Wurzelprobleme

Begonnen von Leo H., 18.Feb.21 um 15:10 Uhr

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Leo H.

Hallo,

in letzter Zeit macht mir mein Hobby keinen Spaß mehr. Der Grund ist, das jede neue Wurzel die bei mir wächst zuerst braune, eingesunkene Stellen bekommt und dann draufgeht. Also die Spitze. Es betrifft alle Gattungen außer Cymbidium (bei der ich es nicht feststellen kann). Sogar die Fredclarkeara, die ich noch nie gegossen habe, abgesehen von einem Sprühstoß dest. Wasser vor einiger Zeit. Es kann also eigentlich nicht am Wasser liegen. Irgendwelche Ideen?

Ich habe Angst es ist Fusarium, dann kann ich alle meine Orchideen entsorgen und bin offiziell durch mit diesem Zeitverteib. Hintergrund: Ich habe einen Ausbruch der Krankheit, der mir langsam die Cattleyen zerfrisst. Aber es sind auch alle Pflanzen betroffen, die ich erst später erhalten und penibel isoliert habe. Ich vermute also etwas in der Umwelt.?

FlorianO

Hast du denn ein Foto des Schadens ?

Reinhold

Gießt du mit dest. Wasser?
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Leo H.

Hallo,

Ich gieße mit Wasser, das zwar destilliert ist, aber mit Dünger auf 100-200yS aufegepeppt wird bzw. ist es dann kein destilliertes Wasser mehr.

Anbei ein Bild von den Wurzeln einer Fredclarkeara. Das ist der Grund, warum ich Wasser für unwarscheinlich halte. Dieser Trieb hat nie auch nur einen Tropfen Wasser gesehen. Ich glaube es liegt in der Umwelt.

Edit: Das Sprühen war, bevor der NT wuchs

Leo H.

Ich habe in Recherchen immer gefunden, das es sich um  eine Reaktion auf toxische Verhältnisse um die Wurzel handelt. Meistens zu viel Dünger. Das kann ich eigentlich ausschließen.
Fusarium bleibt eine Möglichkeit, aber ich weiß gar nicht, ob Cataseten diese Krankheit überhaupt bekommen können.
Nachdem mir jetzt aber oft gesagt wurde, das es an zu viel Dünger liegen muss, habe ich mit VE-Wasser gespült. Wenn es das noch schlimmer macht, wissen wir ,was das Übel ist.

totepe

Auch Gewächhaus Dolchschnecken können so etwas machen, es sind kleine Gehäuseschnecken von 1-3mm Durchmesser.
Zur Diagnose evtl eine besonders betroffene Pflanze austopfen und das Substrat untersuchen.

schöne Grüße Theo

FlorianO

Sieht für mich auch nach einem Frasschaden aus. Hatte Ich immermal im Terrarium durch kleine nacktschnecken.

Leo H.

Das erklärt alles! Immer diese Flecken und dann verschwindet die Wurzelspitze, das hört sich im nachhinein wirklich nach Schnecken an :Erleuchtung: .
Danke! Ich schaue dann mal nach.

Leo H.

#8
So, beim austopfen fand ich keinerlei Schnecken, was ja nichts heißen muss. Aber mir kam ein anderer Gedanke: Zumindest bei der Catasetum könnten es ja mechanische Schäden durch das Umtopfen sein, oder?

Andererseits...

Eerika

Zitat von: Leo H. am 19.Feb.21 um 15:45 Uhr
Meistens zu viel Dünger. Das kann ich eigentlich ausschließen.

Das kann ich auch ausschliessen, denn diese Stangen grins  brauchen und vertragen Blaukorn.
Ich tendiere auch an Fressschaden.
Leg Salatgurkenscheiben an das Substrat - sind Minischnecken im Spiel, wirst du welche rauslocken können.

Dieser NT ist aber noch zu klein, den brauchst du noch nicht giessen, ausser dem sind NT-be sehr empfindlich gegen Spritzwasser und können leicht abfaulen.
Lass die Wurzel paar centimeter in das Substrat verschwinden, dann kannst du vorsichtig anfangen zu gessen.

Leo H.

Hallo Eerika,

Ok, dann werde ich in Zukunft auch auf das Sprühen verzichten. Ich wusste zwar, das das falsch ist, aber sie tat mir so leid :rofl

Bei Blaukorn hätte ich Angst, das die Wurzeln um die Kugel verbrennen, wenn die im feuchten Sphagnum zerfällt. Andererseits hat meine Cymbidium Blaukorn ja auch gut vertragen um nicht zu sagen gefressen... Also erstmal nehme ich Blaukornmilch, die hat 1500yS (zu blöd, das eine Handytastatur kein My hat). Danach kann ich ja zum härteren Stoff übergehen :-D

Eerika

Der NT muss dir nicht Leid tun! Sie ist ja mit der Altbulbe verbunden und bezieht von da genug Nährstoffe.

Warum hältst du sie im so einen dichten Moos? Ich hatte mittleres Rindensubstrat. Man muss zwar mehr giessen, aber dadrin wuchs sie gut.
Die Wurzel wuchsen gut und der Topf war voll und die Wurzel kamen von unten raus. Auch die Wurzel, die dann im Untersetzer im Blaukornspülwasser lagen, hatten keine Schäden gehabt.

Manche mischen Pferdemist in Cymbidiumsubstrat (wenn sie nicht gerade im Wohnzimmer stehen grins ) Da gibt es dann aber nur ein Problem - das Substrat darf nicht abtrocknen!

Ich habe Pferdemist auf die Irisse verteilt (wir haben Reithalle hier nicht weit weg). Die Spatzen haben sich gefreut und Irisse auch! grins

Leo H.

Ich benutze Moos aus drei Gründen: Ich habe einen riesigen Block davon, ich habe gute Erfahrungen mit Dendrobium parishii, die sommers ähnliche Ansprüche hat, gemacht und zu guter Letzt stört mich jährliches Umtopfen nicht.
In Rindensubstrat habe ich im Sommer immer Probleme damit, dass es zu schnell durchtrocknet, um genau zu sein nach drei Tagen.
Aber du musst dir das nicht so kompakt vorstellen wie die oberste Schicht (die lag als kompakte Platte bereits oben auf der Tüte und passte prima), Unten ist das luftiger und mit Rinde gemischt. Ganz unten sind 4cm reine Rinde gegen Staunässe.

Eerika

Ich hatte meine Orchideen jeden Tag gegossen grins

Im Moos waren nur Draculas.
Dendrobien habe ich nie im Moos kultiviert (ich hatte über 350 verschiedene...)

Leo H.

Tja, kann halt nicht jeder so faul sein wie ich ;-)