Medikamente und Impfstoffe gegen Covid-19-Virus

Begonnen von Ruediger, 26.Feb.20 um 23:28 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Berthold am 02.Apr.20 um 17:55 Uhr
Aber das Malariamittel mit Chloroquin sollte doch zumindest in gewissen Mengen verfügbar sein, denke ich.
Man könnte die Produktion auch sicherlich schnell hochfahren, wenn nötig.
Für Patienten kurz vor der Druckbeatmung im Krankenhaus doch vielleicht eine Möglichkeit, vielleicht wenn die Sauerstoffsättigung unter 80% absinkt.

Eigentlich müßte man die Virostatika recht früh geben, bevor um die Replikation in der aktiven Phase zu unterdrücken, so daß es nicht zur überschießende Immunreaktion mit Zerstörung von Lungengewebe kommt.
Da wird man sich überlegen müssen, ab welchem Zeitpunkt die Gabe sinnvoll ist.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 02.Apr.20 um 18:56 Uhr
Zitat von: Berthold am 02.Apr.20 um 17:55 Uhr
Aber das Malariamittel mit Chloroquin sollte doch zumindest in gewissen Mengen verfügbar sein, denke ich.
Man könnte die Produktion auch sicherlich schnell hochfahren, wenn nötig.
Für Patienten kurz vor der Druckbeatmung im Krankenhaus doch vielleicht eine Möglichkeit, vielleicht wenn die Sauerstoffsättigung unter 80% absinkt.

Eigentlich müßte man die Virostatika recht früh geben, bevor um die Replikation in der aktiven Phase zu unterdrücken, so daß es nicht zur überschießende Immunreaktion mit Zerstörung von Lungengewebe kommt.
Da wird man sich überlegen müssen, ab welchem Zeitpunkt die Gabe sinnvoll ist.

Ja, ist plausibel.

Ist es jetzt allgemeiner Konsens, dass das Lungengewebe nicht hauptsächlich durch das Virus, sondern durch eine Überreaktion des Immunsystems (Zytokinsturm) verursacht wird, wie es Kekule schon zu Anfang behauptet hat?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

#63
Das weiß man nicht, denn im CT sieht man schon früh die Infiltrate in der Lunge, wenn die Infektion den Etagenwechsel vornimmt.

Die ersten Problem mit Beatmungspflicht beginnen mit der überschießenden Immunreaktion.

Bei der Spanischen Grippe waren das etwas ähnlich, allerdings wurden dort primär junge gesunde Menschen getötet, gerade weil ihr starkes Immunsystem so aktiv wurde.

Ältere Menschen mit schwächerem Immunsystem kamen daher influenzaatypisch deutlich besser zurecht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

So einen Schnelltest gab es in Taiwan schon vor einer Weile, ich weiß nur nicht in wie fern er verfügbar ist, bzw. wie zuverlässig er ist.
Beste Grüße

Rüdiger


Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralf

Besonders schwer an Covid-19 erkrankte Patienten dürfen mit dem Wirkstoff Remdesivir behandelt werden, obwohl dessen Wirksamkeit gegen die Lungenkrankheit bisher nicht erwiesen ist.
Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn genehmigt. Voraussetzung für eine Behandlung mit Remdesivir sei allerdings, dass alle anderen Mittel zuvor versagt hätten.

https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-schwerkranke-covid-19-patienten-duerfen-nicht.2850.de.html?drn:news_id=1118457
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Ruediger

Zitat von: Berthold am 07.Apr.20 um 12:12 Uhr
Wiener Genetiker Josef Penninger setzt auf Protein APN01

Da bin eher skeptisch, das so etwas marktreif wird.
Pharmakokinetik und Dynamik sind schwer vorher zu sagen, dann kommt noch der Zeitfaktor, denn was nützt es wenn man später etwas zur Verfügung hat?

Biologicals sind deutlich komplexer in der Entwicklung, Applikation und teurer im Vergleich zu kleinen Molekülen, nicht umsonst dominieren diese die Therapien.

Außerdem versucht man momentan Blutplasma von immunen Gesunden zu gewinnen, so erhält man einfach die neutralisierenden Antikörper für die Therapie.
Bei schweren Verläufen gibt man eine bestimmte Menge Plasma und das war es, Plasmagaben sind gut etabliert und gängige Praxis, gleiches gilt auch für die Gewinnung von Plasma und seiner sicheren Verarbeitung.

Es gibt Überlegungen, daß 750 ml Plasma für ca. 5 Dosen reicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 07.Apr.20 um 22:06 Uhr

Außerdem versucht man momentan Blutplasma von immunen Gesunden zu gewinnen, so erhält man einfach die neutralisierenden Antikörper für die Therapie.
Bei schweren Verläufen gibt man eine bestimmte Menge Plasma und das war es, Plasmagaben sind gut etabliert und gängige Praxis, gleiches gilt auch für die Gewinnung von Plasma und seiner sicheren Verarbeitung.

Es gibt Überlegungen, daß 750 ml Plasma für ca. 5 Dosen reicht.

Kann man sich die Antikörper nicht auch von Tieren machen lassen, wenn man sie mit dem Virus infiziert?
Diese Antikörper funktionieren dann auch im Menschen.
So ein Pferd kann bestimmt eine Menge Antikörper herstellen :ka

Hier gibt es genügend Traber auf den Wiesen der Nachbarn.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Bei Botulismus-Antitoxin vom Pferd funktioniert das, weil auch Pferde daran erkranken können. Man bräuchte eine passende Spezies dafür - Katze??
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 08.Apr.20 um 07:54 Uhr
Bei Botulismus-Antitoxin vom Pferd funktioniert das, weil auch Pferde daran erkranken können. Man bräuchte eine passende Spezies dafür - Katze??

Ja, bei Tigern klappt es in New York. Sie hüsteln und haben kaum Appetit. Man kann sie zusammen mit Ziegen im Käfig halten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Uhu am 08.Apr.20 um 07:54 Uhr
Bei Botulismus-Antitoxin vom Pferd funktioniert das, weil auch Pferde daran erkranken können.

Bildet ein Säugetier nur dann Antikörper gegen ein fremdes Virus, wenn es selber daran erkrankt, d. h. klinische Symptome zeigt oder reicht für die Bildung von Antikörpern schon allein die Anwesenheit eines fremden Virus im Körper?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Ob gegen jedes Virus, mit dem ein Organismus in Kontakt kommt, Antikörper gebildet werden weiß ich nicht. Das Immunsystem arbeitet sehr effektiv. Bei, für einen bestimmten Organismus, nicht pathogenen Keimen wäre das eine ziemliche Energieverschwendung. Ich glaube das eine gewisse Virulenz - bei Viren die Fähigkeit in Zellen andocken zu können - für eine Immunantwort erforderlich ist.
Grüße Jürgen