Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Berthold

#150
Inzwischen hat die Bundesregierung beschlossen, den Bürgern eines Elektroautos 4000 Euro Prämie zu gewähren. 2000 Euro zahlt der Steuerzahlen. Darüber hinaus muss aus Gründen der Gerechtigkeit der Herstellen auf den Listenverkaufspreis einen Rabatt von 2000 Euro geben.
Der Hersteller hat nun die schwierige Aufgabe, sich den Listenpreis zu überlegen.  :pill
Wenn man heute einen Ford mit Diesel- oder Otto-Motor kauft, bekommt man einen Rabatt von zwischen 15 und 20% auf den Listenpreis. Bei anderen Herstellern wird es ähnlich sein.

Eine solche "Verarschung" des Bürgers durch die Regierung hat es schon lange nicht mehr gegeben.
Aber die Umweltschützer sind glücklich. Nur Dr. Anton Hofreiter, der Grünen-Vorsitzende, hält die Zahlung der Prämie aus Steuergeldern für falsch. Der Hersteller soll bitte die gesamte Prämie übernehmen, da die deutsche Automobil-Industrie so viel Geld verdient.
Ich fürchte, er kennt sich besser in der südamerikanische Pflanzengattung Bomarea, seinem Promotions-Thema, aus als im Markt für Elektroautos.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

magst du Anton nicht - er hat doch die Haare schön ? oder  :blume
Nicht immer ist Dasselbe, das Gleiche wie du es denkst und siehst.

Claus

Zitat von: Alwin am 18.Mai.16 um 19:31 Uhr
magst du Anton nicht - er hat doch die Haare schön ? oder  :blume

Ein Kandidat für den Zwangshaarschnitt.  :star
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Der Hauptfeind des Elektroautos ist der moderne Dieselmotor.
Wann versteht Angela Merkel und ihre Berater das endlich. Wahrscheinlich hat sie aber keine Berater.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Wenn der moderne Dieselmotor halten würde was er verspricht- ja dann wäre er der Feind des Emobils aber so 😄😜😄😜😄

Berthold

Man hat grundsätzlich Probleme mit den Verbrennungsmotoren in der Anfahrphase, wenn die Betriebs-Temperaturen noch nicht erreicht ist.
Da ist der Elektromotor überlegen. Deshalb sollte man sich für Kurzstrecken ein Elektromobil zulegen. So könnte ich sinnvoll ein Elektrofahrzeug für die Fahrt in meine Stammkneipe einsetzen, sie ist 1200 Meter entfernt. Ausserdem habe ich am Carport einen Stromanschluss. Die Batteriekapazität würde auch reichen, um die Scheiben zu enteisen und die Sitze zu heizen.
Man kann sagen, ein Elektroauto ist optimiert für die Fahrt zur Stammkneipe.

Mein Postzusteller schimpft auf sein Elektrofahrzeug. Wenn er viele Brief in seinem Revier zu verteilen hat, kann er die Scheibenheizung nicht einschalten und der Sitz bleibt auch kalt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die deutsche Post baut jetzt selber Elektroautos. Sie werden in Aachen handgefertigt.
Das Fahrzeug ist ausschliesslich für den Zustelldienst von Briefen und Paketen entwickelt. Hier handelt es sich um einen ganz speziellen Einsatztfall, für den Elektroautos nach dem heutigen Stand der Technik gut geeignet sind.

Die mittlere Fahrstrecke des Fahrzeuges beträgt 20 km, dann kann es über Nacht in Ruhe auf dem Posthof wieder aufgeladen werden. Das Fahrzeug wird im Mittel alle Minute zum Entladen angehalten und startet dann wieder. Für diesen Betrieb ist ein Elektromotor optimal.
Das Fahrzeug hat eine Batteriekapazität von 21 kWh und damit eine maximale Reichweite von 80 km. Es bleibt also auch noch etwas Strom für die Innenheizung und die Scheibentrocknung übrig.
Über die Herstellungskosten dieses Manufactum-Fahrzeuges macht die Post bisher keine Angaben.

Der spezielle Einsatz dieses Fahrzeuges hat nun leider nichts mit den typischen Einsatzfällen des normalen Bürgers zu tun, der nach Wunsch der derzeitigen Bundesregierung 1 Million Elektrofahrzeuge in den nächsten 4 Jahren kaufen soll.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das wäre was für Dich, zur Stammkneipe und zurück reicht es, und Du kannst wie wild heizen. :whistle
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Berthold am 09.Feb.16 um 00:07 Uhr
Dieser "Herr Tesla" Elon Musk ist nämlich so eine Luftnummer wie der Air-Berlin-Gründer.

Elon Musk versucht seine stetig wachsenden Schulden mit immer neuen Visionen zu bezahlen.
Wie lange kann das noch gut gehen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Du könntest zur Unterstützung mal einen Tesla kaufen, statt nur immer rumzunörgeln.

"Seine Ex-Frau Justine schrieb in ihrem Blog einst über ihn, er habe "riesige Eier aus Stahl". Vielleicht liegt Musks Risikobereitschaft darin begründet, dass er sich gar nicht in der Realität wähnt. Im Juni sagte Musk auf einer Konferenz, wir alle lebten vermutlich in einer Computersimulation. Angesichts der heutigen Technik sei "die Chance, dass wir in der ursprünglichen Realität leben, eins zu eine Milliarde"."


Womöglich ist er gar kein Mensch, sondern ein Cyborg, Eier aus Stahl werden in der Medizin nicht eingesetzt, dafür gibt es Gummiprothesen.

Diese Computersimulation nennt sich Matrix, manchmal kann man aus ihr ausbrechen.


PS.

Menschen ohne Angst machen mir Angst.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Elektroautos nach wie vor unbeliebt.
Wer sich darüber wundert, ist ein Träumer, denn die Alltagstauglichkeit ist wegen der geringen Reichweite zu gering.
Das wird sich auch in absehbarer Zeit kaum ändern, da keine entscheidend bessere Batterie-Technologie bekannt ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das die Batterie-Technologie der entscheidente Schwachpunkt ist, daß sehe ich auch so, nur wundert es mich, warum dort nicht geklotzt statt gekleckert wird.

Ein paar Mrd Euro staatliche Forschungsförderung mit industriellen Mitteln gehebelt, sollte bei diesem massiven Einsatz einen Durchbruch ermöglichen.

Ein paar nette Patente am Rande sollten den Erfolg absichern, nur steckt man in Deutschland oder Europa das Geld lieber in persönliche Lieblingsthemen oder die Landwirtschaft, gerne auch die Bankenrettung, da bleibt dann nichts mehr für die Zukunft.

Aber die Fahrzeugindustrie zäht zum Glück in Deutschland nicht zu den Schlüsselindustrien, da braucht man nicht klotzen, die Führung in dem Bereich gibt man gerne an andere ab.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 04.Aug.16 um 22:55 Uhr
Das die Batterie-Technologie der entscheidente Schwachpunkt ist, daß sehe ich auch so, nur wundert es mich, warum dort nicht geklotzt statt gekleckert wird.

Ein paar Mrd Euro staatliche Forschungsförderung mit industriellen Mitteln gehebelt, sollte bei diesem massiven Einsatz einen Durchbruch ermöglichen.

Es wird dort erheblich geklotzt. Das Gebiet der Energiespeicherung ist für die Menschheit so wichtig wie die Erfindung der Mikroprozessors und des Penizillins. Da sind überhaupt keine staatlichen Hilfen erforderlich. Die Grossunternehmen investieren allein aus Eigeninteresse.
Aber leider kann man mit noch so viel Geld keine guten Ideen erzwingen. Die Gehirne der Elektrochemiker und Verfahrensingenieure sind eben zu klein. Da lässt sich auch mit Geld nicht mehr raus kitzeln.
Man muss auf eine geniale Idee warten, ähnlich wie bei der Nutzung der Kernfusion. Aber dafür kann man keinen Zeitpunkt angeben, wann sie kommt.

Deshalb ist die Forderung von Angela Merkel schwachsinnig, bis 2020 1 Million Elektroautos auf die Strasse zu bringen. Dennoch hält sie an dieser Forderung fest nach dem Motto "Wir schaffen das".
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Wenn man sieht wie bei der Mikroelektronik mit der Verkleinerung die Leistung stieg, dann sehe ich dort auch die Lösung des Speicherproblems. Die Grenze ist dort ein Atom oder Molekül als Schalter = Transistor. Man muss sich aber klar darüber sein, dass man bei einer vergleichbar hohen Dichte der Elektizitätsspeicherung ein Material in Händen hätte, dessen Energie auch ganz plötzlich freigesetzt werden kann und dann als Sprengstoff diesen könnte. Schließlich ist TNT oder Nitropenta auch nur ein Material, bei dem extreme Energien in Molekülen auf kleinstem Raum gespeichert werden, von den Kernwaffen ganz zu schweigen.

Heraklit: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge". Man schaue sich nur einmal an, wass kurz vor und während des zweiten Weltkriegs für Erfindungen und Entwicklungen gemacht wurden.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Ja, aber bei der Verkleinerung der Mikroelektronik hat sich das Prinzip der Informationsspeicherung bis heute nicht verändert. Es geht nur darum, sauberer und präziser zu arbeiten, z. B. zum Ritzen kleinere Wellenlängen zu nehmen.
Ein neues Prinzip wären z. B. Photone-Speichern.

Aber bei der Speicherung elektrischer Energie hat das bisher bekannte Prinzip doch theoretische Grenzen, die viel zu weit von der gewünschten erforderlichen Speicherdichte entfernt liegen.
Man müsste ein neues Prinzip entdecken, was nach meiner Kenntnis bisher nicht in Sicht ist.
Oder gibt es da konkrete Hinweis in eine bestimmte Zielrichtung?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)