Ausflug nach Madeira

Begonnen von Berthold, 14.Sep.08 um 15:59 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Ein kleiner Ausflug nach Madeira lohnt sich.
Dort gibt es drei endemische Erdorchideen, die weitverbreitete Dactylorhiza foliosa, die praktisch ausgestorbene Goodyera macrophylla und die sehr selten gesehene Orchis scopulorum, das Felsenknabenkraut.
Wie der Name schon sagt wächst letzteres fast nur in Steilwänden zwischen 1000 und 1800 m. Um es zu finden muss man eigentlich geübt sein im Beringen von Steinadlerjungen im Horst.

glücklicherweise wurde inzwischen vom höchsten Punkt der Insel ein befestigter und gesicherter Pfad durch die Gipfelregion gebaut:



Es wird empfohlen, diesen Pfad nicht zu verlassen (man beachte den Wegverlauf über den nächsten Gipfel) . Das brauchte ich auch nicht, denn der Weg führte zufällig genau mitten durch ein Areal von etwa 100 m², auf dem diese Orchis scopulorum wächst:


ein Cluster im Anhang, der im Juni 8 Blütentriebe macht:

Solange wollte ich jedoch auf Madeira nicht warten und musste mich ersatzweise erfreuen an dem alternate design of a front garden mit Cymbidium insigne:


na ja, auch schön.
Gruss Berthold


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#1
eine Dactylorhiza foliosa in Hanglage:

Die Pflanzen sind auf der Insel weit verbreitet, auch in Gärten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#2
eher selten zu finden auf der Insel, Gennaria diphylla:

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#3
Die Goodyera macrophylla habe ich nur noch in Topfkultur in einer kleinen botanischen Station in Ribeiro frio gefunden:

Leider wird die Pflanze dort nicht generativ vermehrt und der Samen wird dem Wind überlassen. Mir wollten sie auf keinen Fall Samen abgeben, weil sie meinten, Orchideen könnte mach nicht durch Aussaat vermehren. Meine Meriten auf dem Gebiet konnte ich leider auf Portugiesisch nicht rüberbringen.
So wird diese Art wohl bald ausgestorben sein. Ist ja nicht so schlimm, denn es gibt noch über 20 000 andere Orchideenarten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)