Dactylorhiza incarnata und ochroleuca

Begonnen von Berthold, 12.Mai.09 um 13:48 Uhr

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Berthold

Zitat von: Charlemann am 09.Jun.13 um 23:39 Uhr
Der B1 ist halt mit Sämlingen ins Moor gekommen, aber daran konnte ich nichts ändern.

Der B1 scheint mit dem langfristigen Schutz der Pflanze nichts zu tun zu haben. Er scheint nur für die Keimung und eine kleine Folgephase von Nutzen.

Ich habe von Frank Meissner einen kleinen B1-Sämliong von Dactylorhiza ochroleuca bekommen. Er ist in mehreren Jahren bis zur Blüte gewachsen und dann sofort abgestorben.

http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=6352.msg76161#msg76161
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Das Bild steht ja jetzt drin.
Nächstes Jahr mache ich wieder ein Foto, dann schauen wir mal was übrig geblieben ist.

Claus

Michael, hast da Lebernoos auf dem Torf? Man kann es wegen der Auflösung nicht erkennen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Charlemann

Ja, das ist Lebermoos, ein unschöner Begleiteffekt vom Kalkmoor.

Eerika

Von mir 3 Bilder, fotografiert 2010 in Estland:






Berthold

#35
Nach neueren genetischen Untersuchungen soll es sich bei den Dactylorhiza in Estland nicht um ochroleuca sondern um eine gelbe Form von Dactylorhiza incarnata handeln, ähnlich wie es bei Dactylorhiza sambucina und romana vorkommt.
Den einzigen Unterschied, den ich äusserlich erkennen kann liegt in der Blüte, die bei incarnata nicht so stark gefaltet ist wie bei ochroleuca.

Die Erstbeschreibung der ochroleuca sagt nichts über die Lippenausbreitung aus, deshalb sollten die Estland-Formen rein formal ochroleuca genannt werden. Aber wenn tatsächlich ein erkennbarer genetischer Unterschied zu anderen ochroleuca und Übereinstimmung mit incarnata besteht, wird man die Erstbeschreibung unberücksichtigt lassen müssen.

Die gelbe incarnata darf nicht mit der weissen incarnata verwechselt werden, die der echte Albino der Art ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Uhu am 11.Mai.14 um 13:17 Uhr
Die in ´12 gezeigte Pflanze ist nach Samenernste leider nicht mehr erschienen.

Jürgen, dann ist es Dir also genau so gegangen wie mir und meine Vermutumng wird bestätigt:
Zitat von: Berthold am 22.Apr.11 um 20:22 Uhr
Die Mutterpflanze ist nicht wieder aufgetaucht. Ich habe den Eindruck, dass alle incarnatas und auch ochroleucas sehr kurzlebig sind. Da sollte man immer ein paar Jungpflanzen als Nachschub haben.

Auch incarnatas sind hier im Garten spontan gekeimt, haben einmal geblüht und sind wieder verschwunden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#37

Jürgen, ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei Deinen Pflanzen nicht um ochroleuca handelt, sondern um eine gelbliche incarnata, so wie sie auch in Estland vorkommen. Es soll dort nach genaueren genetischen Untersuchungen keine ochroleuca geben.
Die echten ochroleuca haben angeblich sehr viel stärker gefaltete Lippen.
Schaue hier:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=6352.msg78949#msg78949

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

möglich wäre es, dass es keine ochroleucas sind. Genetische Untersuchungen sind mir zu teuer.  Die Flaschensämlinge habe ich aus Österreich.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 21.Mai.14 um 16:06 Uhr
Die Flaschensämlinge habe ich aus Österreich.

Woher stammen die Samen, wäre interessant zu wissen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

In Österreich kommt D. ochroleuca allerdings an mehreren Stellen vor, zumindest kenne ich die seltenen Pflanzen nur unter diesem Namen...

Viele Grüße
Walter

Uhu

#41
Die Töpfe haben keine Aussaatnummer, dürften also keine eigene Aussaat sein. Kannn aber auch mal was durcheinander kommen. 2010 habe ich (möglicherweise nordische) "ochroleuca" samen via Berlin bekommen.

Stand heute
Grüße Jürgen

Berthold

#42
Zitat von: Uhu am 21.Mai.14 um 21:40 Uhr
2010 habe ich (möglicherweise nordische) "ochroleuca" samen via Berlin bekommen.

Auf Gotland sind es sicher echte ochroleuca, in Meck-Pom auch, in Estland angeblich nicht.
Am Habitus lässt sich die Pflanze kaum bestimmen. Die echten ochroleuca sollen insgesamt kräftiger und grösser sein. Das kann man aber nur beurteilen, wenn am selben Standort auch echte rosa incarnata stehen, da die Grösse auch vom Nährstoffgehalt des Standortes abhängt.

Inzwischen habe ich kleine Pflanzen, die mit Sicherheit estnische Vorfahren haben. Sie sind leider noch zu klein zum Blühen, aber 2015, dann werden wir einen Schritt weiter kommen in der Erkenntnis. :yes
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Uhu

#43
D.ochroleuca

D.incarnate alba
Grüße Jürgen

Berthold

Jürgen, kannst Du einen systematischen Unterschied zwischen den beiden Pflanzen erkennen? Mir fällt es nach den Bildern schwer.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)