Cypripedium Bilder 2009 - ohne Fragen

[Primel †]

Während die ersten Cyps wegen des teilweise kalten Wetters schon einziehen, ist der letzte Schuh aufgeblüht. Wir haben heute bloss 7°C und schon 5x ein Gewitter, wobei es bis 1200m heruntergeschneit hat.

LG
Hans

[Primel †]

Dieser calceolus wächst schon seit 4 Jahren fast mittig in einem Ameisenhaufen. Er blüht auch jährlich!

LG
Hans

[Berthold]

Ja, Hans, immer schönes lockeres Substrat und die Ameisen passen schon auf, dass sich da keine bösen Pilze oder anaeroben Bakterien festsetzen.
So ein lebender Waldameisenhaufen wäre vielleicht auch was für ganz empfindliche Cypripedien.

[Primel †]

Leider haben die heurigen Unwetter große Bestände an Cyp. calceolus vernichtet. Das Bild zeigt eine "Geröllhalde" (nunmehr ein Wildbach bei Regenwetter), wo vor wenigen Monaten noch wunderbarer Wald mit tausenden Orchideen gestanden hat.

LG
Hans

[Belo144]

Hallo Hans, das ist zwar traurig, aber sehr schwer zu vermeiden. Auch vor der Klimaerwärmung gabs schon immer mal wieder solche Katastrophen, wo Standorte vernichtet wurden aber auch neue entstanden. Vil schlimmer ist im Drautal, dort gab es vor 20 Jahren einen Standort mit ca. 2500 blühenden Calceolus-Pflanzen, nicht Trieben. Heute ist dort eine Mülldeponie, nachdem ein Schotterwerk zuvor das Geröll vermarktet hat. Mit viel Glück, findest du dort noch 20 Pflanzen.

Auf dem ersten Bild kann man hinten links den Müllhaufen sehen. Der schotter vor dem Wall auf dem 2. Bild ist vermutlich in der Zwischenzeit auch schon verbaut.

[purpurea †]

Im Lechtal, wo es hoch geht zum Hahntenjoch,
unterwegs hinter Bschlabs geht es zum Ort der Stille.
Dort wurde vor ca 4 Jahren der Wald gefällt und der gesammte
Cypripedienbestand vernichtet.
Ich hatte damals die Forst arbeiter darauf hingewiesen.
Die Antwort war" wir tun auch nur unsere Arbeit!!!"

[Claus]

Dafür sitzt dann die Bergwacht während der Blüte bei Vorderhornbach und bewacht die Cypris. Ausgegraben werden sie dann nach der Blüte, wenn die Bergwacht die Kletterer retten muss.

[purpurea †]

Genau so sieht es aus!!!!!
Seit dem der Standort publik gemacht wurde mehren sich die Löcher( nein, nicht DIE).
Wer etwas holen will merkt sich im Frühjahr die Stelle und geht im Herbst hin und  holt sich was er braucht.
Vor 5 oder sechs Jahren ist der einzige Stock Goldschuh verschwunden den sie hatten.
Gruss Rudolf

[Primel †]

Somit erhebt sich wieder einmal die Frage, ob Pflanzen an durch Hochwasser, Muren, Abholzung udgl. gefährdeten Standorten nicht "abgesiedelt" werden sollten. Hätte jemand an den beiden gezeigten Standorten Pflanzen "entfernt", wären sie für die Nachwelt erhalten geblieben. So gibt es halt zahlreiche Goldschuhe (mindestens 20 große Stöcke in meinem Fall) und Sonderformen (3- und 4 blütige, schwarze Petalen, Riesenschuhe,...) weniger.

Etwas für die Vermehrungsexperten:
Ich habe Samenkapseln (noch nicht reif von sehr großwüchsigen Cyp. calc. und von einer Pflanze mit einem Riesenschuh). Der Reifegrad der Kapseln ist etwas unterschiedlich, obwohl die Blütezeit relativ gleichzeitig war.

LG
Hans