Schön das die Politversager auch die deutsche Sprache beglückt haben.
"Die deutsche Rechtschreibung ist in verheerendem Zustand. Das sagt ausgerechnet Hans Zehetmair, seines Zeichens Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung und einer der Verantwortlichen für die Rechtschreibreform. Seit sieben Jahren steht er diesem Gremium vor, das eigentlich die Aufgabe hat, die neu eingeführten Schreibweisen dem Schriftgebrauch anzupassen. Wenn er jetzt erklärt, dass mit der Orthografie ,,nachlässig" umgegangen werde und dass dies eine Ursache dafür sei, ,,dass ungefähr zwanzig Prozent eines Jahrgangs der 15-Jährigen als Analphabeten gelten müssen", kommt dies einer Bankrotterklärung gleich."
Hurra (http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article13742767/Rechtschreibreform-produziert-Analphabeten.html)
Danke.
Hoch lebe die Kultusministerkonferenz mit ihrem teueren Geniestreich.
Was wäre bloß passiert, wenn man einfach die Finger weggelassen hätte?
Nein die Politik mußte tätig werden. Umbedingt. :pill :pill :pill
Meinst du, das liegt wirklich an der neuen Rechtschreibung?
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2872599/maturanten-fallen-bei-rechtschreiben.story
Es hapert ja nicht nur an der Orthographie
http://de.webfail.at/ffdt/romeo-und-julia-im-tv-facebook-fail-des-tages-.html
Tscha, nu kann jeder schreiben wie er will, groß oder KLEIN, auseinander oder Zu sammen. Das mit einem s, mit 2, mit ß. Die Kommaregeln sind außer Rand & Band.
Das geht ja alles noch, man versteht es ja.
Ja, warum? Wollte die SPD nicht die Lufthoheit über den Kinderbetten haben? (Entschuldigt Ruediger und Tom, ist nicht gegen euch gerichtet) Es hat natürlich etwas für sich, wenn keiner mehr richtich schreipt, dann weiß man ja nich meer ob die Sproeßlinge der Reichen richtich schreiben oder nich. Da ham se keene Forteile meer. :-D
ja menste mei gutester ...
dann werd ike jetzetle endlick nicke meer diskrediert
und kaan inn die Bolitik machen ... :ka
Schlimmer als mit teurer Reform wäre es sicher nicht geworden.
Das es nun zu früher unstrittigen Schreibweisen, ein paar Varianten mehr gibt. Das ist schon lustig.
Im von mir verlinkten Artikel steht schon, daß die Lehrer wohl selbst nicht immer durchblicken.
Bei der ganzen Sache fallen mir nur noch die Bürger von Schilda ein.
Orthografische Selbstversenkung triff das Ganze recht gut.
Nun kommt das Ergebnis auf den Tisch.
Ich schreibe weitgehend nach der alten Schreibweise. Bin allerdings auch gerne mal verunsichert durch die häufig auftauchenden Varianten. Zeitung u.ä.
Bücher die man hat, sind schließlich auch in der alten Schreibweise. Neue in der Neuen, aber nicht alle. Manche Schriftsteller bestehen auf alter Schreibweise in ihren neuen Büchern.
Insgesamt ein richtig gelungenes Chaos. Hut ab, so etwas gelingt nicht immer.
Dann kannst Du ja Deine Aufmerksamkeit mehr dem Inhalt
als der Schreibweise widmen.
Hat doch auch etwas Gutes ... oder ?
Zitat von: Claus am 30.Nov.11 um 19:25 Uhr
Ja, warum? Wollte die SPD nicht die Lufthoheit über den Kinderbetten haben? (Entschuldigt Ruediger und Tom, ist nicht gegen euch gerichtet)
Die Kultusministerkonferenz war doch mehrheitlich von Unionsministern besetzt. :wink
Die haben alle artig mitgemacht.
Es ist ein deutliches Versagen der gesamten politischen Kaste. Ein Meisterstück.
Hab letzte Woche einen Beitrag über die Methode "Lesen durch schreiben" gesehen. Haarsträubend sag ich euch! Das heißt auf deutsch, dass die Kleinen in der Grundschule schreiben können wie sie wollen. Weder Lehrer noch Eltern dürfen sie korrigieren. Der Erfinder Dr. Reichen meint, Grammatik und Rechtschreibung könne später viel sinnvoller gelernt werden. Das Ergebnis: Diese Kinder kommen auf weiterführende Schulen (wenn sie das überhaupt schaffen) ohne überhaupt richtig schreiben zu können!
Ich schreibe neue Rechtschreibung, finde sie eine Vereinfachung und gut, da es weniger unlogische Ausnahmen gibt, die es vorher in noch größerer Anzahl gab. Hier eine Gegenüberstellung: http://www.fehler-haft.de/wissen/altundneu.html
Wir haben das bei unserem Junior mitgemacht und es ist der blanke Horror. In den ersten beiden Schuljahren sollten die Kinder so schreiben, wie sie es hörten. Was dabei heraus kam, kann man sich an 10 Fingern abzählen. Ab er dritten Klasse hieß es dann, von heute auf morgen, jetzt gilt die Rechtschreibung, das ging aber in die Köpfe der Kinder nicht rein. Dieser "Mist" hatte sich einige Jahre durch gezogen.
Der, der das verbrochen hat, gehört eingesperrt, denn diese Methode ist absolut zum Nachteil der Kinder, einige kommen nie damit klar.
Was ist so falsch daran, die Rechtschreibung gleich richtig zu lernen? Ich sehe bis heute keine Nachteile darin.
Irgendwie könnte man manchmal glauben, dass einige Leute unbedingt beschäftigt werden müssen, egal was dabei heraus kommt, Hauptache - sie haben was zu tun.
viele Grüße
Gitti
Der Gedanke dahinter ist, dass jede Korrektur dem Kind implizit vermittelt: "Das hast du nicht gut gemacht". Sonst bräuchte ja nicht korrigiert werden. Von der Theorie her ist das auf jeden Fall nachvollziehbar, finde ich. Dennoch ist die Frage, ob der angenommene (negative) Effekt im Verhältnis zu den Folgeproblemen steht, wie Gitti sie beschrieben hat.
isch phinde di näue deutche Rechtschreibung kar nicht soo ferkert.
Jehder kan schreibben wi ehr willl, Keiner mahcht meer Feler unt ale sint glüklich.
Wozzu Gramatik unt dehn gannzen Vierlephanz, eß get toch auch soh.
Wehr kan dehn Tekst jezt hir nich lehsen?
Hähnde hohch!
Bei uns in der Familie war es immer so, dass man lesen konnte, bevor man zur Schule ging. Das ist heute verpönt, aber mit unseren Enkeln machen wir es genau so. Das gibt zum Schulanfang einen derartigen Schub, der zumindest bis in die 5. Klasse reicht.
Die ganze Kommunikation läuft doch heute über das Lesen, das Buch, der PC, das iPhone etc. Sogar das Orchideenforum läuft über Schrift.
Wenn Kinder früh lesen lernen, dann können sie sich bald selbst mit Informationen versorgen und sind nicht auf Erwachsene oder Gleichaltrige angewiesen.
Diese Scheiß-Politiker, die diesen ganzen Unsinn betrieben haben mit Ganzwortmethode, Alef-Methode (kennt kein Schwein mehr), jetzt Schreiben-lernen in Druckbuchstaben, sollte man wegen Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Verderber der Kinder, alles hirnverbrannt.
natürlich ist es sinnvoll den kindern vor der schule das lesen, etwas schreiben und das kleine einmaleins bei zu bringen. kinder sind ab mindestens vier jahren dazu in der lage.
vor dem ganzen unfug der modernen erziehung sollte man seine kinder massiv schützen. sie werden sonst nur versuchskaninchen irgendwelcher spinner.
Fairerweise muss man sagen, dass die meisten Fehler, die gemacht werden, nichts mit der Rechtschreibreform zu tun haben.
Es werden Äpfel mit Birnen verwechselt.
Niemand hängt sich daran auf, wenn jemand an alten Rechtschreibregeln festhält.
Die neue Rechtschreibung ist undurchsichtig, das mag sein.
Aber es läuft in der Vermittlung und Gebrauch von Rechtschreibung etwas falsch.
Die Rechtschreibreform hat schon einige unlogische Schreibweisen ausgemerzt und das ist sehr gut so.
Eigentlich braucht man sich nur anzuschauen, welche Fehler die kleinen Kinder beim Erlernen des Schreibens machen, schon hat man alle unlogischen Fälle erwischt.
Dann gibt es natürlich auch Fälle, mit denen Erwachsene ihre Probleme haben.
Heisst es "Landgericht" oder "Landesgericht"? Heisst es "Oberlandgericht" oder heisst es "Oberlandesgericht"?
Zitat von: Biscaya am 30.Nov.11 um 20:25 Uhr
Der Gedanke dahinter ist, dass jede Korrektur dem Kind implizit vermittelt: "Das hast du nicht gut gemacht". Sonst bräuchte ja nicht korrigiert werden. Von der Theorie her ist das auf jeden Fall nachvollziehbar, finde ich. Dennoch ist die Frage, ob der angenommene (negative) Effekt im Verhältnis zu den Folgeproblemen steht, wie Gitti sie beschrieben hat.
Zu Kurz der Gedanke, zu kurz! Kinder wollen es richtig machen, wie die Erwachsenen werden, eine wohlwollende Korrektur und Möglichkeit es besser zu lernen ist eine Bestärkung, dass sie es gut machen.
Da bist du die Psychologin mit Wissen in pädagogischer Psychologie. :-D Ich hab davon keine Ahnung, nur wiedergegeben, was die Erfinder meinten...
Ricarda, da hast Du absolut recht (oder Recht???). Meine Nichte hat auch so schreiben gelernt. Das Entsetzen war ziemlich groß, als ich unwissentlich anfing, ihre Rechtschreibfehler zu korrigieren. Sie fand es schlimm, dass ihr gar nicht bewusst war, dass sie viele Wörter falsch geschrieben hat. Die Lehrerin hat nie etwas gesagt!
Zitat von: Ricarda am 01.Dez.11 um 12:13 Uhr
Zitat von: Biscaya am 30.Nov.11 um 20:25 Uhr
Der Gedanke dahinter ist, dass jede Korrektur dem Kind implizit vermittelt: "Das hast du nicht gut gemacht". Sonst bräuchte ja nicht korrigiert werden. Von der Theorie her ist das auf jeden Fall nachvollziehbar, finde ich. Dennoch ist die Frage, ob der angenommene (negative) Effekt im Verhältnis zu den Folgeproblemen steht, wie Gitti sie beschrieben hat.
Zu Kurz der Gedanke, zu kurz! Kinder wollen es richtig machen, wie die Erwachsenen werden, eine wohlwollende Korrektur und Möglichkeit es besser zu lernen ist eine Bestärkung, dass sie es gut machen.
Es hängt doch auch entscheidend davon ab,
wie man ein Kind korrigiert.
Wenn man einem Kind jeden kleinen Schreibfehler als tiefes Manko in seiner Persönlichkeitsstruktur erklärt, kann der Schaden gross sein. Analoges gilt natürlich noch verstärkt für Erwachsene.
Drücke ich mich verständlich aus?Ich zumindest wäre mit 5 Jahren darüber ziemlich sauer gewesen.
Hier ist eine wunderbare Kolumne zu dem Thema :-D
http://www.zeit.de/2011/48/Martenstein
Zitat von: Alexa am 01.Dez.11 um 02:29 Uhr
Aber es läuft in der Vermittlung und Gebrauch von Rechtschreibung etwas falsch.
Genau.
Man kann kein kleines Kind einfach drauflos schreiben lassen wie es will.
Das geht nicht. Wenn ein Kind 2 Jahre lang das Wort Han (richtig Hahn) schreibt, prägt es sich dieses Wort auch so ein, vielleicht sogar bildlich. Auf diese Weise schleichen sich tausende Fehler ein, die dem Kind nicht aufgezeigt werden.
DasKind meint natürlich, richtigerweise, es macht alles korrekt, weil es ja kein Feedback von den gemachten Fehlern bekommt. Ergo werden die Fehler als richtig abgespeichert und so archiviert.
Dann kommt der Tag des Erwachens, das Kind soll jetzt auch richtig schreiben lernen. Aber wie? Warum soll auf einmal Han nun Hahn geschrieben werden.
Tausende Fehler sind archiviert worden, die nun in einer Sisyphusarbeit wieder korrigiert werden müssen.
Ich denke Kinder verlieren auf diese Art mindestens ein Jahr des Lernprozesses.
Warum muss eigentlich immer wieder das Rad neu erfunden werden?
Sind das nur geltungssüchtige Menschen die sich das haben einfallen lassen?
Zitat von: Charlemann am 01.Dez.11 um 13:57 Uhr
Sind das nur geltungssüchtige Menschen die sich das haben einfallen lassen?
Ja, sie hoffen auf Beförderung. O-) O-) O-)
wie korrigiert man die rechtschreibung eines kindes?
in diesem alter ist es sinnvoll dies spielerisch zu tun. so kommen kinder man besten damit klar. kann sogar spass machen.
sie erst einige zeit falsch schreiben zu lassen ist grober unfug.
Zitat von: Berthold am 01.Dez.11 um 13:17 Uhr
Zitat von: Ricarda am 01.Dez.11 um 12:13 Uhr
Zitat von: Biscaya am 30.Nov.11 um 20:25 Uhr
Der Gedanke dahinter ist, dass jede Korrektur dem Kind implizit vermittelt: "Das hast du nicht gut gemacht". Sonst bräuchte ja nicht korrigiert werden. Von der Theorie her ist das auf jeden Fall nachvollziehbar, finde ich. Dennoch ist die Frage, ob der angenommene (negative) Effekt im Verhältnis zu den Folgeproblemen steht, wie Gitti sie beschrieben hat.
Zu Kurz der Gedanke, zu kurz! Kinder wollen es richtig machen, wie die Erwachsenen werden, eine wohlwollende Korrektur und Möglichkeit es besser zu lernen ist eine Bestärkung, dass sie es gut machen.
Es hängt doch auch entscheidend davon ab, wie man ein Kind korrigiert.
Wenn man einem Kind jeden kleinen Schreibfehler als tiefes Manko in seiner Persönlichkeitsstruktur erklärt, kann der Schaden gross sein. Analoges gilt natürlich noch verstärkt für Erwachsene.
Drücke ich mich verständlich aus?
Ich zumindest wäre mit 5 Jahren darüber ziemlich sauer gewesen.
Totalmente d'accord!
(...oder wie schreibt man das jetzt wieder... :wacko)
Ich bin skeptisch, ob immer alles so spielerisch für Kinder sein muss. Sie sollten auch den Unterschied zwischen Spiel und Ernst lernen. Falsch ist falsch und nicht ein "Bob der Baumeister Ziegelstein" weniger.
Kinder sind existentielle Wesen, sie sehen nur so niedlich dabei aus. grins
Wenn überhaupt. :bag
Entscheidend ist aber schon was Berthold sagte, dass nicht das Kind falsch ist, sondern das Geschriebene.
Zitat von: Solanum am 01.Dez.11 um 13:48 Uhr
Hier ist eine wunderbare Kolumne zu dem Thema :-D
http://www.zeit.de/2011/48/Martenstein
das Rechtschreiben nach Gehör scheitert doch schon an den einzelnen Sprachdialekten in Deutschland.
Wenn zum Beispiel eine sächsische Mutter von 4 Kinder laut in den Hausflur ruft "Ginder!!!!", dann weiss doch kein Mensch, ob sie den Sohn Günther ruft oder alle Kinder zusammen.
Danach kann doch kein Mensch schreiben lernen.
Zitat von: Berthold am 01.Dez.11 um 18:09 Uhr
Wenn zum Beispiel eine sächsische Mutter von 4 Kinder laut in den Hausflur ruft "Ginder!!!!", dann weiss doch kein Mensch, ob sie den Sohn Günther ruft oder alle Kinder zusammen.
Taschentiger sind in Sachsen auch weit verbreitet, vor allem im Herbst und Winter.
Zitat von: Claus am 01.Dez.11 um 13:59 Uhr
Zitat von: Charlemann am 01.Dez.11 um 13:57 Uhr
Sind das nur geltungssüchtige Menschen die sich das haben einfallen lassen?
Ja, sie hoffen auf Beförderung. O-) O-) O-)
Ins Jenseits, das wäre verdient.
Das sich eine Sprache evolutionär weiter entwickelt war schon immer so.
Der Duden hat dies behutsam aufgegriffen und gut wars.
Dann kamen weise Politiker auf die Idee, sie müßen zum Wohle der Gesellschat umbedingt tätig werden.
Das Ding nahm seinen bekannten Lauf.
Ich habe in der Schule gelernt, Stengel mit e zu schreiben und das behalte ich bei☺️
Zitat von: orchis pallens am 15.Mai.19 um 22:04 Uhr
Ich habe in der Schule gelernt, Stengel mit e zu schreiben und das behalte ich bei☺️
Du weigerst Dich doch nicht ernsthaft, etwas dazu zu lernen?
Nein, das glaube ich nicht.
Stängel kommt von Stange, da ist es doch nur logisch, das ä zu wählen.
Zitat von: Berthold am 15.Mai.19 um 22:39 Uhr
Zitat von: orchis pallens am 15.Mai.19 um 22:04 Uhr
Ich habe in der Schule gelernt, Stengel mit e zu schreiben und das behalte ich bei☺️
Du weigerst Dich doch nicht ernsthaft, etwas dazu zu lernen?
Nein, das glaube ich nicht.
Stängel kommt von Stange, da ist es doch nur logisch, das ä zu wählen.
,,Inzwischen hat sich bei den Menschen auf der Straße offenbar eine ganz besondere Haltung etabliert - irgendwo zwischen Renitenz und Gelassenheit. Eine Rentnerin beispielsweise sagt, sie schreibe einfach so weiter, wie sie es früher gelernt habe: "Ich bin ja nun nicht mehr so jung. Ich habe mich auch nicht so sehr drauf eingestellt.""
https://www.ndr.de/ratgeber/Heisst-es-nun-Stengel-oder-Staengel,rechtschreibreform100.html
Später kann man mit stolz sagen, ich war im Widerstand.
Das ist in Deutschland nicht üblich, der Untertan gedeiht hier bestens.