als am Naturstandort. Interessant ist auch, unter dem Rhodo sind sie bei extreme Kahlfrösten etwas geschützter.

orchitim

Habe das noch nicht genauer beobachtet mit dem Wanderungsmechanismus. Könnte mir aber vorstellen das es funktioniert wie bei Araceaen, unter der Altknolle wird eine neue gebildet, die große Teile, eigentlich komplett, die Substanz der Altknolle aufzehrt. Dadurch entsteht eine Wanderungsbewegung nach unten.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.