Phalaenopsiswurzeln, abgestorben

[Burki]

Ricci, aber wer möchte denn bei der Kultur permanent den meist miserablen Zustand einer Pflanze vor Augen haben, wie er in der Natur existiert?

Ja Berthold,
wer möchte denn immer perfekte Pflanzen haben?
Da kann man doch gleich auf Plastikblümkes zurückgreifen.
So 'n bischen Arbeit und Ärger muß man doch mit denen haben, sonst macht et doch gar keinen Spaß.

Habe gerade eine geknickte Wurzel an 'ner aufgebundenen Aerangis entdeckt, die nach drei Monaten aufgegeben hat. Somit hab' ich jetzt zu Deiner Predigt ein praktisches Beispiel.

Grüße
Burki

[Reinhold]

Jegliches Substrat ist bei Epiphyten und Lithophyten immer nur ein mehr oder weniger guter Kompromiss, weitab von natürlicher Haltung.

Ricci, aber wer möchte denn bei der Kultur permanent den meist miserablen Zustand einer Pflanze vor Augen haben, wie er in der Natur existiert?

Beispiel Steinlaelie:

Natur (Carola)



Kultur (Frank)


Da wird die Pflanze nur mit dem Feinsten versorgt (Trüffel, Kaviar, Gelee Royal und Champagner zum Giessen)

Es geht um "Dialektik".
Oder dem Gegensatz zwischen Naturstandort und optimaler Pflege.
Wobei häufig nicht bekannt ist, daß am Standort KEINE optimalen, sondern lediglich zulässige Bedingungen herrschen.
Eine Pflanze findet ihre Bionische! Unter restriktiven Nebenbedingungen.
Und deswegen kannst Du erfolgreich versuchen, die Bedingungen zu verbessern.
Auf unseren Fensterbänken, mit unserem Anspruch an Ästhetik, hat die Natur sowieso keine Chance.
Was machste schon mit so einem Dentro-Überrest, wenn der Nachbar zuschaut?
Huhu...
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